Besinnliches von Udo Polenske: "Masken, Kostüme und ein Psalmwort"

Udo Polenske, Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde St. Georg, Hattingen, mit zwei venezianischen Faschingsmasken.  Foto: privat
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  • hochgeladen von Roland Römer

Liebe Leserinnen und Leser, es ist Karneval. Ich habe Ihnen zwei Masken mitgebracht: Nachbildungen von venezianischen Vogelmasken.
Viele werden sich in diesen Tagen verkleiden.
Ich schaue mir gerne die Kostüme und Verkleidungen an und frage mich, warum einer gerade dieses Kostüm, diese Maske ausgesucht hat. Jedenfalls scheint er sich wohl zu fühlen - vielleicht sogar wohler als in seiner normalen Haut.
Verkleiden Sie sich so, wie Sie wirklich sind? Verkleiden Sie sich so, wie Sie sein möchten, oder wollen Sie sich einfach verstecken und haben Freude daran, dass keiner Sie erkennt?
Wir wissen, dass wir oft Masken tragen, nicht nur im Karneval. Wir wollen unser wahres Gesicht nicht zeigen, nicht die Traurigkeit, nicht die Müdigkeit, nicht die Verzweiflung. Wir verbergen unsere Verletzlichkeit, Narben und Wunden.
Es gelingt: Wir lachen, wir strahlen, sind fröhlich, ausgelassen, aber wie es dahinter aussieht, geht keinen etwas an.
Ist es nicht anstrengend, immer diese Maske zu tragen, und wird diese Maske dann nicht irgendwann zu meinem Gesicht?
In Psalm 139 lesen wir: „Herr, du erforschst mich und kennst mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.“
Gott kennt mich. Er hat mich durchschaut. Vor ihm kann ich die Maske ablegen, und ihm muss ich nichts vormachen. Ich kann sein, wie ich bin.
Und vor allem, er blickt mich mit liebenden Augen an. Das kann mir helfen, die Maske abzulegen.
Denn er hält stets seine Hand über mir.
Viel Spaß, Freude und Fröhlichkeit beim Verkleiden und Feiern!
Für die, die sich auch im Karneval eine Stunde der Ruhe gönnen wollen, eine herzliche Einladung zum Kerzenscheinkonzert am Samstagabend um 19.30 Uhr in der St.Georgs-Kirche.
Ich würde mich freuen, Sie persönlich begrüßen zu können.
Ihr
Udo Polenske,
St. Georg Hattingen

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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