Besinnliches von Hansjörg Federmann: "Gott im Garten gefunden"
„Ich finde Gott in der Natur“ – wenn man als Pfarrer mit diesen Worten erklärt bekommt, warum einer lieber auf eine Wanderung geht als in den Gottesdienst, dann fragt man sich natürlich, ob sich das nicht auch verbinden lässt. Am vergangenen Sonntag war dazu jedenfalls Gelegenheit und knapp 200 Menschen nutzten sie, um beim ersten ökumenischen Schöpfungstag in Hattingen dabei zu sein. Der Gethmannsche Garten mit seiner großen Wiese war die „Kirche“, in der gemeinsam gefeiert, aber auch spaziert, gespielt und gewerkelt wurde – zum Beispiel beim Bau von Nistkästen für bedrohte Vögel.
Was konnten die Menschen an diesem Tag in der Natur von Gott erleben?
Eine Weite, die auf wohltuende Weise zeigt, dass Gott uns umgibt und doch zugleich größer ist als alle Vorstellungen, die wir uns von ihm machen und die uns manchmal trennen.
Ein Miteinander der Konfessionen, das jede Menge Ansatzpunkte bietet, um gemeinsam aktiv zu werden: Beim Schutz der Umwelt und bei der Suche nach einem nachhaltigen Lebensstil. Ein Wachsen, das immer wieder neue, gute Anfänge schenkt. „Mit dem Reich Gottes ist es wie mit einem Baum, den jemand pflanzt und der wächst, bis sein Laubdach groß ist und den Vögeln unter dem Himmel Heimat bietet“ – so hat Jesus in einem Gleichnis von diesem Wachsen der Gegenwart Gottes unter uns erzählt. Als bleibendes Zeichen dafür haben die Besucherinnen und Besucher am Ende des Tages im Garten einen Walnussbaum gepflanzt. In einigen Jahren wird er Früchte tragen.
Dass das Erleben der Natur Sie inspiriert, sich bei Gott zuhause zu fühlen, wünscht Ihnen
Ihr
Pfarrer Hansjörg Federmann
Ev. Kirchengemeinde
Welper-Blankenstein
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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