Großeinsatz: Rettungshund Lilly entdeckt Toten im Wald an der Hackstückstraße
Am Freitag, 24. August 2018, wurden frühmorgens viele Anwohner im Bereich von Niedersprockhövel und im Bereich der Hackstückstraße durch die Geräusche eines tief fliegenden Hubschraubers geweckt. Grund für den Einsatz dieses Polizeihubschraubers mit Wärmebildkamera war die Suche nach einer vermissten männlichen Person. Diese wurde gegen Mittag in einem Waldstück tot aufgefunden.
Der Mann stammte aus Essen und wurde seit Donnerstag vermisst. Die Polizei konnte durch "ermittlungstaktische Maßnahmen" den Standort des Vermissten auf den Hattinger Bereich an der Hackstückstraße eingrenzen. Ihre Suche wurde durch den Einsatz des Hubschraubers mit Wärmebildkamera noch einmal intensiviert. Gleichzeitig trafen auch Spezialkräfte an der Hackstückstraße ein.
Kaffeespende vom Restaurant Zum Hackstück
Zahlreiche Polizeikräfte aus dem EN-Kreis suchten bereits seit Donnerstag das Gelände ab. Die Suche wurde in der Nacht unterbrochen und Freitag ab sechs Uhr wieder fortgesetzt.
Die Inhaber des Restaurants Zum Hackstück versorgten die zahlreichen Einsatzkräfte am Vormittag mit frischem Kaffee.
Man-Trailer-Hunde im Einsatz
Zur weiteren Unterstützung kamen dann zwei speziell für die Personensuche ausgebildete Polizeihunde, sogenannte Man-Trailer-Hunde zum Einsatz. Diese wurden aus Selm nach Hattingen gebracht. Nach Aufnahme der Spuren suchten die Hunde das Gebiet ab. Die Suche mit diesen Hunden musste dann im Laufe des Vormittags ergebnislos abgebrochen werden.
Während die Polizei aus dem EN-Kreis weitere Kräfte an den Einsatzort delegierte, wurde gleichzeitig die ehrenamtliche Rettungshundestaffel der Feuerwehren NRW aus Bochum zur Hackstückstraße alarmiert.
Rettungshund Lilly findet tote Person
Nach dem Eintreffen der Hundestaffel wurde die Einsatzzentrale im Führungsfahrzeug an der Hackstückstraße eingerichtet. Auf großen Bildschirmen wurde das Suchgebiet in einzelne Sektoren eingeteilt und den Hundeführern mit ihren speziell ausgebildeten Flächensuchhunden zugewiesen. Diese wurden dann mit GPS-Halsbändern versehen und in das Gelände geschickt. Diese speziell ausgebildeten Flächensuchhunde können über Hunderte Meter Gerüche von Personen bzw. von Toten aufnehmen.
Nach kurzer Zeit meldete Rettungshund Lilly einen traurigen Fund. Die vermisste Person lag in einem Waldstück an der Hackstückstraße und wies deutliche Todesmerkmale auf.
Während für die Rettungshundestaffel die Arbeit beendet war, begann die Arbeit für die Todesfallermittler der Polizei. Auch der sofort zum Waldstück an der Hackstückstraße alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Vermissten feststellen.
Ergänzung :
Die Rettungshundestaffel der Feuerwehren NRW e.V. hat ihren Sitz in Bochum. Es handelt sich um einen gemeinnützigen Verein. Alle Mitglieder und Hundeführer arbeiten ehrenamtlich. Sie erhalten auch keine Fahrtkosten, wenn sie mit ihren Fahrzeugen und Hunden zu Einsatzstellen gerufen werden. In Bochum befinden sich 18 Hunde, davon sind 8 ausgebildete und geprüfte Flächensuchhunde, 4 Trümmersuchhunde und 3 Katastrophenschutzhunde. Der Verein hat zurzeit 20 Mitglieder. Er ist für jede Unterstützung dankbar (www.rhs-feuerwehr-nrw.de).
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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