Clown Charly begeistert die Kinder der St. Georg-Schule
(von Cay Kamphorst)
„Wo bleibt denn der Clown?“ Die Kinder der Förderschule St. Georg warten voller Ungeduld auf Clown Charly. Zusammen mit Karl Dimmers, dem Lehrerkollegium und Schulleiter Bernd Leven rufen die Kinder lauthals nach dem Spaßmacher, der sich offensichtlich verspätet.
Damit das Warten nicht zu lang wird, zeigt Karl Dimmers den Kindern die Spenden verschiedener Bundesliga-Clubs zugunsten der Hattinger Kindertafel. „Es ist gar nicht so einfach, Bälle und Shirts mit den Spielerunterschriften zu bekommen,“ verrät er. „Dafür bin ich extra zum FC Bayern München gefahren. Während der Zugfahrt begegnete mir unsere Ministerpräsidentin Kraft, die spontan den Kindern der Tafel einen Tagesausflug in einen Freizeitpark spendete.“
Die unterschriebenen Bälle und T-Shirts von Borussia Dortmund, VfL Bochum oder dem 1. FC Köln werden demnächst im Internet versteigert. Der Erlös kommt bedürftigen Kindern zugute.
Zu seinem 70. Geburtstag wünschte sich zudem Karl Dimmers Spenden anstelle von Geschenken und so kam ein Betrag in Höhe von 3.500 Euro zusammen.
Clown Charly ist immer noch nicht erschienen, hat aber sein Gepäck stehen lassen. Sein vermeintlicher „Ersatzmann“ Karl Dimmers holt nach und nach das Kostüm aus den Koffern und zieht es vor den begeisterten Kindern an. Mit Feuereifer und guten Ratschlägen unterstützen sie seine unbeholfenen Versuche, sich die Sachen anzuziehen.
Und am Ende steht Clown Charly vor ihnen. Da ist er ja! „Das war total lustig“, fand Edanur (12) und Angelina (11) pflichtet ihr bei: „Hat riesig Spaß gemacht!“ Auch den anderen Kindern hat die Darbietung super gefallen und der Vorschlag, nach den Osterferien bis zu den Sommerferien zweimal in der Woche selbst zum Clown zu werden, wurde mit lauter Begeisterung aufgenommen.
In der Förderschule St. Georg finden Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten, sowie Lern- und Sprachschwierigkeiten einen Platz. Direktor Bernd Leven: „Viele Kinder können nach einem von den Schwierigkeiten abhängigen Zeitrahmen wieder zurück in den herkömmlichen Schulbetrieb oder gehen nach der vierten Klasse in die weiterführenden Schulen.“
Zurzeit besuchen 125 Schüler die Hattinger Förderschule und werden dabei von 18 Lehrkräften begleitet. Die Klassenstärken sind mit 12 bis 14 Schülern deutlich geringer, als in konventionellen Schulen, so dass eine individuellere Förderung stattfinden kann.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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