SC Obersprockhövel behauptet Tabellenspitze
(von Toni Bertrams)
Der SC Obersprockhövel hat seine Spitzenposition in der Staffel 6 der Fußball-Bezirksliga dank eines 3:2-Sieges behauptet. Enttäuschte Gesichter gab es indes bei dessen Klassengefährten TuS Hattingen (1:3) sowie beim Oberligisten TSG Sprockhövel (1:2).
Oberliga
Hammer SpVg – TSG Sprockhövel 2:1, TuS Dornberg – FC Eintracht Rheine 1:2, SpVgg Erkenschwick – DSC Arminia Bielefeld II 0:1, SV Zweckel – SV Westfalia Rhynern 1:1, SC Westfalia Herne – TuS Erndtebrück 1:0, FC Gütersloh – Rot-Weiß Ahlen 1:1, SuS Neuenkirchen – VfB Hüls 3:1, SC Roland Beckum – SV Rödinghausen 1:0, TuS Heven – TuS Ennepetal 1:6.
TSG Sprockhövel
„Das ist ja das Kuriose beim Fußball: Da spielst du gegen den SV Zweckel absolut schlecht und gewinnst und bei der Hammer SpVg richtig gut und verlierst“, sagte Lothar Huber, der Trainer des Oberligisten TSG Sprockhövel, am Sonntag nach der 1:2 (0:0)-Niederlage.
Und er verzichtete auch auf einen Vorwurf an seine Mannschaft. „Wir haben uns in beiden Halbzeiten gute Chancen herausgespielt“, erklärte der 61-Jährige, „sind aber am hervorragenden Hammer Torwart gescheitert, der den Sieg festgehalten hat.“ Dessen Name: Christoph Hunnewinkel.
Die Leistungssteigerung der Sprockhöveler war deutlich zu sehen. „Wir haben auf dem schweren Boden läuferisch, kämpferisch und spielerisch alles abgerufen“, betonte Lothar Huber, dessen Mannschaft allerdings nach dem Wechsel für einen Moment nicht ganz auf der Höhe war. „Ein völlig unnötiger Elfmeter und ein langer weiter Einwurf“, ärgerte sich der TSG-Trainer.
Jochen Höfler, der Hammer Kapitän, bedankte sich zweimal und markierte seine Saisontreffer 15 und 16.
Doch trotz des 0:2-Rückstandes ging noch was. Die Hoffnung stieg, als Xhino Kadiu in der 65. Minute zum 1:2 getroffen hatte. „Ein herrliches Freistoß-Tor“, schwärmte Lothar Huber. Und in der Schlussphase lag auch der Ausgleich in der Luft. Emre Yesilova war schon kurz davor, sich als 2:2-Schütze feiern zu lassen. Aber im Hammer Tor stand bekanntlich Christoph Hunnewinkel. „Er reagiert überragend“, sagte Lothar Huber. „Den hält nicht jeder.“
Bevor Lothar Huber seinem Team ein freies Karneval-Wochenende gönnt, bestreitet die TSG noch ein Testspiel. Am Mittwoch (26. Februar) erwartet sie den Landesligisten Hedefspor Hattingen. Anstoß wird um 19.30 Uhr im Baumhof sein.
In der Oberliga geht es am 9. März (Sonntag, 15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den SC Westfalia Herne weiter. Der Tabellenviertletzte liegt dank seines 1:0-Sieges über den TuS Erndtebrück nur noch zwei Punkte hinter dem Tabellen-14. aus Sprockhövel (20 Zähler, 19:33 Tore).
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
DJK GW Menden – SC Obersprockhövel 2:3, TuS Hattingen – ETuS/DJK Schwerte 1:3, FC Wetter 10/30 – SV Bommern 3:0, FSV Gevelsberg – SC Berchum/Garenfeld 1:2, TuS Wengern – SG Hemer 0:0, Geisecker SV – TSG Herdecke 1:0, TSV Fichte Hagen – VTS Iserlohn 0:2, VfK Iserlohn– SpVg. Hagen 11 3:2, VfL Schwerte – TuS Ennepetal II 0:2.
SC Obersprockhövel
Jörg Niedergethmann hatte gewarnt, hatte gesagt, dass die DJK GW Menden längst nicht mehr so schlecht sei wie ihr Tabellenplatz. Für ihn und seinen eigentlich spielenden Trainer-Partner Sascha Höhle, der diesmal auf der Bank blieb, gab es am Sonntag die Bestätigung. Obwohl: Der SC Obersprockhövel, der Tabellenführer (44 Punkte, 59:21 Tore), zeigte lange Zeit eine ganz starke Vorstellung. „Wir haben in der ersten Hälfte richtig gut gespielt“, erklärte der 46-Jährige. „Das war fast perfekt.“
Das Ergebnis war, dass die Obersprockhöveler zur Pause dank der Treffer von Nermin Jonuzi (4.) und Muhidin Ramovic (33.) mit 2:0 vorne lagen. Nach 60 Minuten – Nermin Jonuzi hatte ein zweites Mal getroffen – stand es sogar 3:0, und die Basis gar für einen Kantersieg war geschaffen. Doch dann verlor der SCO den Faden. „Wir haben uns ein wenig von der Hektik Mendens anstecken lassen“, berichtete Jörg Niedergethmann.
Und in den Schlussminuten musste er sogar zittern, nachdem die Grün-Weißen per Foulelfmeter zum 1:3 (67.) sowie anschließend zum 2:3 getroffen hatten (70.). Mehr schafften die Mendener zum Glück der Obersprockhöveler aber nicht mehr.
TuS Hattingen
Nach dem 20. Bezirksliga-Spieltag ist die Situation für den TuS Hattingen wieder sehr brenzlig. Zwar liegen die Rot-Weißen nach ihrer 1:3 (1:2)-Niederlage gegen den ETuS/DJK Schwerte noch auf dem sicheren 13. Tabellenplatz (19 Zähler, 29:52 Tore), aber das Polster auf die Abstiegsränge ist auf einen Punkt geschrumpft.
„Die Schwerter waren cleverer als wir“, sagte TuS-Trainer Marius Kundrotas, der ab der 79. Minute nur noch zehn Spieler auf dem Feld hatte, nachdem der eingewechselte Oliver Heinrich die Rote Karte gesehen hatte.
Der TuS hatte sich im Wildhagen einiges vorgenommen, doch schon nach acht Minuten lag er mit 0:1 hinten – und wirkte geschockt. Es gab aber Auftrieb, oder zumindest hätte es einen solchen geben sollen, als Matthias Surowietz, der später verletzt ausschied, nach einer Flanke von Martynas Kundrotas das 1:1 gelang (24.).
Allerdings brauchten die Schwerter keine fünf Minuten, um den alten Abstand wieder herzustellen. Nachdem dann Dennis Weber in der Schlussphase an ETuS/DJK-Keeper Kevin Loke gescheitert war, machte Schwertes Tobias Felgner in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer für die Gäste das 3:1 und alles klar.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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