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Sportgericht bestraft tätlichen Übergriff auf Hattinger Schiedsrichter – 2 Jahre Sperre für den Trainer

Die Besetzung der Spruchkammer des Kreissportgerichtes : Heinz-Gerhard Mann, Olaf Opferwinkel, Vors. Peter Mann und Protokollführerin Anke Meckler (v.re.n.li.)
  • Die Besetzung der Spruchkammer des Kreissportgerichtes : Heinz-Gerhard Mann, Olaf Opferwinkel, Vors. Peter Mann und Protokollführerin Anke Meckler (v.re.n.li.)
  • hochgeladen von Hans-Georg Höffken

Das Kreissportgericht ahndete heute in Wetter den tätlichen Übergriff des Trainers der II. Mannschaft des TSK Hohenlimburg Anfang Oktober auf einen Hattinger Schiedsrichter mit einer Sperre des Trainers für zwei Jahre. Weiterhin wird die gesamte II. Mannschaft des TSK wegen Bedrohung und Beleidigung des Schiedsrichters für sechs Monate gesperrt. Dem Verein wurde noch eine Geldstrafe von 500 Euro auferlegt und die Kosten des Sportgerichtes müssen sich Trainer und Sportverein teilen.

Der Stadtspiegel berichtete bereits am 10. Oktober über die Übergriffe bei dem Fußballspiel am 6. Oktober zwischen den Mannschaften Hiddinghausen II gegen TSK Hohenlimburg II. Dabei wurde der aus Hattingen stammende Schiedsrichter nach dem Spiel durch den Trainer der Hohenlimburger Mannschaft körperlich angegangen und verletzt. Es kam zu einem Polizeieinsatz, einem Krankenhausaufenthalt und zu einer Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Null Toleranz
„Null Toleranz für jedwede Gewalt und Nazi-Beschimpfungen gegen den Schiedsrichter“ sagte heute Peter Mann, der Vorsitzende des Kreisportgerichtes, in seiner Urteilsbegründung und ergänzte, "es darf nicht dazu kommen, dass sich die Schiedsrichter weigern, aus Sorge um ihre Gesundheit weiterhin Fußballspiele zu leiten".
 
Neunzig Minuten lang hatte das Sportgericht in einer öffentlichen Verhandlung im Rahmen der Beweisaufnahme zahlreiche Zeugen gehört. Auch ein Vertreter des Kreis-Schiedsrichterausschusses nahm der Sitzung des Sportgerichtes teil.

Obwohl die Aussagen teils widersprüchlich waren, war das Sportgericht am Ende der Beweisaufnahme davon überzeugt, dass der Hattinger Schiedsrichter nach dem Spiel vom TSK-Trainer körperlich attackiert und von nicht näher mehr zu bestimmenden Fußballern aus Hohenlimburg mit dem verwerflichen Schimpfwort Nazi beschimpft wurde.

Neben der Sperre für den Trainer und die Fußballer der zweiten Mannschaft aus Hohenlimburg muss der Verein noch 500 Euro Geldstrafe zahlen, weil er seiner Aufsichtspflicht bei diesem Auswärtsspiel nicht ausreichend nachgekommen ist, urteilte das Sportgericht.

„Solche Beleidigungen machen den Fußball kaputt“, sagte der Vorsitzende der Spruchkammer und bedauerte, dass solche Vorfälle dem Fußball insgesamt schaden würden.

Ein Vertreter des Vorstandes des TSK Hohenlimburg bedauerte die emotionalen Ausschreitungen und entschuldigte sich bei allen Betroffenen. Auch der beschuldigte Trainer entschuldigte sich, beteuerte allerdings, den Schiedsrichter nicht geschlagen, höchstens von sich weg gestoßen zu haben.

Gegen das Urteil des Kreissportgerichtes sind noch Rechtsmittel möglich. Eine strafrechtliche Bewertung war nicht Gegenstand der heutigen Sitzung des Kreissportgerichtes.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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