Das schönste Büdchen auf dem Hattinger Weihnachtsmarkt
Sie sind zum ersten Mal in Hattingen und haben 15 Stunden liebevoll ihren Stand auf dem Weihnachtsmarkt aufgebaut: Casa mille fiori – so heißt das Unternehmen, welches Kerzen und Licht in vielen verschiedenen Formen und Farben anbietet und nun von Hattingen Marketing und dem STADTSPIEGEL zur schönsten Weihnachtsbude gekürt wurde.
Viel Tannengrün schmückt das braune Büdchen von außen. Innen dominieren warme Rottöne. Das kommt vom Hintergrund der vielen beleuchteten Weihnachtssterne. Im Vordergrund liebevoll dekoriert befinden sich Kerzen und Windlichter in verschiedenen Farben, Formen und Motiven. Auch Städtemotive sind dabei. Und natürlich Blumen und viele weihnachtliche Details.
All dies gehört zum Repertoire von Egmont Schoendorf und dem Unternehmen „Casa mille fiori“. Der gebürtige Athener, dessen Mutter aus dem Saarland stammt, ist in der ganzen Welt zuhause. In Frankreich hat er studiert und bezeichnet sich selbst als „Marktfahrer“. Ein fester Laden irgendwo ist nicht sein Ding. Er liebt sein Nomadenleben – und bestückt Märkte in Paris, Dresden, Leipzig, Freiburg, Trier und vielen anderen Städten. Als er von der Auszeichnung auf dem Hattinger Weihnachtsmarkt erfährt, ist er gerade in Aachen auf dem Weihnachtsmarkt. Egmont Schoendorf freut sich. „Das ist eine tolle Auszeichnung. Ich bin zum ersten Mal in Hattingen, kannte den Ort vorher nicht. Ich habe auch einen Stand in Bochum und wurde schon im letzten Jahr auf Hattingen aufmerksam gemacht, weil Kunden meinten, mein Stand wäre so stimmungsvoll und passe so schön in die romantische Kulisse von Hattingen.“
Das findet er selbst auch und hat einen Platz am Obermarkt. „Die Zusammenarbeit mit Hattingen Marketing ist sehr gut. Alles hat reibungslos geklappt“.
Ob er im nächsten Jahr wiederkommen wird, ist aber nicht nur von der romantischen Kulisse abhängig. „Natürlich muss ich meine Entscheidung auch unter kaufmännischen Gesichtspunkten treffen. Ich habe ja viele Märkte im Vergleich und grundsätzlich kann ich sagen, dass der Umsatz überall zurückgegangen ist.
Bei den großen Märkten ist es wohl auch die Angst von Terroranschlägen, die durch Politik und Medien verbreitet wurde. In Aachen beispielsweise sind die Bustouren der holländischen Touristen um fünfzig Prozent zurückgegangen und das hat nicht nur am schlechten Wetter des letzten Sonntag gelegen. Für die kleineren Märkte mag die Terrorgefahr keine große Rolle spielen, da sind es eher die winterlichen Straßenverhältnisse, die die Leute nicht auf die Märkte locken. Aber noch haben wir ja ein paar Tage und man wird sehen, wie sich das Geschäft noch entwickelt.“
Viele seiner Kerzenobjekte sind wahre Kunstwerke, viele Objekte handgefertigt und nicht nur in der Weihnachtszeit ein stimmungsvoller Blickfang.
Auf dem Kirchplatz ist der Stand des Glasbläsers, der im letzten Jahr gewonnen hat, natürlich auch in diesem Jahr wieder stimmungsvoll. Und positiv aufgefallen sind auch die Büdchen auf dem Untermarkt von Ulrike Beste mit Kräutern und Gewürzen aus aller Welt und von Iris Heinenberg mit Kunsthandwerk.
Auf dem Krämersdorf findet man dann die einzigen echten roten Rosen an einem Weihnachtsmarktstand: an der „Feuerzangenbowle“ (die übrigens schon zwei Auszeichnungen von Hattingen Marketing erhalten hat) trotzen sie dem Wetter und erinnern diejenigen, die den Winter nicht so sehr mögen, an den nächsten Sommer...
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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