40. Hattinger Altstadtfest 2014: friedlich, fröhlich, frisch

Georg Hartmann hat nach dem erfolgreichen und im Großen und Ganzen friedlichen Altstadtfest allen Grund zum Lachen.
  • Georg Hartmann hat nach dem erfolgreichen und im Großen und Ganzen friedlichen Altstadtfest allen Grund zum Lachen.
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Das war es also, das 40. Altstadtfest. Drei Tage und Nächte buchstäblich fröhliches, friedliches Feiern unter und mit Freunden.

Wer in diesem Jahr nicht begeistert von Programm und Wetter ist, dem kann wohl niemand helfen. Ein rundum stimmiges musikalisches Angebot auf allen vier Bühnen: ein paar kleinere Coverbands zwischendurch und prächtige Show-Acts als Höhepunkte vor allem am Samstagabend.
Wer bei „Just Pink“ auf dem Kirchplatz zu spät kam, der hatte keine Chance mehr, die tolle Show mit der charismatischen Sängerin Vanessa Henning zu erleben. Mensch, was hat die junge Dame für eine Stimme! Kein Wunder also, dass – wie man so schön sagt – kein Löschblatt mehr zwischen die Massen vor der Bühne gepasst hat.
Kaum besser sah es bei „Still Collins“ bei „Rock am Bunker“ der Musiker-Initiative Hattingen (MIHA) aus. Auch hier selig strahlende Gesichter, als auf dem rappelvollen Platz die Hits von Phil Collins und der Mega-Band „Genesis“ erklangen – Gänsehaut pur auch dank der fantastischen Begleitband, der die Spielfreude anzusehen war. Da gingen die Feuerzeuge an, die Arme schwangen im Takt und es wurde mitgesungen – einfach ein unbeschreibliches Feeling, das sich quer durch alle Generationen zog, die Schulter an Schulter vor der Bühne abfeierten.
Sänger Sven Komp, der in der Tat stimmlich wie „der Meister“ selbst klang, meinte hinterher, noch immer begeistert von dem gerade beendeten Auftritt: „So etwas wie hier in Hattingen haben wir lange nicht erlebt. Gestern haben wir in Köln gespielt, da waren vielleicht noch einmal so viele Leute da, aber die sind bei weitem nicht so mitgegangen wie heute beim Altstadtfest. Und dabei hatten wir als Pop-Band anfangs ein wenig Manschetten, auf dieser Rockbühne nach den harten Gitarrensounds vom Lizzy Project vor uns überhaupt bestehen zu können. Dank an die MIHA, die uns einen so wunderbaren Auftritt beschert hat!“
Wer weder mit „Just Pink“ noch mit „Still Collins“ etwas anfangen konnte, der war im Krämersdorf gut aufgehoben. Nach dem vielstimmigen Klangerlebnis mit der „Big Blast Company“ konnte, wer wollte, zum „Lindy Hop“ von „Stu & The Big Jump“ das Tanzbein schwingen.
Bereits am Freitag hatte die „Peewee Bluesgang“ gezeigt, warum sie seit Jahrzehnten die führenden Vertreter ihrer Musik-Gattung in Deutschland sind. Begeisterung auch bei den Lokalmatadoren vom „Duo Taktlos“, die den schwierigen Part des Altstadtfest-Ausklangs gewohnt bravourös meisterten und bei dieser gelungen Veranstaltung 2014 das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“ setzten.
Entsprechend positiv fällt das Fazit von Georg Hartmann, Geschäftsführer des Veranstalters Hattingen Marketing, aus: „Am Wetter haben wir alle erleben dürfen, dass Petrus doch ein Hattinger sein muss. Trotz des Brückentags wegen des Feiertags und damit verbundener auch personeller Engpässe hat die Organisation problemlos hingehauen.
Bei den ambulanten Händlern von Kunst und Co angefangen über die auftretenden Künstler, das Publikum und die Musiker-Initiative Hattingen sehe ich nur Gewinner. Wieder einmal stimmte das Gesamtpaket, der Mix der verschiedenen Musikrichtungen. Das zeigt ja auch die Anzahl der Besucher, mit der ich sehr zufrieden bin. Aber bitte nageln Sie mich nicht auf eine Zahl fest, die möchte ich nicht schätzen. Jedenfalls zeigt mir der Erfolg, dass das Altstadtfest eine Marke ist, zu dessen Erfolg viele Architekten beigetragen haben.
Natürlich gehörte ,Just Pink‘ zu den Highlights in diesem Jahr. Mehr als 1.400 Menschen dürfen wir ja nicht auf den Kirchplatz lassen und die hatten wir sicher vor der Bühne. Da war Gänsehaut garantiert und der Spaß am Auftritt war auch den Profis auf der Bühne anzumerken.
Die „Peewee Bluesgang‘ am Freitag hat mir allerdings am besten gefallen. Das war handgemachte Musik pur gespielt von gestandenen Musikern.
Für mich ebenbürtig war ,Jahm!‘, die am späten Sonntagnachmittag auf dem Untermarkt zu erleben war. Die Band aus Unna hat mir dermaßen gut gefallen, dass ich sie unbedingt wieder auf ein Altstadtfest einladen möchte. Von der Band wird sicher noch einiges zu hören sein.
Erfreulich für uns ist immer, wenn das Deutsche Rote Kreuz nicht viel zu tun hat. Das bedeutet einfach, dass es ein ruhiges Fest war, das für die ganze Familie geeignet ist.“
Gibt es denn noch etwas zu verbessern? Georg Hartmann: „Das sind nur Kleinigkeiten. Beispielsweise hat mir der Bereich des Obermarktes mit seinen Sitzmöglichkeiten optisch sehr gut gefallen. Aber im Prinzip setzen wir auch künftig weiterhin auf unsere Säulen, die da sind die Hattinger Schulen, unsere Chöre und auch die Musiker-Initiative Hattingen.“
Auf die Frage nach einem „Wunsch-Künstler“ antwortet Georg Hartmann: „Eindeutig Frida Gold. Unter dem Motto ,Zurück zu den Wurzeln‘ würden wir sie gerne aufs Altstadtfest nach Hattingen holen. Aber leider hat das bislang noch nicht geklappt.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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