Hattingen hat Hüttenleben
Henrichshütte: Hundert Händepaare huldigen Hochofen-Historie
Der Ankündigung des Hattinger Stadtspiegels vom 19.04.17 folgend, war ich am 23. und noch einmal am 30. April vor Ort und habe mir selbst ein Bild von den großformatigen Fotos und den prägnanten Zitaten der ehemaligen Stahlwerker gemacht. Genau genommen ein paar mehr Bilder, die ich hier gerne zeigen möchte. Mit der Empfehlung, sich einmal selbst auf den Weg dorthin zu machen und bei dieser Gelegenheit auch das Museum zu besuchen, das nun von dieser beeindruckenden Menschenkette umgeben ist. Dabei erlebt man im wahrsten Sinne des Wortes "Geschichte zum Anfassen".
Bewegende Schicksale
Apropos beeindruckend: Am Tag der Eröffnung lief in der Gebläsehalle eine 45-minütige Dokumentation des WDR aus dem Jahr 1987. Darin wird der damalige (letztlich vergebliche) Kampf und den Erhalt des größten Hattinger Arbeitgebers einfühlsam dargestellt, anschaulich gemacht u.a. durch einige Einzelschicksale der damaligen Beschäftigten. Zuvor hatte ich bei den Portraits am Zaun schon einen der dort gezeigten Ehemaligen angetroffen und war kurz persönlich mit ihm ins Gespräch gekommen. Er sei einer der jüngsten auf diesen Fotos, meinte er, und erklärte, dass er damals nur noch seine Ausbildung auf der Henrichshütte machen konnte, aber nicht mehr übernommen wurde. "Trotzdem war man ja ein Teil von diesem Koloss", ergänzte er mit leisem Bedauern. Was ihm aber blieb: Seine spätere Frau hatte er in dieser Zeit dort kennengelernt.
Autor:Torsten Richter-Arnoldi aus Hattingen | |
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