Beispielhafter Einsatz auf Spielplätzen

Dieses Beispiel sollte Schule machen: Anstatt sich bei der Stadtverwaltung zu beschweren, wie dreckig die Spielplätze sind, griffen jetzt Geschäftsführer Michael Engel und einige Mitarbeiter von Dachdecker Armin Pickart zur Eigeninitiative.

„Ich habe selbst einen dreijährigen Sohn, Luca“, so Michael Engel dem STADTSPIEGEL gegenüber. „Meine Frau Carina ist mit ihm auch auf vielen Spielplätzen unterwegs und hat dabei festgestellt, dass es in der Tat ein Problem mit der Sauberkeit gibt. Daraufhin habe ich beim Jugendamt mit dem Spielplatzbeauftragten Olaf Jacksteit gesprochen und ihm unsere ehrenamtliche Hilfe angeboten. Er war natürlich begeistert davon.“
Und so sammelten jetzt zum Auftakt der Aktion Stefan Prill, Thorsten Pickart, Guido Scherbening, Michael Engel und Kevin Herminghaus am Spielplatz Wagnerstraße Glasscherben, Zigarettenkippen und weiteren Müll.
Inzwischen hat die Stadt den fleißigen Ehrenamtlern einen Plan ausgearbeitet, auf dem rund acht Spielplätze aufgeführt sind, die von der Firma Pickart gepflegt werden sollen. Geplant ist, jeden zweiten Freitag im Monat einen Spielplatz zu säubern sowie Verschönerungsarbeiten und Reparaturen durchzuführen.
Ebenfalls in Sachen Kinderspielplätzen ist seit Jahrzehnten Martina Rehbein aus Niederwenigern unterwegs. Sie möchte ein wenig Werbung machen für die ehrenamtliche Tätigkeit von Spielplatzpaten.
„Ich bin seit 22 Jahren Spielplatzpatin des Spielplatzes in der Voßnacke“, so Martina Rehbein. „Ich freue mich immer sehr, wenn viele Kinder unseren schönen Spielplatz besuchen. So macht der Mini-/Maxi-Club der Ev. Gemeinde Niederwenigern gerne sein Abschlussfest vor den Sommerferien bei uns oder der Kindergarten macht einen Spaziergang hierher. Denn sie brauchen kein Sandspielzeug mitzunehmen, weil es bei uns eine Truhe gibt, in der alles zum Buddeln und ,Kuchenbacken‘ vorhanden ist. Ein umschließender Zaun verhindert das unkontrollierte Weglaufen von Kleinkindern und schützt den Sand vor dem Kot von freilaufenden Tieren. Eine Rasenfläche lädt zum Picknicken ein.“
Die Kinder von Martina Rehbein sind inzwischen zwarmit 22 und 18 Jahren schon ein bisschen alt für einen Spielplatz, aber die engagierte Mutter wird sich trotzdem weiterhin um den Spielplatz kümmern. Allerdings bedauert sie: „Viele ehemalige Spielplatzpaten, die sich früher auch um Hattinger Spielflächen gekümmert haben, tun dies leider nicht mehr, weil ihre Kinder den Spielplatz nicht mehr besuchen oder sie weggezogen sind. Ich möchte dazu aufrufen, dass sich neue Mütter, Väter oder Großeltern um einen Spielplatz als ehrenamtlicher Spielplatzpate kümmern. Denn dann können die Kinder wie bei uns mit nackten Füßen durch den Sand laufen und krabbeln und Groß und Klein haben Spaß daran, den Spielplatz zu besuchen, weil keine Glasscherben und Müll herumliegen und die Spielgeräte in Ordnung sind.“
Spielplatzpaten, so weiß sie aus ihrer langjährigen Erfahrung, werden durch die Stadt Hattingen oder Sponsoren beispielsweise bei einem Spielplatzfest sehr gut unterstützt.
Und sie rät: „Wer sich auch gerne um einen Spielplatz oder Bolzplatz kümmern möchte, kann sich direkt an den bei der Stadt Hattingen zuständigen Spielplatzbeauftragten Olaf Jackstreit unter Tel.: 204-4222 wenden oder an mich unter Tel.: 42725.“