Identifikationsfigur von Hattingen und Sprockhövel
Sie wurde in Sprockhövel geboren und ist in Hattingen aufgewachsen. Später lebte sie unter anderem in Köln und machte sich als deutsche Schriftstellerin und Journalistin einen Namen, kämpfte für Demokratie sowie gegen die Sklaverei und beeindruckte durch ihre Vielseitigkeit: Mathilde Franziska Anneke (1817 bis 1884).
Bereits zum dritten Mal wird nur ihr zu Ehren und auch um mutige und engagierte Frauen in ihrem Tun zu stärken der Anneke-Preis verliehen. „Die Preisverleihung findet am 25. April statt und alle interessierten Bürger sind eingeladen, daran teilzunehmen“, so Sabine Schlemmer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Sprockhövel.
Gemeinsam mit Jutta Dinca, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hattingen, organisiert sie rund um die Preisverleihung ein interessantes Rahmenprogramm, das das Leben Annekes beleuchtet. „Es wird eine szenische Darstellung von Schülern geben aber auch viele weitere Informationen“, so Dinca. Bewusst habe man sich dafür entschieden eine Open-Air-Veranstaltung zu machen, um so auch bei den Passanten die neugierde zu wecken. Von Annekes einstigem Wohnhaus am Obermarkt geht es zum Untermarkt und schließlich ins Alte Rathaus.
Höhepunkt wird natürlich die Preisverleihung sein. Eine fünfköpfige Jury ermittelte den Sieger des 3. Anneke-Preises: „Die Jurymitglieder waren sich einig, dass der Kölner Frauengeschichtsverein den ersten Platz verdient hat“, so Schlemmer. Insgesamt elf Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus NRW wurden durch die Gleichstellungsbeauftragten ihrer Städte für den Preis vorgeschlagen. „Alle Beiträge waren interessant, der Verein aus Köln überzeugte aber einfach wegen seiner langen, nachhaltigen und auch umfassenden Arbeit.“ 1985 wurde er durch Irene Franken und Gwen Kieswalther gegründet, und zwar als eines der ersten Frauengeschichtsprojekte überhaupt. „Die aktiven Mitglieder dieses Vereins setzen sich dafür ein, dass die Geschichte der Frauen nicht in Vergessenheit gerät“, weiß Dinca. So war er unter anderem auch dafür verantwortlich, dass vor dem Alten Rathaus in Köln eine große Anneke-Sandstein-Figur aufgestellt wurde, um mit ihr an die Verdienste der gebürtigen Hattingerin zu erinnern.
„Ebenso wie uns, ist es auch dem Kölner Frauengeschichtsverein wichtig, diese Identifikationsfigur hervorzuheben“, freuen sich die Gleichstellungsbeauftragten über das Urteil der Jury, zu der unter anderem auch die Hattinger Bürgermeisterin und der Hattinger Bürgermeister zählten. Wer ebenfalls Interesse an dem Thema hat, ist eingeladen, an der Preisverleihung und dem Rahmenprogramm am kommenden Samstag teilzunehmen. Neben einer szenischen Darstellung und einer Kunst-Performance wird auch die Ausstellung „Eine starke Frau - ein starkes Leben“ eröffnet. „Insgesamt 16 Künstler aus der Umgebung zeigen ihre Werke“, weiß Christiane Nicolai (von links), Vorsitzende des Kunstvereins Hattingen.
Zur Preisverleihung am 25. April:
-Der Festakt zur Preisverleihung des 3. Anneke-Preises findet am Samstag, 25. April, statt. Beginn ist um 15 Uhr.
-Obermarkt (15 Uhr): Begrüßung Dr. Dagmar Goch, Bürgermeisterin der Stadt Hattingen, und Ulli Winkelmann, Bürgermeister der Stadt Sprockhövel; Szenische Darstellung „Eine starke Frau“ - Annäherungen an das Leben Mathilde Franziska Annekes durch die Theater-AG der Theodor-Körner-Schule Bochum.
-Untermarkt (15.45 Uhr): Vorstellung des Anneke-Preises durch Sabine Schlemmer; Vorstellung der diesjährigen Preisträgerin durch Jutta Dinca; Überreichung des Anneke-Preises durch Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch.
-Altes Rathaus (16.30 Uhr): Kunst-Performance durch Anette Schulze-Lohoff; Eröffnung der Ausstellung „Eine starke Frau - ein starkes Leben“ durch Christiane Nicolai; musikalische Begleitung durch Arnd Pleiger.
-Info: Bei Regen finden alle Programmpunkte im Alten Rathaus statt.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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