Sehnsucht nach Siegen bei Sportfreunde-Teams

(von Toni Bertrams)
Die erste Mannschaft ist Landesliga-Schlusslicht, die zweite Bezirksliga-Drittletzter. Deshalb herrscht bei den Sportfreunden Niederwenigern Sehnsucht nach Siegen. Zwei Möglichkeiten haben beide Teams in diesem Jahr noch, während in der Bezirksliga Westfalen der SC Obersprockhövel von der Herbstmeisterschaft träumt.
von Toni Bertrams

Westfalenliga, Gr. 2
Die TSG Sprockhövel hat ihre Hinrunde bereits am vergangenen Sonntag abgeschlossen und spielfrei. Um nicht aus dem Rhythmus zu kommen, hat Trainer Lothar Huber für Montag (5. Dezember) ein Testspiel vereinbart. Im Baumhof trifft die TSG dann auf ein Nachwuchs-Team des VfL Bochum, in dem Spieler aus der U23 (Regionalliga) und der U19 (A-Junioren-Bundesliga) zum Einsatz kommen sollen. Anstoß wird um 19 Uhr sein.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Es war der 28. August, als die Sportfreunde Niederwenigern die DJK Arminia Klosterhardt mit 3:2 schlugen und ihren ersten Landesliga-Erfolg feierten. Danach traten sie zwölfmal an und verließen zwölfmal nicht als Sieger den Platz. Ob sich das ausgerechnet am Sonntag im Stadion Krausen Bäumchen beim Tabellenvierten ESC Rellinghausen 06 (14.15 Uhr, Rellinghauser Straße 321) ändern wird? „Jetzt gilt’s, mal ein Erfolgserlebnis einzufahren“, sagt Trainer Jürgen Margref. „Auch wenn’s schwer wird.“
Wie schon in der vergangenen Saison, als am Ende schließlich der Aufstieg stand, haben sich die Sportfreunde, wie ihr Trainer sagt, „für den schwierigen Weg entschieden“. Aber Schwarzmalerei ist für den 42-Jährigen überhaupt kein Thema. „Wir kommen da wieder raus“, betont der ehemalige Profi, obwohl ihm nicht entgangen ist, dass sich bei seinem Team etwas verändert hat. „Anfangs war es Nervosität“, sagt er. „Inzwischen ist auch das Selbstvertrauen ein bisschen weg, aber das ist völlig normal.“
Verzichten muss Jürgen Margref bis zum Jahresende auf Luca Dobinski, der mit hartnäckigen Leistenproblemen kämpft. Indes wird Christopher Weiß, der beruflich verhindert war und nicht trainieren konnte, am Sonntag kein Kandidat für die Startelf sein.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Da sie am ersten Rückrunden-Spieltag frei haben werden, wird die Partie gegen den FSV Gevelsberg für die Fußballer des TuS Hattingen die letzte im Jahr 2011 sein. „Und wir wollen alles daransetzen, mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu gehen“, sagt TuS-Trainer Marius Kundrotas. Spielertrainer wird er am Sonntag (14.30 Uhr, Wildhagen) nicht sein, da er ebenso wie Moritz Berg gesperrt ist.
Warum er am vergangenen Sonntag beim 1:3 in Obersprockhövel die Rote Karte gesehen hat, weiß der 32-Jährige immer noch nicht. „Ich habe“, betont er, „den Schiedsrichter nicht beleidigt.“ Indes sei der Platzverweis gegen Moritz Berg (grobes Foulspiel) vertretbar gewesen.
Über die Dauer der Sperren gibt es noch keine Entscheidungen, Staffelleiter Michael Krauthausen (Gevelsberg) hat beide Vorgänge an die Bezirksspruchkammer weitergegeben.
Neben den beiden Rot-Sündern fehlen auch die Urlauber Oliver Heinrich und Dennis Weber, „was die Aufgabe für uns nicht einfacher macht“, findet Marius Kundrotas. Zumal er den FSV bei dessen 2:0-Sieg im Kreispokal gegen den SC Obersprockhövel beobachtet und alles andere als eine schwache Mannschaft gesehen hat.

Nach dem 3:1-Sieg über den TuS Hattingen träumt Uli Sieweke davon, als Spitzenreiter in die Winterpause gehen zu können. „Wir haben auswärts erst zwei Punkte liegen lassen und diese Serie soll halten“, betont der Trainer des SC Obersprockhövel vor der Partie bei der DJK/ETuS Schwerte, die am Sonntag um 14.30 Uhr in der Viktor-Hötter-Kampfbahn (Am Hohlen Weg) angepfiffen wird.
„Und wenn sich Linden dann einen Ausrutscher leistet“, sagt der 43-Jährige, „sind wir schon Herbstmeister.“ Zurzeit trennt die Bochumer auf Rang eins und die Obersprockhöveler auf Platz zwei ein Punkt. Personell wird es im SCO-Aufgebot keine Veränderungen geben. So muss Uli Sieweke weiterhin auf den beruflich verhinderten Dominik Degelmann verzichten.
Fortschritte macht indes Christian Calenberg nach seinem Bänderriss. Er hat am Dienstag erstmals wieder trainiert. „Vielleicht spielt er in der Zweiten“, sagt Uli Sieweke, der etwas verwundert ist, dass die Schwerter zuletzt aus fünf Partien lediglich ein Pünktchen geholt haben: „Vor der Saison haben die für mich zum Favoritenkreis gezählt.“

Die Mathematik bei Hedefspor Hattingen hat sich nach zuletzt 16 Punkten aus sechs Spielen verändert, es wird anders gerechnet beziehungsweise kalkuliert. „Am Ende der vergangenen Saison waren es 27 Punkte, jetzt sind es 26, also fehlt noch einer“, sagt Trainer Peter Kursinski vor der Partie am Sonntag am Brasberg beim TuS Wengern (14.30 Uhr, Ruhrhöhenweg). „In der Rückrunde werden wir dann Bonuspunkte sammeln, ganz nach oben wird es aber nicht reichen.“ Und er weiß genau, dass das Saisonziel, nämlich der Klassenerhalt, schon erreicht ist. „Selbst wenn fünf Mannschaften absteigen sollten“, sagt er.
Nun aber wartet auf das Hedef-Team, das komplett antreten kann, nachdem Kai Kwiatkowski seine Grippe auskuriert hat, erst einmal eine schwierige Aufgabe. Peter Kursinski hatte den TuS Wengern sogar zu den Aufstiegsfavoriten gezählt. „Das ist eine extrem gute Mannschaft“, glaubt er. Auf einen Zähler hoffen sie im Hedef-Lager, um das Jahr dann mit einem Sieg beim SC Berchum/Garenfeld abzuschließen.
„Dann hätten wir 30 Punkte. Das wäre ein absoluter Spitzenwert“, findet der 55-jährige Trainer, der von seinem Team allerdings auch eine Leistungssteigerung erwartet: „Die Spiele in Schwerte und gegen Schwelm waren nicht so prickelnd.“

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie brennen die Sportfreunde Niederweni­gern II im Heimspiel am Sonntag gegen den SC Steele 03/20 (14.15 Uhr, Glückauf-Sportplatz) auf ein Erfolgserlebnis. „Wenn wir so spielen wie vor einer Woche, aggressiv und vorne drauf, dann sollte es mit den Punkten auch klappen“, sagt Trainer Mirko Kursinski.
Wie vor einer Woche? Wie bei der 0:3-Niederlage bei der SSVg Velbert 02 II? „Das hört sich bescheuert an, aber das war total unglücklich“, meint der seit Freitag 33-jährige Coach, der vom Auftritt seiner Mannschaft trotz der Niederlage richtig angetan war. Und eine solche Leistung, glaubt Mirko Kursinski, sollte für den Tabellendrittletzten gegen den sieben Punkte besser platzierten Tabellenzehnten reichen.
Zumal sich die Personalsituation auch mehr und mehr entspannt. Sogar Sebastian Paas, der lange mit seinen Knie-Problemen herumgedoktert hat, könnte für Sonntag eine Alternative sein, nachdem ihm seine ersten Fußball-Gehversuche im dritten Sportfreunde-Team wieder geglückt sind.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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