Anwohner äußert sich zum geplanten Weiltor
Helmut Schilling wohnt genau dort, wo das fünfte Weiltor geplant ist. Der Gedanke, dass das rote Objekt schon bald direkt vor seinem Fenster steht, begeistert den Hattinger natürlich nicht. Mit zwei Foto-Montagen und folgendem Brief wandte er sich daher an die Redaktion des STADTSPIEGELS:
"Da in der vergangenen Zeit verstärkt über das Weiltor (Nr. 5) berichtet wurde und sich Leute zu Kommentaren aufraffen, die irgendwo in der Pampa wohnen, möchte ich mal einen Kommentar aus Sicht eines direkten Bewohners schildern. Ich wohne seit über 30 Jahren in der Große Weilstraße/Ecke Kleine Weilstraße. Seit circa 20 Jahren stand vor dem Haus eine Linde, bis heute Morgen fleißige den Baum fällten. Jetzt kommt die Frage auf: Warum???
Ok, der Baum hat ein Stück seiner Krone beim letzten Sturm verloren - den Ast gerade schneiden und alles wäre gut. Normalerweise - nicht so in Hattingen.
Aber jetzt komme ich zu dem Stadttor - wie man aus den Fotomontagen entnehmen kann - steht das Tor wohl demnächst so, dass zwei meiner Fenster beeinträchtigt werden. Auf einen Baum schaut man gerne, aber auf einen (die Kunstliebhaber mögen eine andere Sicht auf die Dinge haben) rostigen Schrotthaufen möchte ich nicht schauen.
Es kann doch nicht sein, dass für alle Stadttore ein Platz gefunden wurde, wo sie keinen stören. Und darauf ob die Tore da stehen, wo sie ursprünglich waren, oder eben um ein paar Meter versetzt, sollte es doch nicht ankommen. Ich denke in diesem Fall an den Wächter, der auch seinen ersten Platz am alten Rathaus (Einbau der Toiletten) wechseln musste und erst dann zum Stadttor wurde.
Dass ich das Stadttor nicht verhindern kann, damit habe ich mich abgefunden, aber über den Standort sollte man bitte schnellstens neue Überlegungen anstellen. Einen Vorschlag hätte ich auch schon: Vor der Sparkasse neben dem Brunnen im Fußgängerbereich würde es meines Erachtens niemanden stören. Und alle Besucher, die von der Reschop-Bushaltestelle in die Stadt geführt werden, kommen daran vorbei und können es bewundern. Ein Letztes noch: Ich hätte gerne wieder einen Baum vor der Tür.
...und jetzt bin ich auf Reaktionen gespannt..."
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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