Heinz-Otto Moog: ein Mann mit Zivilcourage

Landrat Dr. Amin Brux (links) bedankte sich bei Heinz-Otto Moog aus Hattingen (mitte) jetzt persönlich für dessen Zivilcourage.   Foto: Polizei EN
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Als der 62-jährige Heinz-Otto Moog mit seiner Ehefrau am Neujahrsmorgen dieses Jahres die Nordstraße befuhr, wusste er noch nicht, dass er kurze Zeit später mit einem komplizierten Knöchelbruch bis Ende Januar im Krankenhaus liegen würde.

Aber hier die ganze Geschichte von diesem Neujahrsmorgen, und zwar der Reihe nach:
Gegen 2.30 Uhr fuhr Heinz-Otto Moog an einer Bushaltestelle in der Nordstraße vorbei. Er und seine Ehefrau beobachteten plötzlich, dass ein Mann eine Frau bedrängte. Er parkte seinen Pkw, während seine Gattin zuerst der jungen Frau Beistand leistete. Als Heinz-Otto Moog hinzu kam, konnte er nach einem Streit den jungen Mann bei einem Gerangel zu Boden drücken.
Als die Situation sich zu entspannen begann, erschien plötzlich ein unbekannter Mann aus einem gegenüberliegenden Haus, trat Heinz-Otto Moog vor den Kopf und befreite den jungen Mann.
Beide Männer fingen nun an, auf den am Boden liegenden Heinz-Otto Moog ein zu treten und ein zu schlagen. Danach ließen sie ihn verletzt auf dem Boden liegen und entfernten sich: Der unbekannte Mann ging wieder in das Haus und das junge Pärchen in Richtung Eichenweg.
Nach Eintreffen der alarmierten Polizei musste Heinz-Otto Moog mit Schwellungen im Gesicht und einem Knöchelbruch ins Krankenhaus gebracht werden.
Nach intensiven Ermittlungen stellte die Polizei die Täter fest, einen 47jährigen und einen 21jährigen Hattinger.
Der 47jährige gab bei seiner Vernehmung an, er sei davon ausgegangen, dass Heinz-Otto Moog seinen auf der anderen Seite der Straße stehenden Sohn angegriffen habe. Der 21jährige gab zu Protokoll, dass er sich an die Tat nicht mehr erinnern könne. Seine 18jährige Freundin erschien trotz einer Vorladung nicht bei der Polizei. Über den Sachverhalt muss nun die Staatsanwaltschaft Essen entscheiden.
Landrat Dr. Arnim Brux lud jetzt Heinz-Otto Moog zu sich ins Kreishaus ein und bedankte sich mit einem Strauß Blumen und dem Bildband über den Ennepe-Ruhr-Kreis bei ihm und seiner Ehefrau für sein mutiges und couragiertes Verhalten.
„Leider gibt es in unserer Gesellschaft viel zu häufig die Kultur des ,Weg- statt des Hinsehens‘“, bestärkte der Landrat das Verhalten von Heinz-Otto Moog. „Daher sollte sein energisches Eingreifen auch als Vorbild für Zivilcourage dienen. Glücklicherweise kommt es nicht so häufig zu solchen Verletzungen wie bei Heinz-Otto Moog und er konnte ja auch nicht damit rechnen, dass er plötzlich von einem Mann aus einem Haus heraus angegriffen wird.
Wir wollen nicht, dass sich Bürger unnötig in Gefahr begeben. Rufen Sie immer in solchen Situationen auch die 110 an, die Notrufnummer der Polizei.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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