Feuerwehr-Großeinsatz mit 450 Mann in Hattingen ...
... keine Angst es ist nichts passiert. Es war eine Übung. Inszeniert war ein Störfall auf dem Betriebsgelände der Deutschen Edelstahlwerke. Die Hattinger Feuerwehr hatte selbst einen Großeinsatz und so wurde die Freiwillige Feuerwehren aus dem Sauerland gerufen. 3 Züge a' 150 Mann.
Nun ging das nicht los wie in einen Hollywood Blockbaster, wo die Firefighter von fahrenden Fahrzeug abspringen und in das brennende Haus stürmen. Zuerst wurde die Leitzentrale aufgebaut, das Funknetz abgestimmt und gleichzeitig erfolgte ein Abstimmung mit der Werksfeuerwehr über die vorherrschende Situation. Dann wurden die Spezialteam herausgesucht und losgeschickt. Ein Mensch (Puppe) lag unter einer ca. 8 Meter langen, 1 Meter dicken und 30 Tonnen schweren Stahlzylinder und musste geborgen werden. Der Zylinder und die auch die angrenzenden wurden gegen weiter Bewegung gesichert. Mittels Druckluftkissen wurde er ganz langsam angehoben. Den Feuerwehrmänner ging das routiniert von der Hand. Jeder wusste was er zu tun hatte. Die eigene Sicherheit hatte Vorrang. Einige Stahlblöcke in nächste Nähe hatten auch noch Restwärme von der Bearbeitung. Auch wenn sie nur eine wohlige Heizungswärme ausstrahlten, löste es doch ein ungutes Gefühl in einem aus.
In den zweiten Szenario leckte ein Chemiebehälter in einer völlig vernebelten Halle. Das ABC-Team kam zum Einsatz. Mit Atemschutzgerät und darüber der Schutzanzug, der vollkommen dicht ist und in dem es sich anfühlt wie in einer Sauna, ging es los in die unbekannte riesige Werkshalle. Halle erkunden und den Unfallort finden. Nach einer halben Stunde war der Ort gefunden und der Störfall zur Leitzentrale gemeldet. Das Team rückte ab - völlig fertig. Draußen wurden sie zu erst gereinigt von den eventuell noch unbekannten Schadstoffen. Ein zweites Team machte sich auf den Weg um den Unfall zu beheben. Der Gruppenleiter der Feuerwehr ist Chemiker und weiß was zu tun ist. Zum Glück war der Chemiebehälter ordentlich beschriftet, das machte es ein wenig einfacher. Ein Wasservorhang am Tor sorgte dafür, dass keine eventuell verunreinigte Luft austreten konnte und Richtung Stadt zieht.
Weitere Teams waren im Stadtgebiet mit Messwagen unterwegs und prüften die Luft ob eventuelle giftige Wolken die Bewohner gefährdeten. Im Ernstfall war das klare Wetter und die Windrichtung auf der Seite der Hattinger Bürger.
Versorgt wurde die Feuerwehr von Roten Kreuz, die sehr gelobt wurden. Kekse zum Kaffee und ein Marsriegel gibt es nicht immer. Es gab auch leckeren Gulasch mit Spätzle.
Ich möchte mich bei der Feuerwehrmännern bedanken. Sie haben uns Fotografen geduldig ertragen. Wer lässt sich schon gerne bei der Arbeit über die Schulter schauen. Auch wenn es eine Übung war ging es doch doch ernsthaft zur Sache, das kann ich nicht oft genug wiederholen. Ich möchte mich auch bei den Deutschen Edelstahlwerken bedanken für die perfekte Organisation, Durchführung und Begleitung der Pressevertreter. DANKE!
Autor:Holger Grosz aus Hattingen |
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