Anwohner verzweifeln an Unfallsituation

Auch das Tor hat einiges abbekommen. Melitta Günther ist immer noch geschockt.
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Es war wieder mal so weit. Mitten in der Nacht passierte der Unfall, der Melitta Günther aufschreckte. Ein 18jähriger Kölner verlor auf der Straße „Am Homberg“ die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kollidierte mit einer Laterne, einem Stahltor und einem Gartenzaun und metzelte die Grünanlagen nieder. Die Polizei spricht in ihrer Pressemitteilung von Alkoholeinfluss und nicht angepasster Geschwindigkeit sowie einem Gesamtschaden von 27.000 Euro.

„Das ist nicht das erste Mal“, berichtet Anwohnerin Melitta Günther. „Ich habe mich schon bei der Stadt gemeldet, habe mit der Polizei gesprochen. Es passiert aber nichts, außer Unfälle. Vor zwei Jahren, da sind sie bei Hausnummer 21 rein, bei Familie Ziemann, und standen mit dem Auto quasi im Wohnzimmer. Da ist eine große Fensterscheibe zerstört worden. Und wir sind Hausnummer 19 und da sehen Sie jetzt ja, wie es hier aussieht.“
Die Abhilfe kann Melitta Günther auch schon nennen. „Da müssen diese Wellen auf die Straße aufgebracht werden!“ Sie meint die „Bremsschwellen“, die je nach Herkunft auch unter Begriffen wie „Berliner Kissen“ oder „Delfter Hügel“ im Umlauf sind. Tempo 30 gilt nämlich dort schon, nützt aber offensichtlich nichts. „Die rasen hier doch alle. Und bei diesen Unfällen ist immer überhöhte Geschwindigkeit im Spiel“, sagt Melitta Günther. Und dann äußert sie sich zu den Personen, die auch den letzten Unfall verursacht haben. „Der Fahrer und der Beifahrer, die kamen vom DGB-Bildungswerk und das ist auch nichts das erste Mal.“

Kein Unfallschwerpunkt

Für die Polizei stellt die Straße „Am Homberg“ allerdings keinen Unfallschwerpunkt dar. Neben dem aktuellen Unfall gab es nach Auskunft der Polizei dem STADTSPIEGEL gegenüber in diesem Jahr dort eine Verkehrsunfallflucht und einen weiteren Unfall mit Sachschaden. Die enge Gemeindestraße sei nur Anliegern vorbehalten. Geschwindigkeitsmessungen seien durch den Kurvenverlauf fast nicht möglich. Die Maßnahme von Bremsschwellen wird sehr kritisch gesehen. „Es gibt dort einen Reiterhof. Pferdebesitzer, die ihre Pferde verladen, würden sich vermutlich darüber nicht freuen.“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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