Große Ehre für Bernd Czaja
Weil Bernd Czaja aus Hattingen schnell und beherzt handelte und so einer älteren Autofahrerin das Leben rettete, erhielt er jetzt von Regierungsvizepräsident Volker Milk die Belobigungsurkunde des Landes NRW.
Eine solche Rettungstat sei immer auch ein Zeichen „gegen eine Kultur des Wegsehens“, sagte Milk bei der Feierstunde im Hattinger Rathaus.
Rückblende: Am 15. Januar 2011 fährt Bernd Czaja mittags zu einer Tankstelle in Hatttingen. Als er sein Auto an einer Zapfsäule auftankt, sieht er ein brennendes Fahrzeug auf das Tankstellengelände kommen. Die Fahrerin, eine ältere Dame, hatte die Flammen am Boden ihres Autos offenbar nicht bemerkt. Und nicht nur sie ist jetzt in Gefahr - durch das brennende Fahrzeug droht ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Areal.
Bernd Czaja handelt geistesgegenwärtig: Er läuft zum brennenden Wagen, zieht die Frau heraus, schickt sie zu einem sicheren Hauseingang in der Nähe, läuft in das Tankstellenhäuschen und greift sich dort einen Feuerlöscher. Es dauert einen Moment, bis das Gerät einsatzbereit ist. Doch dann können die Löscharbeiten beginnen - und sind erfolgreich. Czaja hat den Brand gelöscht, noch bevor die Feuerwehr vor Ort eintrifft. Bernd Czaja habe in das Brandgeschehen eingegriffen, um andere zu schützen - ohne dabei zuerst an die möglichen Folgen für sich selbst zu denken. Sein Handeln habe daher „absoluten Vorbildcharakter“, sagte Regierungsvizepräsident Volker Milk heute bei der Überreichung der Belobigungsurkunde des Landes NRW.
„Hilfeleistung für andere Menschen, die sich in Not befinden, ist nicht selbstverständlich“, betonte Milk. Vielmehr sei leider „immer wieder zu beobachten, dass Unfall- und Unglücksstellen von Zuschauern umsäumt werden, aber niemand bereit ist, zu helfen. In unserer so satten Gesellschaft fällt vielen die Übernahme von Verantwortung schwer.“ Dieser „Kultur des Wegsehens“ sei Bernd Czaja mit seiner mutigen Rettungstat „eindeutig entgegengetreten“, so RVP Milk.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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