Flüchtlinge erhalten Tipps

Eine gedruckte Version des „Refugee-Guide“, der auch online zu haben ist, hat jetzt die Stadt Hattingen vorgelegt. Rund 2000 Exemplare wurden gedruckt und verteilt. Die Orientierungshilfe für Menschen, die bisher noch nicht an staatlichen Integrations- und Deutschkursen teilgenommen haben, liegt in verschiedenen Sprachen vor.

HATTINGEN. Die Orientierungshilfe wurde in Hattingen in Arabisch, Pashto (Persisch), Dari (Afghanisch), Tigrinya (Eritreisch) und Albanisch vervielfältigt.
Zusammengetragen wurden die Hinweise und Informationen von einer Online-Initiative (www.refugeeguide.de). Dabei legten die Initiatoren Wert darauf, dass Muttersprachler die Texte aus dem Deutschen übertragen und Fachleute etwa von ProAsyl die Texte begutachtet.
Die gedruckte Version des „Refugee-Guide“, der auch online zu haben ist, gibt erste Verhaltenshinweise, etwa zur Mülltrennung.
Deutsche Sitten wie das Begrüßen per Handschlag werden erklärt und zum Beispiel darauf hingewiesen, dass Privatsphäre den Menschen in Deutschland wichtig ist.
Pro Asyl empfindet den Inhalt der Broschüre als einwandfrei. Die Hinweise sollen nur nützlich sein.
Man habe mit der Broschüre in keinem Fall belherend oder anmaßend wirken wollen. Doch auch viele Flüchtlinge seien dankbar für deutliche Hinweise, wie man sich in dem fremden Land zu verhalten habe und welche Sitten und Gebräuche wichtig seien. Deshalb werde die Broschüre von allen Seiten nur begrüßt.

Das steht im Refugee-Guide
 Inhaltlich geht es um die Themen öffentliches Leben, persönliche Freiheiten, gesellschaftliches Zusammenleben, Gleichberechtigung, Umweltfreundlichkeit, Essen, Trinken und Rauchen, Formalitäten und Notfälle.
 „Privatsphäre ist Menschen in Deutschland wichtig.
Es ist vollkommen normal, stundenlang im Zug oder Restaurant neben Fremden zu sitzen und nur ‚Guten Tag‘ oder ‚Auf Wiedersehen‘ zu sagen. Lächeln wird üblicherweise nicht direkt als Flirten interpretiert, auch dann nicht, wenn man mit Fremden spricht.“ (aus: Öffentliches Leben).
 „Menschen, die im Sommer wenig bekleidet sind, gelten als normal“ (aus: Persönliche Freiheiten).
 „Männer und Frauen genießen in Deutschland die gleichen Rechte. Mitmenschen zu belästigen, ob männlich oder weiblich, ist nicht erlaubt. Homosexualität ist Normalität in Deutschland“ (aus: Gleichberechtigung).

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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