TSG verlor drittes Spiel in Folge

Die TSG Sprockhövel verlor am Baumhof mit 0:1 und spielte diesmal in schwarz-gelb. Foto: Groß
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Das heimische Fußball-Stenogramm liest sich so: Die TSG Sprockhövel rutscht weiter ab, die Sportfreunde Niederwenigern sind enttäuscht, Hedefspor – trotz des 0:0 – und der SC Obersprockhövel klettern auf Platz zwei, und der TuS Hattingen bezieht eine Klatsche.

VON TONI BERTRAMS

Oberliga Westfalen

TSG Sprockhövel – SV Westfalia Rhynern 0:1, FC Gütersloh – SpVgg Erkenschwick 5:8, SC Westfalia Herne – SV Zweckel 2:3, Hammer SpVg – FC Eintracht Rheine 2:2, TuS Erndtebrück – DSC Arminia Bielefeld II 1:2, Rot-Weiß Ahlen – TuS Ennepetal 1:0, VfB Hüls – SV Rödinghausen 0:1, TuS Dornberg – SC Roland Beckum 1:1, SuS Neuenkirchen – TuS Heven 6:1.

TSG Sprockhövel

Nur gut, dass der TuS Dornberg (vier Zähler) und der TuS Heven (null Punkte) am Tabellenende der Oberliga auf den Abstiegsplätzen einsam ihre Kreise ziehen. So braucht die TSG Sprockhövel nach ihrer nun dritten Niederlage in Serie auch nicht in Hektik oder gar Panik zu verfallen. „Uns fehlt ein bisschen das Selbstvertrauen, das ist uns abhanden gekommen“, sagte Trainer Lothar Huber nach dem 0:1 (0:1) gegen den SV Westfalia Rhynern und dem Rutsch auf Rang 14 (13 Punkte, 13:17 Tore).
Mit der Leistung seines Teams war der 61-Jährige nicht einmal unzufrieden – zumindest in der ersten Hälfte vor 250 Zuschauern im Baumhof. „Wir haben gut gespielt und hatten auch gute Möglichkeiten“, sagte er. „Aber uns fehlt die Sicherheit.“ So scheiterten Peter Rios-Pfannenschmidt, Emre Yesilova, Tim Dudda oder Xhino Kadiu entweder an sich selbst oder Rhynerns Torwart Dennis Wegner.
„Das ist schade“, berichtete Lothar Huber. „Wir haben drei, vier Möglichkeiten und machen nichts. Rhynern hat eine Chance und macht ein Tor.“ Kurz vor der Pause war das, als Felix Bechthold einen Klasse-Freistoß schoss und TSG-Keeper Patrick Knieps keine Chance ließ. Ein Schock. Nach dem Wechsel nämlich „ist uns nur noch wenig eingefallen“, sagte Lothar Huber. „Wir brauchen einfach mal ein Tor, damit wir nicht immer hinterherrennen müssen. Das ist ja keine Frage der Qualität, sondern eine Frage der Unsicherheit.“
Ob es darauf schon bald eine Antwort gibt? Bereits am kommenden Samstag (16.30 Uhr) muss die TSG zum DSC Arminia Bielefeld II, zum Spitzenreiter. „Wir müssen weiter an uns arbeiten“, erklärte Lothar Huber am Sonntagabend. „Vielleicht gelingt uns ja eine Riesen-Überraschung. Zu verlieren haben wir dort eh nichts.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Spvgg. Sterkrade-Nord – Sportfreunde Niederwenigern 3:2, FSV Duisburg – Viktoria Buchholz 3:2, SV Rhenania Bottrop – TuB Bocholt 3:1, 1. FC Bocholt – Sportfreunde Hamborn 07 3:1, Mülheimer SV 07 – SC 26 Bocholt 5:3, VfB Bottrop – ESC Rellinghausen 2:1, Duisburger SV 1900 – SpVg Schonnebeck 1:6, Vogelheimer SV – DJK Arminia Klosterhardt 3:2.

Sportfreunde Niederwenigern

Es gibt Trainer, die hätten ihr Team nach diesem Auftritt ausgeschimpft. Aber Jürgen Margref, der 44-jährige Coach der Sportfreunde Niederwenigern, ist nicht der Typ, der öffentlich laut schimpft oder gar lospoltert. Jedenfalls fühlte er sich am Sonntag nach dem 2:3 (2:1) bei er Spvgg. Sterkrade-Nord, für die es der erste Heimsieg in dieser Saison gewesen war, „wie nach der 3:3-Niederlage beim Mülheimer SV 07“, sagte er.
Nach 32 Minuten hatte es wunderschön für den Tabellesiebten ausgesehen (16 Punkte, 30:26 Tore), der zuvor siebenmal in Folge nicht verloren hatte. Marcel Kraushaar und Lauritz Angerstein hatten die Sportfreunde mit 2:0 in Führung gebracht, die sich jedoch kurz vor der Pause das erste Gegentor fingen. „Wir haben es gegen einen Gegner, der ein bisschen limitiert ist, versäumt, das vielleicht dritte, vierte oder sogar fünfte Tor nachzulegen“, erklärte Jürgen Margref.
„Das passiert halt“, sagte der SFN-Coach zum 1:2. „Das ist auch nicht schlimm.“ Zumal der dritte SFN-Treffer in der Luft lag. „Fabi Lümmer hatte einige Dinger auf dem Fuß, aber wohl kein Zielwasser getrunken“, sagte Jürgen Margref. Und dann? „Dann haben uns die Sterkrader mit unseren Waffen geschlagen“, erzählte er nach den beiden Kontertoren der Oberhausener. Und er grübelte ob der zahlreichen technischen Fehler seiner Mannschaft: versprungene Bälle, schwache Freistöße und schwache Ecken.
Letztlich war es auch nicht so sehr die Niederlage, die die Sportfreunde wurmte, sondern die Tatsache, gegen einen solchen Gegner gestrauchelt zu haben. „Irgendwann musst du auch mal wieder verlieren“, sagte Jürgen Margref. „Aber so ist das ärgerlich. Wenn, dann verlierst du lieber gegen eine gute Mannschaft.“

Landesliga Westfalen, Gr. 3

SV Sodingen – Hedefspor Hattingen 0:0, Kirchhörder SC – SV Herbede 0:2, SSV Mühlhausen-Uelzen – SC Hennen 3:2, SV Brackel 06 – Hasper SV 1:0, CSV SF Linden – SV Horst-Emscher 08 0:2, SV Höntrop – TuS Stockum 3:0, SV Armnia Marten – Lüner SV 0:7, TuS Eving-Lindenhorst – SV Wanne 11 1:1.

Hedefspor Hattingen

Es gibt langweilige 0:0-Kicks. Es gibt aber auch torlose Partien, die mitreißen, die begeistern können. Eine solche lieferte Hedefspor Hattingen am Sonntag beim SV Sodingen und kletterte dank des 2:0-Sieges des SV Horst-Emscher 08 im Spitzenspiel bei den CSV SF Linden sogar wegen des besseren Torverhältnisses auf den zweiten Platz (21 Punkte, 20:13 Tore), der am Ende der Saison voraussichtlich zur Teilnahme an der Westfalenliga-Relegation berechtigen wird. Allerdings: Der Rückstand auf den Gelsenkirchener Spitzenreiter beträgt jetzt schon sechs Zähler.
„Das war sehr anspruchsvoll, auf sehr hohem Niveau“, sagte Hedef-Trainer Seung-Man Hong. Und weil sich die Sodinger taktisch von Beginn an sehr klug anstellten, schafften sie es auch, Lücken in die doch eigentlich sehr stabile Hattinger Defensive zu reißen. „In der ersten Halbzeit“, erklärte Seung-Man Hong, „hatten wir enorme Probleme.“ Allerdings gelang es auch dem Hedef-Team, in der Offensive Akzente zu setzen, so dass das 0:0 zur Pause in Ordnung ging.
Ein Wechselbad der Gefühle gab es auch nach der Pause: Erst dachte Seung-Man Hong, die Partie könne entscheidend für sein Tippen kippen – „wir waren ein bisschen stärker“, sagte er –, dann sah er tolle Möglichkeiten der Sodinger sowie eine großartige Rettungstat seines Torwarts Selçuk Aydin, und schließlich erlebte er zehn Schlussminuten, in denen sein Team noch einmal richtig Druck entwickelte.
Erst machte Max Claus jedoch einen Haken zu viel, und dann bediente er Tamer Aydin, obwohl Orhan Yigit noch besser postiert gewesen war. Es lief die 89. Minute. Das Siegtor? Nein. Der Ball prallte nach dem Aydin-Schuss an den Innenpfosten, überquerte aber nicht die Linie. „Das war ein sehr unterhaltsames Spiel“, sagte Hedef-Trainer Seung-Man Hong. „Das hätte auch 3:3 ausgehen können.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SC Obersprockhövel – SV Bommern 3:1, TuS Hattingen – VfK Iserlohn 1:5, Geisecker SV – FC Wetter 10/30 1:2, DJK GW Menden – FSV Gevelsberg 2:2, SG Hemer – ETuS/DJK Schwerte 0:2, TuS Wengern – SC Berchum/Garenfeld 0:2, TSG Herdecke – TuS Ennepetal II 5:0, VTS Iserlohn – SpVg Hagen 11 4:3, TSV Fichte Hagen – VfL Schwerte 0:1.

SC Obersprockhövel

Zum fünften Mal in Serie hat der SC Obersprockhövel gewonnen und ist nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg über den Wittener Aufsteiger SV Bommern auf den zweiten Tabellenplatz geklettert (27 Punkte, 35:13 Tore). Er liegt aber unverändert sechs Zähler hinter Spitzenreiter TSG Herdecke, der bis auf sein Heimspiel gegen den SCO (0:2) alle elf anderen Partien gewonnen hat.
Nach einem Treffer von Fabian Voshage und dem Bommeraner Ausgleich hatte es zur Pause nur 1:1 gestanden und Trainer Dieter Iske gefordert, noch mehr zu investieren und die Fehlerquote zu verringern. Zwar fiel sein 90-Minuten-Fazit immer noch nicht positiv aus, mit dem zweiten Abschnitt konnte er aber leben. Muhidin Ramovic (57.) und erneut Fabian Voshage (62.) sorgten für die Treffer zum 3:1, zum neunten Obersprockhöveler Saisonsieg.

TuS Hattingen

Es wird ja manchmal erzählt, dass es Tage gebe, an denen man besser nicht aufgestanden wäre. In diese Kategorie passte der Sonntag für den TuS Hattingen. Und so sprach auch Spielertrainer Marius Kundrotas nach der 1:5 (1:2)-Packung gegen den VfK Iserlohn frustrierten Klartext. „Besser wären wir zu Hause geblieben“, sagte der 34-Jährige. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben uns naiv angestellt. Iserlohn war bissiger.“
Und gleich fünfmal biss dieser VfK im Wildhagen doll zu. Für das einzige positive Erlebnis der Rot-Weißen, das sogar etwas Hoffnung aufkeimen ließ, hatte Moritz Zöllner gesorgt. In der 23. Minute war ihm nach Vorarbeit von Kevin Brune das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 für den Tabellen-13. (15 Punkte, 22:32 Tore) gelungen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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