Hattinger und ihre Hüte

Leihgeberin Foto: Cordula Schulte

Im Stadtmuseum geht es in einer Ausstellung um eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte der Kopfbedeckungen und der Hattinger HutGeschichte(n). Wir stellen in einer Serie Hattinger und ihre Hüte vor.

August Horn, der Großvater der Leihgeberin, genießt im September 1958 den sonnigen Herbsttag für eine Spazierfahrt mit Ehefrau und Enkelkind. Natürlich gehört der neue graue Filzhut dazu! Ein Geschenk seiner Tochter, die direkt an der „Quelle“ sitzt und gerne, wie in der Zeit üblich, zu besonderen Anlässen Hüte verschenkt.
Ingrid Wilmers, geb. Horn arbeitet als Hutverkäuferin erst in Hattingen, später als Einkäuferin in Bochum. Ihre dreijährige Lehrzeit absolviert sie im Herrenhutgeschäft von Julius Sombrowsky.
Einfache Filzhüte kosten Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre 20 DM, für gute Qualität bis Spitzenqualität zahlen die Kunden 30 DM.
Heute kaum noch vorstellbar: 1946 beträgt das Lehrlingsgehalt 25 DM, im dritten Ausbildungsjahr werden 45 DM ausgezahlt. Das monatliche Salär für „Ausgelernte“ liegt bei 203 DM.
Wie in den 1950er Jahren üblich, dient dem Träger der Hut mit breiter Krempe und ausgeprägter Griffmulde nicht nur zum Schutz vor Wind und Wetter, auch der modische Aspekt spielte eine Rolle.
Ob Geschäfts- oder Freizeithut: Nur mit der richtigen Kopfbedeckung war das Erscheinungsbild des Mannes perfekt.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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