Besinnliches von Pastoralreferent Udo H. Kriwett: "Das Neue Jahr"

Pastoralreferent Udo H. Kriwett, St. Peter und Paul, Hattingen
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  • hochgeladen von Roland Römer

Das Neue Jahr ist schon nicht mehr so neu. Na ja, schon oder erst 14 Tage alt. Jedenfalls alt genug, um sich von dem einen oder anderen „guten Vorsatz“ komplett verabschiedet zu haben.
Weniger rauchen, trinken, essen. Mehr frische Luft, Bewegung, vielleicht sogar so was wie Sport. Obwohl…, man muss ja nicht gleich alles übertreiben.
Egal – so oder so haben vielleicht auch bei Ihnen „gute Vorsätze“ ausgesehen – bis zum vierten, fünften Januar? Und das sind ja nur die einfachen Dinge.
Die schwierigeren Vorsätze lassen wir einfach mal beiseite. Das Leben ist anstrengend genug, und unser Alltag fordert gnadenlos sein Recht. Da kann man nicht einfach alles auf den Kopf stellen und sich mal eben neu erfinden – nur weil mal wieder ungefragt ein neues Jahr angefangen hat.
Andererseits muss ja wohl irgendwas dran sein, sonst würden wir doch nicht alljährlich klar vorhersehbare Niederlagen produzieren. Der Wunsch, dass sich etwas verändern muss, lässt uns scheinbar nicht los. Aber vermutlich müssen wir es anders angehen, damit nicht immer auf das Feuerwerk der Sylvesternacht das Strohfeuer unserer „guten Vorsätze“ folgt. „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“ – und genau deshalb tut es gut, ab und zu mal mit Freunden einen guten Wein zu trinken. Ich muss auch nicht zwölfmal in der Woche Fleisch essen. Das ist dann kein Genuss mehr, sondern eher Quälerei – nicht nur für die verspeisten Tiere. Außerdem sollen Obst und Gemüse lecker und sogar gesünder sein als verkeimte Antibiotika.
Bei einem Spaziergang an frischer Luft in schöner Landschaft kommt man wahrscheinlich eher auf solche Ideen als in einer verqualmten Bude bei einem schwachsinnigen Fernsehprogramm. Gute Ideen kommen eher gelassen und alltäglich zustande und halten auch länger als „gute Vorsätze“ vom verkrampften 31.12. oder verkaterten 1.1.! Außerdem macht es unbelastet und „vorsätzlich“ viel mehr Spaß an Silvester: guter Wein, leckeres Fondue, tolles Feuerwerk und dann ausschlafen. Für alles andere haben Ausgeschlafene ein ganzes Jahr lang gelassen Zeit.
Udo H. Kriwett,
St. Peter und Paul

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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