Apotheken-Notdienst ab 2012 neu geregelt

(von Dr. Anja Pielorz)

Zum 1. Januar 2012 geht das von der Apothekerkammer entwickelte neue Notdienstsystem ans Netz. Aus 95 Notdienstkreisen wird ein flächendeckendes Notdienstnetz für den hiesigen Bereich mit Auswirkungen auf die Veröffentlichung der Apotheken-Notdienstdaten im STADTSPIEGEL.
Bisher haben alle Printmedien eines Bezirks (und auch die Apotheken dieses Bezirks) auf dieselben notdienstbereiten Apotheken hingewiesen. Zukünftig liefert das System standortbezogene Infos: Abhängig von der Lage einer Apotheke und vom Standort des Patienten sind die Hinweise auf die nächste notdienstbereite Apotheke jeweils unterschiedlich.
Sebastian Sokolowski von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe: „Im Jahr 2011 hat es im Bereich der Apothekerkammer Westfalen-Lippe 40 Apothekenschließungen gegeben. Betroffen ist vor allem der ländliche Bereich. Um eine dezentrale Versorgung auch weiterhin zu gewährleisten, muss man sich von den geographischen Gegebenheiten lösen. Das bedeutet, man wird nicht mehr an jedem Tag in der eigenen Stadt eine Apotheke finden, die den Notdienst übernimmt, sondern man muss auch schon einmal in die nächste Stadt fahren. Anders ist eine dezentrale Versorgung nicht mehr zu gewährleisten.“
Für Hattingen wird dies im Januar an sieben Tagen im Monat so sein,
Selbstverständlich gibt es eine bundesweit einheitliche Notrufnummer, unter der man erfragen kann, welche nahegegelegene Apotheke Notdienst hat. Aber: hier spricht man nicht mehr mit einem Menschen, sondern mit einer Maschine. Man muss seine Postleitzahl nennen, dann bekommt man die richtige Antwort. Die zentrale Nummer lautet (0800/0022833.
Auch in Ihrem STADTSPIEGEL finden sie die Notdienste immer an der gleichen Stelle auf Seite zwei. Wir nennen künftig die am besten zu erreichende Apotheke – vielleicht auch in der Nachbarstadt gelegen...