Sportfreunde Niederwenigern: „Realistisch bleiben!“

Jürgen Margref ist alter und neuer Trainer des Fußball-Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern.
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  • hochgeladen von Roland Römer

Jürgen Margref musste schmunzeln. Als der die Fragebögen seiner Fußballer zurückbekam, las er beim Saisonziel nicht nur einmal Oberliga. „Das ist nicht verkehrt, aber wir müssen realistisch bleiben“, meint der Trainer des Niederrhein-Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern.

Realistisch bedeutet für den ehemaligen Profi vor allem, auf die Qualität der Konkurrenz in der Staffel 3 zu schauen, zu der unter anderem auch die Oberliga-Absteiger VfB Speldorf, VfL Rhede und PSV Wesel-Lackhausen gehören. „Die werden als Ziel sicherlich nicht den Klassenerhalt ausgeben“, sagt Jürgen Margref.
Der SFN-Trainer geht davon aus, dass „einige dabei sind, die sich den Aufstieg auf die Fahne geschrieben haben, von denen auch acht, neun aufsteigen können“.
Also auch die Sportfreunde, nachdem sie zuletzt zweimal hintereinander auf dem vierten Rang gelandet sind? Jürgen Margref verzichtet auf Pessimismus. „Wenn es gut läuft, gehören wir dazu“, sagt der 45-Jährige. „Ich glaube nicht daran, dass es wieder eine Übermannschaft wie den 1. FC Bocholt geben wird.“
Zu diesen neun Teams muss Niederwenigern allerdings auch gehören, weil der neunte Platz der letzte ist, der den Klassenerhalt garantiert. Das liegt an der fortlaufenden Liga-Reform des Fußball-Verbandes Niederrhein, die zum Saisonende abgeschlossen sein wird. Ab 2015/16 wird es dann nur noch zwei statt drei Landesliga-Staffeln geben.
In der ersten Phase der Vorbereitung, zu der auch die Spiele bei der Hattinger Stadtmeisterschaft gehören werden, bei der die Sportfreunde erstmals am 26. Juli (Samstag, 15.45 Uhr) an der Munscheidstraße zu sehen sein werden, wird Jürgen Margref beobachten und nochmals beobachten.
„Wir haben einen großen Kader, 25 Feldspieler und drei Torhüter“, sagt er und weiß, dass er bis zum Landesliga-Saisonstart am 24. August den einen oder anderen durchs Sieb fallen lassen muss. Davon könnte dann jedoch die Reserve in der Kreisliga A profitieren, „obwohl die sich gut verstärkt hat“, wie Jürgen Margref sagt.
Dass dieser Landesliga-Kader an der Burgaltendorfer Straße so groß ist, liegt daran, dass kein einziger Akteur den Klub verlassen hat, auch wenn Martin Kniest nur noch Stand-by-Spieler sein will und Torwart André Skauradßun wegen seines Studiums in den Niederlanden nur noch unregelmäßig zur Verfügung stehen wird.
Neu in Niederwenigerns Aufgebot sind gleich acht Fußballer: Adolfo Darias Pérez, der einst schon für den Oberligisten TSG Sprockhövel und zuletzt in seiner spanischen Heimat für U.D. Icodense gekickt hat, trainiert schon länger auf dem Glückauf-Sportplatz mit. Indes kommen Robin Götze (Schwarz-Weiß Essen II) und Quissam Kachout (TuS 84/10 Essen) aus der Bezirksliga sowie Tim Vielain aus dem A-Junioren-Team des FC Kray. Aus der eigenen A-Jugend gehören Torwart Robin Karbenk, Steffen Kofler, Renato Minopoli und Thomas Schiprowski zum neuen Kader.
Und nimmt man es genau, kann Jürgen Margref sogar einen neunten Neuen zählen: nämlich Fabian Lümmer. Der Stürmer, der in der vergangenen Saison gemeinsam mit David Moreno erfolgreichster Torschütze war (jeweils elf Treffer), ist nach seinem Kreuzbandriss voll im Plan. „Rechnet man ein halbes Jahre, wäre das August“, sagt der SFN-Coach. „Aber wir werden keinen Druck ausüben und Fabi alle Zeit der Welt lassen. Er soll selbst entscheiden, wann er wieder einsteigt.“
Das erste Pflichtspiel 2014/15 steht übrigens schon am 17. August im Terminkalender der Sportfreunde. Dann werden sie ihr Erstrunden-Spiel im Niederrheinpokal absolvieren, für den sie sich als Finalist des Kreises Essen Süd-Ost qualifiziert haben.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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