Hattinger Autorin Undine Klipstein: Eine "Momentaufnahme"
Die Hattinger Autorin Undine Klipstein, 1961 hier geboren, Mutter von drei erwachsenen Kindern, schrieb einen ersten Roman „Das Haus am Leuchtturm“ im November 2011 und machte sich das Buch zum Geschenk zum 50. Geburtstag. Jetzt gibt es neue Geschichten von ihr unter dem Titel „Momentaufnahme“.
Unter dem Titel „Momentaufnahme“ sind die 180 Seiten im Paperback im Dezember 2012 in der Edition Paashaas Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich. Wir trafen Undine Klipstein zum Interview in der Redaktion des STADTSPIEGEL.
Titelwahl:
„Das ist meine Titelwahl. Eigentlich wollte ich die ‚Momentaufnahme‘ in den Plural setzen, aber das passte nicht zur Titelbildgestaltung. Auf dem Titel ist ein Foto aus meiner Kindheit. Und weil jeder Moment entscheidend sein kann, wurde es dann eben ‚Momentaufnahme‘“.
Schreibmotivation:
„Ich bin sehr kreativ und erzähle gerne Geschichten. Ich arbeite als Erzieherin im Offenen Ganztag und nutze diese Gabe dort und habe auch meinen Kindern immer viel erzählt. Irgendwann entstand der Wunsch, das Erzählte auch aufzuschreiben“.
Erstlingswerk:
„In meinem ersten Roman ‚Das Haus am Leuchtturm‘ habe ich meine Liebe zu Texel und der Nordsee verarbeitet. In dem Roman sind viele Seiten von mir selbst eingeflossen“.
Autobiographie:
„Auch in meinem neuen Buch ‚Momentaufnahme‘ steckt viel von mir persönlich drin. Aber es gibt auch erfundene Teile. Ich schreibe nicht, weil ich selbst etwas verarbeiten muss. Ich habe zwar Persönliches notiert, aber das ist nur für mich und wird nicht veröffentlicht“.
Soziale Netzwerke:
„Sie werden von mir genutzt für die Darstellung meiner Bücher. Privates soll aber Privates bleiben. Ich mag auch keine E-Books. Sie mögen sehr praktisch sein, aber ich brauche Papier in den Händen, muss ein Buch fühlen und riechen können“.
Bestseller:
„Es war nicht mein Ziel, einen Bestseller schreiben zu wollen. Natürlich ist es schön, wenn Leute mein Buch lesen und mir auch eine Reaktion geben. Aber bei einem Bestseller entsteht der Druck, ein nächstes sehr gutes Buch schreiben zu müssen, wie bei Harry Potter. Und immer weiter und weiter. Ich möchte nicht wie am Fließband Bücher schreiben müssen. Für mich ist das Schreiben ein anspruchsvolles Hobby, nicht mehr und nicht weniger“.
Loslassen:
„Ich schreibe die Geschichte auf und oft verändere ich sie nochmals. Wenn ich sie aber abgeschickt habe, dann ist Schluss. Dann kann ich die Geschichte auch Loslassen. Lese ich später die Geschichte vor Publikum, dann fällt mir manchmal auf, dass ich etwas anders oder besser hätte formulieren können. Ich ersetze dann aber nicht das Lesen durch Erzählen, denn wenn die Menschen später die Geschichte kaufen, dann sollen sie ja das lesen, was ich auch gelesen habe“. Nächste Lesung ist übrigens am Donnerstag, 21. Februar, 19 Uhr, im Modela, Keilstraße“.
Lieblingsgeschichte:
„Es gibt in dem Buch zwei Lieblingsgeschichten von mir. Einmal der ‚Kurzurlaub‘ und einmal ‚Kinder, Kinder.‘ In der letzten Geschichte haben sich auch meine Kinder erkannt und berichtet, sie wüssten genau, wo das gewesen ist. Da geht es um einen Spielplatz und um Schwangerschaften. Und beim ‚Kurzurlaub‘ kommt mal wieder Texel vor mit einem überraschenden Ende“.
Neues Werk:
„Ja, ich habe schon mit etwas Neuem begonnen. Ich bin mir aber noch nicht schlüssig, ob ich es in Hattingen spiele lasse. Ich möchte auch gerne einen Krimi schreiben. Doch das ist schwierig. Man muss immer abwägen, was man schon gelesen hat und ob man nicht Versatzstücke nutzt. Man möchte den Leser ja fesseln, aber natürlich mit eigenen Ideen“.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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