Hattingen: St.-Georgs-Kirche unter Plastikplanen

Die St. Georgs-Kirche ist zurzeit innen komplett eingerüstet, die Bänke mit Plastikplanen abgedeckt. Foto: Römer
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  • Die St. Georgs-Kirche ist zurzeit innen komplett eingerüstet, die Bänke mit Plastikplanen abgedeckt. Foto: Römer
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„Vor gut drei Jahren war es, als die Decke in der St.-Georgs-Kirche anfing abzublättern“, blickt Pfarrer Udo Polenske zurück. "Und nachdem wir bereits unsere Orgel und auch die Heizung hervorragend renoviert hatten, wollten Kirchbaumeister Willi Arnscheidt, das Presbyterium und auch ich den Sternenhimmel an der Decke ebenfalls hochwertig renovieren.“

Diese Arbeiten sind inzwischen angelaufen. Noch rund vier Wochen wird es dauern, bis sie abgeschlossen sein werden. Eine solche "Baustellen-Führung", wie sie der STADTSPIEGEL von Pfarrer Polenske Anfang der Woche geboten bekam, die soll zu einem späteren Zeitpunkt auch anderen Interessierten ermöglicht werden. Zu sehen bekommen sie dann - Plastik. Viel Plastik sogar. Damit ist alles wertvolle Inventar verhüllt, auch der Altar, die Kunstwerke, die Orgel und auch die Kirchenbänke, die ebenfalls überarbeitet werden sollen.
Wer sich traut, kann dann ebenfalls über Baugerüste steigen, Leitern erklettern und letztlich direkt unterm Sternenhimmel des Hattinger Wahrzeichens stehen. Von 297 Sternen allerdings sind nur die Abdrücke zu sehen. Sie sind zu ihrer Aufarbeitung mit Blattgold abmontiert worden. Nur ein einziger erstrahlt noch von der Decke herunter, er kommt später an die Reihe. Begeisterung in der Stimme schwingt mit, als Udo Polenske vom Fortschritt der Arbeiten erzählt und wie zufrieden er mit den ausführenden Handwerkern ist.
Und von Dankbarkeit spricht er. Denn dankbar ist der Pfarrer vor allem Alfred Schulte-Stade. Der Hattinger Groß-Gastronom, der auch im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL aus seiner Liebe gerade der St.-Georgs-Kirche gegenüber keinen Hehl gemacht hat, finanziert das Gerüst und damit den teuersten Einzelposten bei der Gesamtrenovierung. Denn eines wollten die Gemeindemitglieder von St. Georg auf keinen Fall: Kirchensteuern nehmen, um nicht andere Projekte beispielsweise der Diakonie durch die hohen Renovierungskosten der Kirche zu gefährden.
Während der noch rund vier Wochen andauernden Renovierung werden die Gottesdienste im Ev. Gemeindehaus an der Augustastraße abgehalten. Anschließend geht es wieder zurück in die Kirche und den dann nach der Renovierung in ganz neuem Glanz erstrahlenden Sternenhimmel. Darauf freuen sich schon alle - nicht nur die Gemeindemitglieder.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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