„Hattinger Herbst“ eine rundum gelungene Sache!

Silvia Cholewa und Michael Sudendorf haben den verkaufsoffenen Sonntag für die Schnäppchenjagd genutzt. Foto: Strzysz | Foto: Foto: Strzysz
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Was für ein Wochenende haben wir hinter uns! Petrus muss tatsächlich ein Hattinger sein, wie der STADTSPIEGEL bereits einmal schrieb. Panhas-Wirte, Einzelhändler und Stadtmarketing ziehen ein durchweg positives Fazit.
Parkplätze waren, wie bereits in der letzten STADTSPIEGEL-Ausgabe angedeutet, wieder einmal Mangelware in Hattingen.
Wer letztlich doch einen abbekommen hatte, den erwartete nicht nur eine gefühlt proppenvolle Innenstadt, sondern auch viele Aktionen von Einzelhändlern bei beinahe mediterranem Flair im Hattinger Herbst. Erfreulich viele hatten sich wieder einmal am verkaufsoffenen Feiertag beteiligt. Selbst eine Reihe von Filialisten ließ sich die Gelegenheit für zusätzlichen Umsatz nicht entgehen.
Gedankt wurde ihr Engagement den Händlern dadurch, dass nicht nur viele „Seher“ und Bummler unterwegs waren, sondern dass eben auch die Ladenkasse klingelte.
Horst Lubitz („Barrique“), Vorsitzender vom Stadtmarketing Hattingen: „Vor allem am Sonntag war die Stadt wirklich brechend voll. Nachdem in den ersten beiden Tagen nicht ganz so viel im Laden selbst los war, konnten wir uns am verkaufsoffenen Sonntag über Langeweile wirklich nicht beklagen. Dazu kommt natürlich das absolut passende Wetter. Das war auch fürs Stadtmarketing eine gelungene Veranstaltung.“
So sieht es auch Mariella Ritzo-Pryollo („Brautmoden Mariella“: „Das Wetter war unser absoluter Pluspunkt. Gut angenommen wurden unser DJ und die lebenden Schaufensterpuppen. Das zeigt sich in unserer erfolgreichen Benefiz-Aktion für das Kinderhospiz in Witten. Dazu hatten wir 170 Preise von Hattinger Geschäftsleuten bekommen, für die ich mich noch einmal sehr bedanke. Diese Preise haben wir verlost und dabei sind 500 Euro zusammengekommen. Bei den nächsten verkaufsoffenen Sonn- und Feiertagen sind wir wieder dabei.“
Begeisterung über die drei Tage „Hattinger Herbst“ auch bei Markus Lesmeister („Lesmeister Herrenmoden“): „Im Gegensatz zu meinen Erwartungen hatten wir super zu tun. Im Vorfeld dachte ich noch, ob das mit unserer Winterkleidung gut geht oder ob es nicht doch viel zu warm dafür ist. Unterm Strich haben wir an diesem verkaufsoffenen Feiertag 20 Prozent mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. An allen drei Tagen war gut zu tun, aber der Sonntag war trotz der nur wenigen Stunden unser umsatzstärkster. Das gute Wetter hat sich auch auf die gute Stimmung der Kunden ausgewirkt. Mir hat das gezeigt, dass es keinen Zweifel darüber gibt: Obwohl auch in anderen umliegenden Städten die Läden geöffnet hatten, gab es bei uns sehr gute Resonanz. Der 3. Oktober als verkaufsoffener Feiertag ist eben für Hattingen ein Alleinstellungsmerkmal.“
Zufrieden mit dem Herbstmarkt ist auch Marlies Schwiese („Hautnah“): „Es hat einfach Spaß gemacht bei uns am Steinhagen. Weil wir sehr viele auswärtige Kunden hatten, habe ich das Gefühl, dass vielleicht mehr Fremde unterwegs waren als Hattinger. Bei uns konnten die Kunden auswürfeln, wie viele Prozente sie auf unsere Ware bekamen. Das ist gut angekommen. Vor der Tür haben wir Sekt und Orangensaft ausgeschenkt und dabei haben wir viel mit den Kunden sprechen können. Es war halt einfach nur schön und als Händler kann sich eigentlich niemand erlauben, an einem solchen Tag zu fehlen.“
Ina Schröter („vom Fass“) hatte sich mit mehreren Geschäftsleuten zusammengeschlossen, um die Große Weilstraße zur Ver-„Weil“-Straße zu machen. Sie zieht ebenfalls ein positives Resümee: „Alle drei Tage sind wirklich super gelaufen. Dabei war der Sonntag unser stärkster Tag. Auf jeden Fall haben wir unser Ziel erreicht, denn die Leute sind positiv auf uns zugekommen. Viele meinten sogar, sie fänden die Gestaltung unserer Großen Weilstraße am gelungensten. Viele wollen wiederkommen, weil es ihnen beispielsweise Sonntag in unserem Laden einfach zu voll war. Vor der Tür hatten wir Wein und Prosecco im Ausschank und auch probieren konnte man. Meine Händlerkollegen und ich sind sehr zufrieden, wie der Herbstmarkt verlaufen ist. Nach unserem ersten Versuch diesmal werden wir uns beim nächsten Mal wieder etwas einfallen lassen. Leider dürfen wir ja beim Weihnachtsmarkt nicht mit einem Glühweinstand mitmachen, wie uns das Stadtmarketing mitteilte, aber wir sind auf jeden Fall, bei den nächsten verkaufsoffenen Sonn- und Feiertagen wieder dabei.“
Positiv sieht die Veranstaltungstage auch Nicole Deinert („Bad-Oase Hasenkamp“): „Wir haben gute Kontakte knüpfen können, so dass wir von einem gelungenen Hattinger Herbst auch in unserem Bereich sprechen können. Dazu beigetragen hat sicher die Hattinger Band Clearwater, die viele Menschen gezogen hat.“
Durchgehend gut bis sehr gut besucht war wie immer das Panhasfest. Hier hatten „Diergardts Kühler Grund“, „Hotel und Restaurant Eggers“, „Hotel/Restaurant An de Krüpe“, „Restaurant Haus Kemnade“ und das „Gasthaus Weiß“ zu deftigen Speisen eingeladen – und das musste nicht immer nur Panhas sein.
Die Stimmung bei Gästen und Gastronomen war wieder einmal hervorragend, wie auch Thomas Weiß („Gasthaus Weiß“) bestätigt: „Wir haben einfach totales Glück mit dem Wetter und von dem sind wir bei solchen Veranstaltungen schlicht abhängig. Da gibt es also nichts zu meckern. Ich habe ja schon einmal gesagt, dass mir das Arbeiten direkt vor unseren Gästen mit dem Gespräch dazu hervorragend gefällt. Das war unter diesen hervorragenden äußeren Bedingungen natürlich nicht anders. Was mich allerdings ärgert: Wir haben immer mehr Trittbrettfahrer. Wir sorgen für die große Werbung und andere gleichen sich unserem Angebot an, ohne sich um Werbung zu kümmern. Das finde ich sehr traurig und hat mit Solidarität und einer Gemeinschaft nichts zu tun.“
Nach so viel Zufriedenheit will auch Marketing-Geschäftsführer Georg Hartmann nicht zurückstehen. Aber dazu hat er ja auch guten Grund: „Nachdem wir aufgrund von berechtigter Kritik im letzten Jahr diesmal bei der Dekoration stark nachgebessert haben, boten wir mit dem Herbstmarkt ein positives Gesamtbild. Und natürlich müssen wir uns auch bei Petrus bedanken, denn das Wetter war das beste, was uns passieren konnte. Mir und den anderen Besuchern haben die Aktivitäten in den Vierteln gut gefallen, beispielsweise die lebenden Schaufenster in der Kleinen Weilstraße, der Verweilcharakter der Großen Weilstraße und auch das St.-Georgs-Quartier mit dem Kunsthandwerkermarkt. In Verbindung mit dem Panhasfest der KAM-Gastronome war der Hattinger Herbst eine runde Sache.“
Beschwerden sind ihm im Gegensatz zur STADTSPIEGEL-Redaktion nicht zu Ohren gekommen. Allerdings kann der Marketing-Chef ja auch nichts für die Parkgebühren. Ganz neu ist nämlich, dass Besucher der Stadt erkennen mussten, dass zwar sonntags das Parken frei ist – allerdings nicht an verkaufsoffenen Sonntagen.
Georg Hartmann: „Ich halte das allerdings für vertretbar. Die Parkkosten in Hattingen sind ja nach wie vor nicht so überzogen wie in Nachbarstädten. Aber unser Arbeitskreis Innenstadt hat das bereits zum Thema gemacht und wir werden durch Anschreiben und Flyer dafür werben, dass noch vor Weihnachten der Handel bei einem Einkauf die Parkgebühren für eine Stunde zurück erstattet.“
Siehe auch die Foto-Galerie zum Herbstmarkt auf Lokalkompass!

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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