Es geht um 58 Euro
Die junge Frau mit russischer Muttersprache weiß überhaupt nicht, was sie auf der Anklagebank soll. Zumindest kann man diesen Eindruck gewinnen.
So bricht der Vorsitzende Richter Johannes Kimmeskamp die Hauptverhandlung auch nach einigen Minuten ab, um bei einem neuen Termin eine Dolmetscherin zur Seite stellen zu können.
Bereits zum zweiten Mal sitzt die junge Frau nämlich auf der Anklagebank, weil sie als Bezieherin von Sozialleistungen der Job-Agentur eine Arbeitsaufnahme nicht gemeldet hat.
In einem ersten Fall ist sie bereits zu einer Geldstrafe verurteilt, in dem jetzt anstehenden Fall hatte sie vier Wochen in einem Eiscafé gearbeitet, bevor es auch hier Ärger gab.
Ob sie allerdings überhaupt versteht, was ihr vorgeworfen wird, ist eine andere Frage. Jedenfalls hat sie den entstandenen Schaden, 58 Euro, mehrfach versucht zurückzuzahlen. Doch das Geld kam wegen nicht richtig ausgefüllter Überweisungsträger zurück.
Am Montag, 13. August, 10 Uhr, soll der Angeklagten mit Hilfe einer Dolmetscherin die Sachlage erörtert werden.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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