Ein Toter und drei Verletzte nach Wohnungsbrand am Pottacker
Am späten Sonntagabend ereignete sich am Pottacker ein Wohnungsbrand, der einen mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste. Ein Toter und drei Verletzte sind zu beklagen.
Die Feuerwehr wurde am Sonntagabend gegen 23 Uhr zu einem Wohnungsbrand am Pottacker alarmiert. Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten Brandgeruch im Treppenhaus festgestellt, den Alarm eines Heimrauchmelders wahrgenommen und sofort den Notruf 112 der Feuerwehr gewählt.
Bereits nach sechs Minuten trafen die ersten Feuerwehrkräfte ein und erkannten im ersten OG des Hauses eine Rauchentwicklung. Vier Trupps unter schwerem Atemschutz wurden daraufhin zur Menschenrettung in das Gebäude entsandt.
Massiver Kräfteeinsatz
Aufgrund der Einsatzlage und der dichten Wohnbebauung wurden 14 Feuerwehrfahrzeuge mit 60 Feuerwehrkräften der Hauptwache, der Löschzüge Mitte, Nord, Oberbredenscheid und Niederwenigern alarmiert. Weiterhin entsandte die Rettungsleitstelle fünf Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge zum Pottacker. Auch der leitende Notarzt des EN-Kreises sowie der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes waren an der Einsatzstelle. Insgesamt waren zusätzliche 20 Kräfte des Rettungsdienstes eingesetzt. Die Polizei traf mit zwei Einsatzfahrzeugen und mit dem Dienstgruppenleiter ein.
Auf der Gebäuderückseite befanden sich zwei Personen im zweiten Obergeschoss auf dem Balkon, die durch Einsatzkräfte betreut wurden. Dazu kam hier eine Steckleiter zum Einsatz.
Eine weitere nicht gehfähige Person wurde aus einer über dem Brandraum befindlichen Wohnung gerettet und vom Rettungsdienst versorgt, sagte Feuerwehrpressesprecher Jens Herkströter vor Ort zum STADTSPIEGEL.
Während die Rettungskräfte vor dem Haus weitere fünf Personen betreuten, löschten die Feuerwehrkräfte den Brand in der Wohnung und machten das Treppenhaus rauchfrei. Danach wurden die Personen aus dem zweiten Stock über das rauchfreie Treppenhaus in´s Freie geführt.
Ein Toter und drei Verletzte
In der eigentlichen Brandwohnung fand ein Feuerwehrtrupp unter schwerem Atemschutz eine tote Person. Brennendes Mobiliar wurde abgelöscht. Drei Personen wurden dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung übergeben und in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die Feuerwehr führte dann noch Raumluftmessungen durch.
Nach Beendigung der folgenden Lüftungsmaßnahmen im Gebäude übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizeikräfte. Diese verständigte die Spezialisten des KK1 aus Schwelm, die kurz nach Mitternacht an der Brandstelle eintrafen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei breitete sich der Brand von dem vom Verstorbenen genutzten Sofa aus.
Die Nordstraße und der Pottacker war für die Dauer des Einsatzes gesperrt, da sich zahlreiche Einsatzfahrzeuge in diesem Bereitstellungsraum befanden.
Der Tote wurde dann einige Stunden später von einem Bestatter aus der Wohnung abgeholt. Die Wohnung wurde von der Polizei versiegelt.
"Hattingens Feuerwehrchef Tomas Stanke dankt allen Einsatzkräften für die schnelle engagierte Hilfe und für die starke Einsatzbeteiligung", so der Pressesprecher der Feuerwehr zum STADTSPIEGEL wenige Stunden nach dem Einsatz.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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