Frauenhilfe St. Georg wird 175 Jahre

Geselliges Beisammensein ist für die Frauenhilfe wichtig. Foto: privat
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Gegründet wurde der Verein 1837 unter dem Namen „Frauen- und Jungfrauenverein“ in der Zuversicht, dass der Verein von den Bewohnern Hattingens in seiner Ausgabe, den Armen zu helfen, unterstützt würde.
Dazu gehörte damals, die Armen mit Kleidung zu versorgen, ihnen Nahrung zukommen zu lassen, den Schulbesuch armer Kinder zu ermöglichen und die Mädchen im Nähen und Stricken zu unterrichten.
Die von den Frauen eingerichtete Suppenküche verteilte schon 1870 über 2000 Portionen Krankensuppe!
1917 wechselte der Name des bisherigen Frauenvereines in die Evangelische Frauenhilfe und zählte 1924 bereits 782 Mitglieder. An Festen und Jahreshauptversammlungen war der große Saal im damaligen Gemeindehaus an der Bruchstraße gut besuchter Treffpunkt für Mitglieder, Freunde und Förderer.
Schwere Zeiten hat der Verein in den Kriegs- und Nachkriegsjahren durchgemacht.
Die Mitgliederzahlen gingen in den unruhigen Zeiten zurück. Die regelmäßigen Treffen waren durch Bombenalarm und zerstörte Straßen und Gebäude nicht mehr möglich.
Ab 1950 erhielt der Verein neuen Zulauf. Viele der in Hattingen einquartierten Flüchtlings- und Vertriebenenfrauen beteiligten sich an der Arbeit und bereicherten den Verein zum Beispiel durch die Überlieferung ihrer Heimatgeschichten.
Jetzt trafen sich die Frauen wieder regelmäßig alle zwei Wochen zu Gebet und Gesang, zum Diskutieren und Auseinandersetzen den aktuellen Themen. Seelsorgerisch betreut wurden sie vom Gemeindepfarrer.
Zu den aktuellen Höhepunkten zählt der erste Weltgebetstag in Hattingen, der am 25. Februar 1966 gefeiert werden konnte. 1970 feierten die Frauen aus den Gemeinden Hattingen und Holthausen gemeinsam und 1971 beteiligten sich erstmalig auch katholische Frauen aus St. Peter und Paul.
„Manches hat sich heute allerdings verändert“, so Helga Kuska, die die historischen Daten zusammengestellt hat.
„Junge Frauen sind oft berufstätig, ihre Mütter haben die Betreuung der Enkel übernommen und die früheren sozialen Aufgaben der Frauenhilfe leisten heute oft andere Institutionen. Das ist schade, denn die Frauenhilfe versteht sich immer noch als Ansprechpartner und will Trost und Hoffnung geben. Die regelmäßigen Nachmittage sind aber auch Anlass zu Freude und Gesang, es gibt regelmäßige Ausflüge und Feierlichkeiten zu den Kirchenfesten.“
Die Frauenhilfe St. Georg hat zur Zeit 45 Mitglieder und trifft sich regelmäßig alle zwei Wochen mittwochs im Gemeindehaus an der Augustastraße 9. Der nächste Termin ist Mittwoch, 24. Oktober, 15 Uhr.
Wer sich für den Treff interessiert und mal dabei sein möchte: Leiterin Sigrid Schüler gibt Interessierten gerne Auskunft, 02324/9219461. Oder man kommt einfach mal vorbei zum Gucken!

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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