Oberliga: TSG Sprockhövel beim Spitzenreiter SG Wattenscheid 09 - Heimspiel für Landesligist SF Niederwenigern
(von Toni Bertrams)
Es geht zum Spitzenreiter: Oberligist TSG Sprockhövel stellt sich am Sonntag bei der SG Wattenscheid 09 vor. Heimspiele haben Landesligist Sportfreunde Niederwenigern sowie die Bezirksligisten Hedefspor Hattingen und SC Obersprockhövel. Los geht es, da der November begonnen hat, jeweils schon um 14.30 Uhr.
Oberliga Westfalen
Das ist so ein Spiel, das Lothar Huber liebt. „Da braucht man die Mannschaft nicht großartig zu motivieren. Alle wissen, was auf sie zukommt“, sagt der Trainer des Oberliga-Sechsten TSG Sprockhövel (17 Punkte, 14:12 Tore) vor der Partie am Sonntag (14.30 Uhr) im Lohrheidestadion beim Spitzenreiter, bei der SG Wattenscheid 09 (26 Punkte, 25:11 Tore). „Wir werden ohne Druck in das Spiel gehen, aber mit der nötigen Motivation“, erklärt der TSG-Coach. „Und ich weiß, dass wir Wattenscheid wehtun können.“
Das haben die Sprockhöveler bereits in der vergangenen Saison bewiesen, als sie vier Zählen gegen den ehemaligen Bundesligisten holten, der auch diesmal „klarer Favorit ist“, wie Lothar Huber sagt. „Die Wattenscheider sind durchweg gut besetzt und stehen zu Recht da oben.“ Und der TSG-Trainer geht davon, dass die Mannschaft seines Gegenübers André Pawlak die Spielzeit 2011/12 noch bestens im Kopf hat und um Korrektur bemüht sein wird.
Zwar plagt sich Stürmer Marcel Ramsey mit einer Erkältung herum, wird aber wohl spielen können. Und von seinem Team erwartet Lothar Huber dann auf dem Rasen Begeisterung und Freude, Spaß am Fußball eben. „Das wird eine superschwere Aufgabe für uns, an der man als Mannschaft aber auch wachsen kann“, sagt er. „Wir dürfen nur nicht ins Spiel gehen und die Hosen voll haben.“
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Die Generalprobe ist nicht geglückt, obwohl die Sportfreunde Niederwenigern dank ihres 4:2 (1:0)-Erfolges über den A-Kreisligisten VfL Sportfreunde 08 das Halbfinale im Pokal-Wettbewerb des Kreises Essen Süd-Ost erreicht haben und dort auf den Bezirksligisten FC Kettwig treffen werden, der Hattingens A-Kreisligist SuS Niederbonsfeld mit 4:0 (0:0) ausgeschaltet hat. „Ich tue der Mannschaft einen großen Gefallen, wenn ich keine Worte über das Spiel verliere“, sagt Trainer Jürgen Margref.
Deshalb sagt er lieber etwas über die kommende Landesliga-Partie am Sonntag (14.30 Uhr). Dann trifft der Tabellensechste (17 Punkte, 21:19 Tore) auf den Tabellenelften FC Remscheid (elf Punkte, 14:16 Tore), „der eine der besten Mannschaften der Liga ist“, glaubt Jürgen Margref. Zwar sei das in der Tabelle nicht zu sehen, aber im Niederrhein-Pokal zum Beispiel hätten die Remscheider erst den Regionalligisten Wuppertaler SV Borussia (1:0) und dann den Oberligisten SV Sonsbeck (2:1 nach Verlängerung) aus dem Rennen geworfen.
Fehlen wird Niederwenigern am Sonntag Tobias Tempel (Urlaub), während bei zwei anderen Spielern wohl erst kurzfristig über deren Einsätze entschieden wird: Bei Stürmer Florian Machtemes hofft Jürgen Margref, dass es zumindest für eine Halbzeit, vielleicht sogar für 60 Minuten reichen wird. Indes ist Innenverteidiger Maxim Osterhage am Mittwochabend im Pokalspiel umgeknickt.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Der Tabellenfünfte Hedefspor Hattingen (20 Punkte, 17:13 Tore) trifft am Sonntag um 14.30 Uhr an der Munscheidstraße auf den Tabellen-16. SSV Kalthof (sieben Punkte, 17:28 Tore). Also eine klare Kiste? „Nein“, sagt Peter Kursinski. „Das wäre zu oberflächlich. Als Trainer erkundigt sich man ja auch über den Gegner.“ Und deshalb weiß er, dass die Iserlohner mehr Qualität haben, als es deren Platzierung vermuten lässt.
„Kalthof ist das Wolfsburg der Bezirksliga“, sagt der Hedef-Coach. „Die haben in der vergangenen Saison eine sehr gute Rolle gespielt und eine sehr gute Mannschaft.“
Und nach ihrer 0:5-Pleite gegen VTS Iserlohn am 21. Oktober haben sie sich von Trainer Marco Holtmann getrennt und Axel Knicker als Nachfolger bestellt. Prompt gab es einen 5:1-Erfolg über den FSV Gevelsberg. „Das ist schon nicht schlecht“, sagt Peter Kursinski, der am Sonntag bis auf die verletzten Kai Kwiatkowski und Deniz Cevren seine beste Formation aufbieten könnte.
Könnte deshalb, weil beim 1:0 (1:0)-Sieg im Kreispokal beim B-Kreisligisten SV Altenbochum 01 gleich mehrere Akteure kurzfristig abgesagt hatten, so dass sogar Stammtorwart Selçuk Aydin als Feldspieler beginnen musste. „Ob ich die Experten einsetzen werde“, sagt Peter Kursinski, „muss ich mir noch überlegen.“
Das Tor des Tages zum Einzug ins Achtelfinale hatte Orhan Yigit in der zwölften Minute erzielt. Ausgeschieden ist A-Kreisligist SG Welper, der dem Wattenscheider Landesligisten SV Höntrop mit 0:3 (0:0) unterlag.
Nach der ersten Saison-Niederlage, dem 1:2 beim TuS Hattingen, nagt Uli Sieweke immer noch ein bisschen an seiner Wildhagen-Allergie. „Wenn du aufsteigen willst“, sagt der Trainer des Tabellensechsten SC Obersprockhövel (18 Punkte, 22:11 Tore), „musst du solche Spiele gewinnen.“
Aber wer weiß? Vielleicht war es ja nur ein kleiner Betriebsunfall. „Das Gute am Ende einer Serie ist, dass du direkt eine neue starten kannst“, sagt Uli Sieweke. Da komme der nächste Gegner gerade recht. Schlusslicht TuS Stöcken-Dahlerbrück (fünf Punkte, 16:46 Tore) gastiert am Sonntag (14.30 Uhr) am Schlagbaum.
Über das Ziel lässt der SCO-Coach überhaupt keine Diskussion zu. „Du musst gewinnen“, sagt er, obwohl er Muhidin Ramovic ersetzen muss. Es könnte aber sein, dass sich der Obersprockhöveler Top-Stürmer doch keinen Muskelfaserriss zugezogen hat und somit in einer Woche in der Partie beim Tabellenzweiten SG Hemer wieder zur Verfügung stünde. „Das wäre wichtig“, sagt Uli Sieweke und fordert für diesen Sonntag, dass „es rauschen muss“. Zumal der TuS Stöcker-Dahlerbrück enorme Defensiv-Schwächen hat. „Ziemlich katastrophal“, wie Uli Sieweke erzählt. 46 Gegentreffer in elf Spielen, macht 4,18 im Schnitt.
Schon um 12.30 Uhr tritt der TuS Hattingen am Sonntag im Bremenstadion am Bremenplatz 33 beim TuS Ennepetal II an und hofft darauf, seine Serie von zuletzt zwei Siegen hintereinander ausbauen zu können. Mit elf Punkten (19:26 Tore) liegen die Rot-Weißen zwei Zähler vor ihrem Gastgeber (neun, 15:21 Tore) und somit dem ersten Abstiegsplatz.
Die Platzierung der TuS-Zweiten ist für Marius Kundrotas jedoch überhaupt kein Maßstab. „Die Ennepetaler muss man mit zweierlei Maß messen. Sie können jederzeit was von oben bekommen und ihre Punkte dann da machen, wo sie wollen“, sagt der Hattinger Spielertrainer. „Deshalb werden sie auch nicht lange im Abstiegskampf bleiben.“
Da sich die Personallage bis auf ein paar Wehwehchen jedoch mehr und mehr entspannt und nur der langzeitverletzte Sidney Rast sicher ausfallen wird, will Marius Kundrotas die Heimreise aber nicht mit leeren Händen antreten. „Ein Punkt auswärts“, sagt er, „wäre super.“
Ab sofort kann der 33-Jährige, wenn der Rasenplatz gesperrt sein oder Bedarf bestehen sollte, mit seinem Team übrigens auf dem neuen Kunstrasen trainieren, der zu Beginn der Woche freigegeben worden ist. Erstmals für den Spielbetrieb genutzt wird der neue Platz im Wildhagen am Samstag von mehreren Nachwuchs-Teams des TuS. In der ersten Partie (11 Uhr) treffen die G-Junioren auf den TuS Blankenstein. Die offizielle Einweihung wird dann am 24. November (Samstag) um 11 Uhr sein.
Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Schlechte Laune hatte Jens Haase eigentlich nie. Aber nach dem ersten Saisonsieg, dem 5:3 über den SV Rot-Weiß Mülheim, geht es dem Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II doch deutlich besser. „Wenn man nach fünf Jahren in die Heimat zurückkommt und neun Spiele ohne Sieg bleibt, ist das schon schwierig“, sagt er. „Das hatten wir uns anders vorgestellt.“ Nun aber will und muss der Tabellenletzte (vier Punkte, 13:35 Tore) nachlegen, und zwar am Sonntag ab 14.30 Uhr an der Ruhrtalstraße 314 beim Tabellenneunten FC Kettwig (14 Punkte, 14:15 Tore).
Eine große Stütze, und daran soll sich auch in den kommenden Partien nichts ändern, war für die SFN-Zweite der erstmals eingesetzte Hao Kim, der mehrere Jahre vereinslos gewesen war. „Der hat uns mit seiner Ballsicherheit gut getan und ein bisschen die Hektik rausgenommen“, sagt Jens Haase, der am Sonntag wohl auf Moritz Schönert (Knie-Probleme) verzichten und abwarten muss, ob er eventuell Verstärkung aus dem Landesliga-Kader erhalten wird.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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