SG Welper sagt Nein zum Kunstrasen
„Nach Prüfung unserer finanziellen Möglichkeiten sehen wir keine reelle Chance, die im Ratsbeschluss geforderte Mindestsumme von 150.000 Euro zur Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz aufzubringen bzw. zur Verfügung zu stellen.“
Das ist die Kernaussage eines Schreibens der SG Welper an Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch. Unterzeichnet ist es vom neuen SG-Präsidenten Wolfgang Zimmermann, Hauptgeschäftsführer Heinz-Werner Papenhoff und Wolfgang Wortmann, Vorsitzender der Fachschaft Fußball.
Mit zurzeit 1.965 Mitgliedern sei die SG Welper der größte Sportverein in Hattingen. Auf die Fußballer entfielen davon nur 19,5 Prozent nach den Turnern (44 Prozent) und den Schwimmern (22 Prozent).
„Da sich der Verein hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge finanziert, ist ein finanzieller Eigenanteil zum Kunstrasen nur begrenzt möglich. Dies würde bedeuten, dass der überwiegende Teil der 150.000 Euro über Spenden hereingeholt werden muss. Und das scheint aus unserer Sicht kaum möglich“, so die Unterzeichner des Briefes, welcher der STADTSPIEGEL-Redaktion vorliegt.
Welper sei nicht vergleichbar mit den Ortsteilen Niederwenigern, Niederbonsfeld oder Hattingen-Mitte. In Welper wohnten nur wenige „reiche Bürger“, es gäbe nur wenige Unternehmen, die für einen so hohen Betrag in Frage kämen. Dann sei da noch „die relativ hohe Altersstruktur und der Ausländer- bzw. Migrantenanteil“.
Abschließend bittet die SG Welper um schnelle Sanierung des Tennenplatzes an der Marxstraße: „Denn das ist eine der Voraussetzungen, um durch intensive Arbeit mit den Aktiven ein ,Wir-Gefühl‘ zu entwickeln und Fußball auch ohne Kunstrasen in Welper in Zukunft attraktiv zu machen.“
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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