Endspurt bei den Proben: Wer schenkt uns Kastanien?
Die Spannung steigt langsam, denn es dauert nun wirklich nicht mehr lange und „Holtis Tanzmariechen“ müssen auf verschiedensten Karnevalsveranstaltungen zeigen, was sie in den vergangenen Monaten einstudiert haben. Und das kann sich sehen lassen: Schwierige Hebefiguren, aufwändige Standbilder und animierende Schrittfolgen. „Das ist sehr anstrengend, macht aber auch eine Menge Spaß“, sind sich die Mädchen einig. „Außerdem freuen wir uns schon, wenn wir das erste Mal mit unseren blau-weißen Kostümen auf der Bühne stehen“, so Jennifer.
Rund 15 Auftritte liegen vor den Tanzmariechen, das erste Mal wird die neue Choreografie am Freitag, 7. November, im Rathaus der Stadt gezeigt. Danach folgen verschiedenste Auftritte wie beispielsweise bei der großen Sitzung ihres Vereins „Aktivenkreis Holthauser Rosenmontagszug“. Eines der Highlights wird aber natürlich die Teilnahme am Rosenmontagszug. „Wir werden gemeinsam mit dem Stadtprinzenpaar auf einem Wagen sein und viel Süßes werfen“, ist Alessa schon voller Vorfreude.
Gemeinsam mit Svenja Petry und Nadine Metz vom Tanzstudio „Dance Inn“ trainieren die Sechs- bis 14-Jährigen einmal wöchentlich, damit in der Session auch jeder Schritt sitzt. „Die Herausforderung beim Gardetanz liegt vor allem darin, dass alle synchron sind. Und auch ein strahlendes Lächeln ist ein Muss“, sagt Svenja Petry, die erst vor kurzer Zeit die Leitung der Gruppe übernahm. Gemeinsam mit dem STADTSPIEGEL suchte der Aktivenkreis Holthauser Rosenmontagszug damals interessierte Kinder, die als Tanzmariechen für Stimmung beim jecken Publikum sorgen möchten. 14 Mädchen schlossen sich daraufhin zu der Tanzgruppe zusammen, nach der Session 2014/2015 können weitere Interessierte wieder gerne dazustoßen. „Teilweise hatten die Mädels schon Erfahrungen in anderen Karnevalstanzgruppen gesammelt, teilweise hatten sie aber noch gar keine Vorkenntnisse“, so Petry. „Dennoch verstehen sie sich alle gut.“
Und so konnte gemeinsam eine unterhaltsame, rund sieben Minuten lange Choreografie erarbeitet werden. „Zu hören ist eine Mischung aus aktuellen Hits und Karnevalsklassikern“, verraten die Tanzlehrerinnen. „Das Publikum wird in jedem Fall durch die Mädels mitgerissen“, sind sie sich sicher.
Und auch die Planungen für den Rosenmontagszug am 16. Februar laufen bereits auf Hochtouren. Und damit „Holtis Tanzmariechen“ an diesem Tag auch genug Wurfmaterial haben, das sie vom Wagen an die Hattinger Bürger verteilen können, haben sie sich etwas einfallen lassen: „Jeden Herbst bietet die Firma Haribo die Möglichkeit, Kastanien gegen Weingummi einzutauschen“, erklärt Svenja Petry. Daher haben die Mädchen angefangen zu sammeln, rund 50 Kilogramm sind so schon zusammen gekommen. Das reicht den kleinen Narren aber noch nicht, daher sind auch alle weiteren Bürger aufgerufen, sich an der Sammel-Aktion zu beteiligen. Die Kastanien können bis Mittwoch, 15. Oktober, in der Tanzschule an der Bredenscheider Straße 47 abgegeben werden, am besten von sonntags bis freitags in der Zeit zwischen 18 bis 20 Uhr. „Die Kastanien können auch gerne einfach auf unsere Terrasse gelegt werden, wenn mal niemand hier ist“, sagt Petry, die auf eine große Beteiligung hofft. Denn je mehr Kastanien zusammenkommen, umso mehr Süßkram wird es beim Rosenmontagszug für die Karnevalsfreunde zu fangen geben.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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