Altstadtparkhaus: Der Aufzug soll wieder in Betrieb gehen

Seit rund 15 Monaten ein Ärgernis. Unterschriftenlisten wurden gesammelt und der Bürgermeisterin übergeben. Jetzt scheint Bewegung in Sachen Öffnung des Aufzugs im Altstadtparkhaus an der Augustastraße zu kommen.

Jedenfalls ist der Aufzug im Treppenhaus als Tagesordnungspunkt fünf am morgigen Donnerstag, 8. Dezember, 17 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses beim Haupt- und Finanzausschuss aufgeführt.
In der Vorlage (Drucksache 213/2011) schlägt die Verwaltung vor, den stillgelegten Aufzug wieder her zu richten und eine zusätzliche Videoüberwachung des Treppenhauses und der Aufzugskabine einschließlich Aufzeichnungsgerät zu installieren. Rund 35.000 Euro sollen dafür im Haushalt 2012 bereitgestellt werden.
Zur Finanzierung der Kosten soll bereits ab dem 1. Januar 2012 die Parkgebühr im Altstadtparkhaus um zehn Cent pro angefangene halbe Stunde erhöht werden.
Wie der STADTSPIEGEL mehrfach berichtete, kam es in dem gern genutzten und inzwischen einzigen Hattinger Parkhaus an der Augustastraße wiederholt zu schweren Schäden durch Vandalismus sowohl in der Aufzugskabine als auch an den Etagentüren. Dadurch war in der Vergangenheit der Aufzug mehrere Wochen im Jahr nicht nutzbar.
Zu den Schäden kam es nach Auskunft der Stadtverwaltung in der Regel bei Nichtbesetzung der Parkhauszentrale (montags bis freitags ab 20 Uhr, samstags ab 18 Uhr und an den Wochenenden).Um ein gewaltsames Aufhebeln der Aufzugschachttüren zu verhindern, wurden diese zuletzt dauerhaft mit Spanplatten gesichert.
Neben der vorgeschlagenen Empfehlung der Wiederherstellung des Aufzugs und seiner uneingeschränkten Nutzungsmöglichkeit wie bisher mit der Erhöhung der Parkgebühr hatte die Verwaltung drei weitere Möglichkeiten prüfen lassen.
Beispielsweise keine Reparatur und daher auch keine Kosten. Auch die für Wartung und TÜV-Abnahme des Aufzugs, für die Reinigung der Aufzugskabine und für die Beseitigung der Vandalismusschäden würden entfallen.
Oder: Das jetzt Tag und Nacht geöffnete Parkhaus wird nachts geschlossen, was dazu führen würde, dass bestehende Verträge über Stellplätze der Sparkasse und die Nutzung von Parkern mit Dauerpark­ausweisen geändert werden müssten. Hier würde die Stadt allerdings ungern auf die damit verbundenen finanziellen Mittel verzichten. Zusätzlich käme es in den unteren Etagen zu baulichen Veränderungen.
Drittens könnte das Treppenhaus mit dem Aufzug nachts geschlossen werden, weil erfahrungsgemäß dann die Schäden verursacht werden. Dazu müsste aber trotzdem der Aufzug wieder hergerichtet und zusätzlich eine Stahltreppe seitlich angebaut werden.
Schließlich müssen alle Parkebenen zu Fuß zu erreichen sein; ein Zugang über die Rampen ist nicht gestattet. Das alles würde rund 115.000 Euro kosten, die genauso wenig wie die alleinige Wiederherrichtung des Aufzugs im Haushalt 2012 vorhanden sind.
Bei der jetzt vorgeschlagenen Verfahrensweise rechnet die Verwaltung allerdings mit einer Kostendeckung durch die Zehn-Cent-Erhöhung.