Fünfzehn Jahre KISS in Hattingen

Marianne Zetzsche, Sprecherin der Selbsthilfekonferenz, Maria-Elisabeth Warnecke, KISS-Leitung und Mitarbeiterin Birgit Pelke. Heute ist die KISS am Kirchplatz 19 zu finden. Foto: Pielorz
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Die Kontakt- und Informationsstelle (KISS) wird 15 Jahre alt und ist damit voll in der Pubertät. Damit sie unbeschadet auf dem richtigen Weg bleibt, stehen ihr zwei erwachsene Mütter zur Seite: Marianne Zetzsche, Mitbegründerin und Sprecherin der Selbsthilfekonferenz, und Maria-Elisabeth Warnecke, heutige Leiterin der KISS.
Dieses hübsche Wortbild prägte die KISS-Leitung bei einem gemütlichen Plauderstündchen rund um Vergangenheit und Zukunft der Kontakt- und Informationsstelle.
Nach fünf Jahren harter Vorarbeit wurde am 16. April 1996 die KISS in der Eickener Straße eingeweiht. Ideengeber war damals vor allem Martin Bartelworth. Auch Pfarrer Dirk Bobe liegt die KISS am Herzen.
Marianne Zetzsche erinnert sich: „Selbsthilfegruppen gab es schon damals in Hattingen. Aber jeder arbeitete still vor sich hin. Es gab keine Kontakte, keine Vernetzung und keine Beratung. Eine KISS gab es bereits in Witten und in Schwelm und nach langem Kampf wurde Hattingen aus der Taufe gehoben.“
In Witten ist der Paritätische Wohnfahrtsverband Träger der Einrichtung, in Schwelm ist es die Kommune, in Hattingen die Diakonie.
Immer wurde um die Finanzen gerungen und nicht selten gab es zwischen der Selbsthilfekonferenz, in der sich die Sprecher aller Gruppen treffen – mittlerweile sind es 70 Themen, die in 120 Gruppen aufgearbeitet werden – und der KISS heftige Diskussionen.
Das aber gehört der Vergangenheit an. „So, wie es heute ist, könnte es bleiben. Wir sind da angekommen, wo ich immer hin wollte“, sagt Marianne Zetzsche zufrieden.
Sie wird am Mittwoch, 7. September, 16 Uhr, in den Räumen der Stadtbibliothek im Reschop Carré bei einer Feierstunde die Festrede über 15 Jahre Zusammenarbeit zwischen KISS und Selbsthilfekonferenz halten. Jeder, der sich für die Selbsthilfe interessiert, ist herzlich eingeladen.
Noch einen weiteren Monat kann man dann in den Räumen der Bibliothek eine Wanderausstellung über die Selbsthilfe in NRW sehen.
Und noch einen wichtigen politischen Wegstreiter nennt Marianne Zetzsche: den damaligen Landtagspräsidenten Uli Schmidt. „Auch Dieter Liebig hat uns geholfen, aber ihn mussten wir erst intensiv überzeugen.“
Heute ist die Selbsthilfe in Hattingen ein wahres Vorzeigeprojekt. „Und das soll in der Zukunft so bleiben.“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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