Heia, Walpurgisnacht
Nach dem Volksglauben reiten die Hexen in der Nacht vor dem 1. Mai zu ihren Tanzplätzen und tanzen in Steinkreisen und fügen Menschen, Vieh und Äckern Unheil zu.
Seit dem Herbst 2011 beschäftigen sich die elf Malerinnen der Malereiklasse der Hattinger VHS unter der Leitung von Michael Görler mit dem Thema „Hexenverfolgung im Ennepe-Ruhr-Kreis“.
Nach der Lektüre mehrerer Veröffenlichungen entstehen inzwischen 12 Großformate, die zusammengefügt ein Gemälde in der Größe von zehn mal drei Meter ergeben.
Ziel der Arbeit ist es, die Geschichte der Hexenverfolgung und der Hexenprozesse im Ennepe-Ruhr-Kreis in einem größeren, über den jeweiligen Rahmen hinausgehenden Gesamtkonzept darzustellen. Der Großbauer Bottermann aus Witten ist das wohl bekannteste Opfer der Hexenverfolgung hier im EN-Kreis. Der nicht als Hexe sondern als vermeintlicher Zauberer entlarvte Bottermann wurde (lt.Gerichtsakte) in einer Hattinger Gaststätte in der Nähe der St.Georgs-Kirche von einem Schneider denunziert .
Bottermann musste mehrmals die Wasserprobe über sich ergehen lassen. Er wurde zu diesem Zweck von einer Anhöhe oberhalb des Wittener Hohensteins ins Wasser gestoßen. Schwamm der Delinquent oben, war dies ein Beweis für seine Schuld. Er wurde gefoltert und verbrannt. Mit dem Tod des Bauern Bottermann endete die offizielle Ära der Hexenjagden in Witten. Die traditionelle Veranstaltung zur Walpurgisnacht am Zippe entfällt in diesem Jahr. Veranstalter war das Frauenbüro. In diesem Jahr ist die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten vakant und der Hattinger Frauentreff , der immer mitgeholfen hat, vermisste helfende Hände in der Organisation. Allein konnte er die Veranstaltung nicht durchführen.
Tanzen können die Frauen aber am Montag im Westfälischen Industriemuseum ab 19 Uhr.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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