TSG Sprockhövel muss im Baumhof endlich punkten
Nach zwei Niederlagen in Folge fordert Lothar Huber, der Trainer des Oberligisten TSG Sprockhövel, mal wieder einen Sieg. Im Baumhof trifft er mit seinem Team auf den SV Westfalia Rhynern. Heimspiele haben auch die Bezirksligisten SC Obersprockhövel und TuS Hattingen
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VON TONI BERTRAMS
Oberliga Westfalen
Lothar Huber war klar, dass die Auswärtsaufgaben beim TuS Erndtebrück und beim FC Eintracht Rheine sehr anspruchsvoll werden. Und das Ergebnis, nämlich null Punkte, hat ihn nicht einmal sonderlich überrascht. Unzufrieden ist der Trainer des Oberliga-Zwölften TSG Sprockhövel (13 Punkte, 13:16 Tore) dennoch. „Wir dürfen uns von unseren Gegnern nicht so leicht beeinflussen lassen“, sagt er. „Das ist sicher auch ein mentales Problem, gerade bei den jungen Spielern. Aber wenn sie weiterkommen wollen, darf das nicht sein. Wenn von elf Spielern sieben keinen Zweikampf für sich entscheiden, kannst du auch nicht gewinnen.“
Eine deutliche Steigerung erwartet Lothar Huber schon am Sonntag (15 Uhr) – im Heimspiel im Baumhof gegen den Tabellensiebten SV Westfalia Rhynern (18 Punkte, 17:12 Tore). „Da müssen einfach drei Punkte her“, fordert der TSG-Coach. Er warnt allerdings auch gleich vor den Hammern.
„Die sind nicht nur sehr aggressiv, die haben auch spielerisch gute Elemente und vorne schnelle, beweglichen Leute“, erklärt er.
Dabei muss der 61-Jährige, der auch gespannt auf das Bundesliga-Revierderby seiner Dortmunder Borussia am Samstag beim FC Schalke 04 blicken wird und mit einem engen Ausgang rechnet, weiterhin auf Christian Kalina (Muskelfaserriss in der Wade) und auf Lukas Opiola verzichten, der seine Gelb-Rot-Sperre abbrummen muss. „Das sind zwei wichtige Spieler“, sagt Lothar Huber. „Aber wir haben trotz alledem einen guten Kader. Die Jungs müssen das nur so umsetzen, wie ich das verlange. Ich weiß ja auch, dass sie es können, sonst würde ich nicht so hart mit ihnen ins Gericht gehen.“
Terminiert ist inzwischen das Achtelfinale der Sprockhöveler im Westfalenpokal. Die TSG wird am 23. November (Samstag) um 14 Uhr im Baumhof den Westfalenligisten DJK TuS Hordel empfangen. Der Sieger trifft im Viertelfinale am 1. März voraussichtlich auf den Regionalligisten Sportfreunde Siegen, der in seinem Achtelfinale gegen den Bezirksligisten Suryoye Paderborn als haushoher Favorit starten wird. Insgesamt dreimal müsste das Huber-Team noch gewinnen, um sich für die erste Runde des DFB-Pokals 2014/15 zu qualifizieren.
Landesliga Niederrhein
Gr. 3
TuB Bocholt – ESC Rellinghausen 4:5.
Es ist zuletzt optimal gelaufen. „Wir haben das, was wir als Maximum ausgegeben hatten, hinbekommen“, sagt Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, nach den sieben Punkten, die seine Mannschaft aus ihren vergangenen drei Heimspielen in Serie geholt hat. „Ich bin ein bisschen stolz auf die Jungs.“ Nun steht wieder eine Auswärtspartie auf dem Programm: Es geht am Sonntag (15 Uhr) nach Oberhausen zur Lütticher Straße 70, zum Aufsteiger Spvgg. Sterkrade-Nord.
Der Tabellenzehnte (elf Punkte, 14:18 Tore) hat bisher eine etwas sonderliche Bilanz. Zwar hat er schon dreimal gewonnen, aber zu Hause noch nicht einen einzigen Sieg gelandet. „Ich hoffe, dass das so bleibt“, sagt der Coach des Tabellensechsten (16 Punkte, 28:23 Tore). „Aber so, wie die Jungs momentan drauf sind, traue ich ihnen zu, dass sie punkten. Wir wollen die Sterkrader auf jeden Fall auf Distanz halten, und ich hoffe, dass wir dort etwas mitnehmen können.“
Es könnte jedoch am Sonntag ein Problem geben, nämlich die Besetzung des Postens zwischen den SFN-Pfosten: Stammkeeper Sebastian Langer ist privat verhindert; Daniel Paries, der seit Monatsbeginn bei der Bundeswehr ist, kann nicht trainieren – „ich hoffe, dass er es schafft“, sagt Jürgen Margref; Marius Nieland, die Nummer drei, hat wegen seiner Leistenprobleme auch nicht trainiert; und A-Jugend-Torwart André Skauradszun ist, weil Herbstferien sind, im Urlaub. „Aber sonst“, erklärt der Sportfreunde-Trainer, „können wir aus dem Vollen schöpfen.“
Landesliga Westfalen, Gr. 3
Am zwölften Landesliga-Spieltag darf sich Hedefspor Hattingen mit einem der renommiertesten Klubs seiner Staffel messen, der vor allem in den 50er Jahren – damals in der Oberliga West, der höchsten Spielklasse – regelmäßig Fußball auf höchstem Niveau präsentiert hatte: mit dem SV Sodingen. Der Verein aus dem Herner Stadtteil ist aktuell Tabellenfünfter (18 Punkte, 25:21) und liegt nur zwei Zähler hinter dem Team von Seung-Man Hong (20, 20:13 Treffer). „Das wird“, sagt der Hedef-Trainer, „wieder ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Die Sodinger werden die Motivation haben, mit einem Sieg an uns vorbeizuziehen.“
Allerdings kann Hedefspor mit dem Trumpf antreten, gemeinsam mit dem CSV SF Linden die beste Abwehr der Liga zu haben. „Wir haben zuletzt bewiesen, dass wir auch kämpferisch dagegenhalten können“, sagt Seung-Man Hong. „Das hatte ich ja in der Vorbereitung noch bemängelt, dass wir zu viele Gegentore bekommen. Aber wir haben uns stabilisiert.“ Etwas Sorgen macht sich der 34-Jährige ob des Belages am Sonntag (15 Uhr) auf dem Glück-Auf-Platz (Am Holzplatz). „Naturrasen“, sagt Seung-Man Hong. „Hoffentlich hält sich das Wetter. Wenn es nass und matschig wird, kommt uns das nicht zugute.“
Fehlen werden Hedefspor am Sonntag Yusuf Adyin (fünfte Gelbe Karte), Ercan Kizan (Gelb-Rot-Sperre) sowie nach wie vor wegen seiner Bauchmuskelverletzung Aykut Akyildiz. Und was wünscht sich Seung-Man Hong für das Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten CSV SF Linden und Spitzenreiter SV Horst-Emscher 08? „Unentschieden!“ Kurze Pause. „Die Horster machen mir ein bisschen Angst.“
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Von der Tabellenspitze trennen den SC Obersprockhövel weiterhin sechs Punkte. „Die TSG Herdecke macht im Moment ihre Hausaufgaben“, sagt Trainer Dieter Iske. „Deshalb müssen wir unsere Aufgaben auch lösen – mit ordentlichen Ergebnissen.“ Das heißt, dass für den Tabellendritten (24 Punkte, 32:12 Tore) ein Sieg am Sonntag am Schlagbaum (15 Uhr) gegen den Wittener Tabellen-16. SV Bommern (sechs Zähler, 22:35 Tore) Pflicht ist.
Wie in den vergangenen Partien erwartet Dieter Iske von seiner Mannschaft eine hohe Laufbereitschaft.
„Ich schaue da immer nach Dortmund“, verrät der SCO-Coach mit einem Schmunzeln, der sich jedoch nicht von der schlechten Platzierung der Bommeraner, die die zweitschlechteste Abwehr der Liga haben, blenden lassen will. „Die sind überlegen Kreisliga-A-Meister geworden und haben bisher ihre Leistung noch nicht abrufen können“, sagt er.
„Wir sind gewarnt und werden konzentriert in die Partie gehen.“
Und das kann Dieter Iske mit seiner besten Mannschaft tun. Sogar Andreas Klatt, der wegen seiner Leistenprobleme lange, lange gefehlt hat, trainiert inzwischen und könnte für einen Einsatz in der Zweiten oder Dritten in Frage kommen. „Ich habe die Qual der Wahl: Diejenigen, die in der zweiten Mannschaft spielen, bringen gute bis sehr gute Leistungen; und die oben machen auch nur wenige Fehler“, erklärt der SCO-Trainer. „Ich werde wohl dosiert den Karussell-Betrieb in Gang setzen.“
Der Blick auf die Tabelle kann in die Irre führen. Der TuS Hattingen, der Tabellenneunte, trifft auf den VfK Iserlohn, den Tabellen-13. „Aber uns trennt nur ein Punkt“, sagt Marius Kundrotas, der Spielertrainer der Rot-Weißen (15 Zähler, 21:27 Tore), vor der Partie am Sonntag (15 Uhr, Wildhagen). „Deshalb muss man vorsichtig sein. Im Moment stehen wir, meine ich, vom Tabellenstand her quasi zu gut.“
Dennoch: Vor heimischer Kulisse erwartet der 34-Jährige gegen den VfK (14 Punkte, 23:22 Tore), dass „wir uns den Dreier erarbeiten und erspielen“.
Zumal sein Team am vergangenen Sonntag bei der SpVg Hagen 11 (0:1) mindestens einen Punkt hat liegen lassen. „Das war unnötig“, sagt Marius Kundrotas. Zu allem Überfluss hat sich Matthias Surowietz in dieser Partie so sehr an der Schulter verletzt, dass er wohl mehrere Wochen ausfallen wird. „Es ist aber nichts gebrochen“, sagt sein Trainer.
Zudem hat Marius Kundrotas auch einige Urlauber zu beklagen. „Wir werden trotzdem eine gute Truppe auf den Platz stellen“, sagt er fast trotzig. Aber muss ein Trainer einer Mannschaft in der viertuntersten Klasse nicht akzeptieren, dass ein Spieler während der Saison Urlaub macht? „Wenn jemand seinen Jahresurlaub nimmt, ist das okay“, sagt er.
„Aber so Wochenend-Ausflüge halte ich für übertrieben, auch wenn es nur Bezirksliga ist.“
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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