Hedefspor Hattingen bleibt auf Landesliga-Kurs

Dennis Weber (vorne) gehörte beim TuS Hattingen wieder einmal zu den auffälligsten Akteuren. Beim verdienten 4:2-Erfolg seiner Mannschaft auf dem heimischen Wildhagen steuerte er einen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 bei. Insgesamt konnte der TuS Hattingen seinen immerhin schon sechsten Sieg in Serie feiern und liegt drei Spieltage vor dem Saisonende als Tabellensechster mit acht Punkten vor den Abstiegsrängen. Foto: Kosjak
  • Dennis Weber (vorne) gehörte beim TuS Hattingen wieder einmal zu den auffälligsten Akteuren. Beim verdienten 4:2-Erfolg seiner Mannschaft auf dem heimischen Wildhagen steuerte er einen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 bei. Insgesamt konnte der TuS Hattingen seinen immerhin schon sechsten Sieg in Serie feiern und liegt drei Spieltage vor dem Saisonende als Tabellensechster mit acht Punkten vor den Abstiegsrängen. Foto: Kosjak
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(von Toni Bertrams)

Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen hat es den Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel mal wieder erwischt – 1:2. Indes hat Hedefspor Hattingen sein Neun-Punkte-Polster auf den SC Obersprockhövel in der Bezirksliga-Staffel 6 Westfalens behauptet und braucht für den Landesliga-Aufstieg aus seinen letzten drei Partien höchstens noch vier Punkte.

Oberliga Westfalen
TSG Sprockhövel – DSC Arminia Bielefeld II 1:2, Rot-Weiß Ahlen – FC Gütersloh 1:2, TuS Dornberg – TuS Heven 3:2, 1. FC Gievenbeck – SV Lippstadt 08 1:3, SpVgg Erkenschwick – Hammer SpVg 2:3, SV Schermbeck – SG Wattenscheid 09 1:2, SC Roland Beckum – SuS Neuenkirchen 3:0, SV Westfalia Rhynern – TuS Erndtebrück 2:2, SC Westfalia Herne – TuS Ennepetal 3:2.

TSG Sprockhövel
Die 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den DSC Arminia Bielefeld II hätte Lothar Huber besser geschluckt, wenn da nicht die letzten fünf Minuten gewesen wären, als sowohl Marcel Stenzel als auch Hakan Gültekin wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte sahen. „Das hätte nicht passieren dürfen, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, sagte der Trainer des Oberliga-Elften TSG Sprockhövel (36 Punkte, 30:39 Tore). „Der Schiedsrichter kann sich ja nicht alles gefallen lassen. Das war disziplinlos.“ Und es hat zur Konsequenz, dass die Saison wohl für beide Spieler schon beendet ist.
Es hatte sich bei der TSG allerdings auch reichlich Zorn aufgebaut. „Aber den muss man unterdrücken oder auf den Gegner ummünzen“, sagte Lothar Huber, der mit der Leistung des Unparteiischen Bastian Börner aus Iserlohn auch nicht einverstanden gewesen war. Überhaupt nicht. „Er hat offensichtlich viel für die Bielefelder gepfiffen“, sagte der TSG-Coach. „Aber damit muss man leben.“ Und es hatte auch gar nicht schlecht begonnen: Schon nach 13 Minuten gelang Tim Dudda mit einem Distanzschuss das 1:0.
„Wir waren jedoch nicht so griffig wie sonst“, bemängelte Lothar Huber und sprach von einem komischen Spiel. „Die Bielefelder haben nicht viel zu Stande gebracht und waren auf jeden Fall schlagbar“, sagte er. Aber dank eines Eigentores von Phillipp Schulz schaffte die Reserve des Zweitliga-Aufsteigers in der 27. Minute das 1:1 und per Foulelfmeter in der 61. Minute den 2:1-Siegtreffer durch Marcel Todte. „Der Elfmeter war ein bisschen unglücklich“, erklärte Lothar Huber, nachdem Christian Kalina den Torschützen zu Fall gebracht hatte.
Zumindest ein Punkt war dennoch drin. „Wir hatten noch die eine oder andere Möglichkeit, das 2:2 zu machen“, erklärte der TSG-Trainer. „Ich hatte das Gefühl, dass für uns mehr drin war. Aber dann schwächen wir uns selbst.“ Zumindest jedoch wach waren die Sprockhöveler endlich. „Uns haben Präsenz und Aggressivität gefehlt“, kritisierte Lothar Huber. „Die hatten wir erst, als wir hinten lagen.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
VfB Bottrop – FC Remscheid 0:4.

Sportfreunde Niederwenigern
Die Sportfreunde Niederwenigern hatten eine Woche vor ihrer Knaller-Partie beim Tabellenzweiten Rot-Weiss Essen II, der drei Punkte besser platziert ist, spielfrei.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
TuS Hattingen – VfK Iserlohn 4:2, SpVg SW Breckerfeld – Hedefspor Hattingen 1:2, TSV Fichte Hagen – SC Obersprockhövel 1:2, ETuS/DJK Schwerte – FSV Gevelsberg 1:3, TSG Herdecke – TuS Wengern 1:3, TuS Stöcken-Dahlerbrück – VfB Schwelm 1:3, SG Hemer – TuS Ennepetal II 2:0, SSV Kalthof – Geisecker SV 1:2, VTS Iserlohn – VfL Schwerte 1:2.

Hedefspor Hattingen
Klar: Wer den Taschenrechner bemüht, könnte zu dem Ergebnis kommen, dass sich Hedefspor Hattingen noch nicht Fußball-Landesligist nennen darf. Doch nach dem 2:1 (1:0)-Sieg bei der SpVg SW Breckerfeld – trotz einer mäßigen Leistung – sollte sich Trainer Peter Kursinski nicht mehr gegen die Glückwünsche wehren. Zumindest nicht mehr vehement. Obwohl sich in Breckerfeld gleich drei Hedef-Spieler verletzten und wohl auch länger auszufallen drohen: Max Claus, Orhan Yigit und Nils Güntner.
Nach den 90 Minuten am Sonntag sprach Peter Kursinski gar von der schlechtesten Saisonleistung seiner Mannschaft, aber das änderte nichts am 20. Saisonsieg des Spitzenreiters (65 Punkte, 60:26 Tore), der nun bei einem Spiel mehr weiterhin neun Zähler vor dem SC Obersprockhövel liegt. Doch der Hedef-Coach hat (noch) Bedenken. „Wenn wir in den letzten drei Partien so spielen wie heute, holen wir keinen Punkt mehr“, sagte der 56-Jährige.
In Breckerfeld hatte Nils Güntner nach Vorarbeit von Kai Kwiatkowski mit einem Heber über SW-Keeper Simon Felbick für das 1:0 gesorgt (39.), ehe Yusuf Aydin nach dem Wechsel auf 2:0 erhöhte (63.). Eingeleitet hatte den Treffer Kapitän Yavuz Derin. Und für das Anschlusstor der Gastgeber, nach dem der Tabellenführer noch 20 Minuten schwitzen musste, sorgte Hedefspor selbst: Henry Obulueze überwand die beste Abwehr der Liga und seinen Keeper Selçuk Aydin mit einem Kopfball (71.).
SC Obersprockhövel
Seinen zweiten Platz hat der SC Obersprockhövel dank des 2:1 (0:0)-Erfolges beim TSV Fichte Hagen verteidigt (56 Punkte, 61:37 Tore), aber keinen Schritt nach vorn gemacht, da sich Spitzenreiter Hedefspor mit 2:1 bei der SpVg SW Breckerfeld behauptet hat. Im Optimalfall kann das Team von Trainer Dieter Iske, der von einem relativ glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg sprach, noch auf 68 Zähler kommen – das Hedef-Team hat schon 65, könnte noch neun holen und hat im direkten Vergleich momentan ein Plus von zehn Treffern.
Nein, seine Wunschformation hatte der SCO-Coach ob der zahlreichen Ausfälle wahrlich nicht aufbieten können. Doch die Elf, die Dieter Iske dann nominiert hatte, machte ihre Sache gar nicht schlecht. Zwar sprang trotz guter Möglichkeiten in der ersten Hälfte nichts Zählbares heraus, aber in der 62. Minute war es dann so weit: Tim Joppe traf zum 1:0.
Allerdings brachte dieses Führungstor nicht die gewünschte Ruhe ins SCO-Spiel, und als Tim Paulsen dann sogar der Ausgleich für die Hagener gelang (77.), hätten die Obersprockhöveler eigentlich schon mal den Glückwunsch-Blumenstrauß zur Munscheidstraße schicken können. Aber der eingewechselte Dominik Hilger schaffte es doch noch, das 2:1-Siegtor, und zwar in der letzten Minute, nachdem er zuvor schon getroffen, Schiedsrichter Markus Schanz aus Dortmund den Treffer aber wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt hatte.
TuS Hattingen
Die Serie hält: Der TuS Hattingen feierte in der Bezirksliga-Staffel 6 Westfalens jetzt schon seinen sechsten Sieg in Serie. Nach dem 4:2 (1:0) über den VfK Iserlohn haben die Rot-Weißen, die auf Rang sechs liegen, drei Spieltage vor dem Saisonende ein Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze (47 Zähler, 62:57 Tore).
Schmerzhaft war dieser Erfolg allerdings für Sidney Rast, der nach einem Foul des Iserlohner Keepers Kevin Zylka einen Schlüsselbeinbruch erlitt. Das war nach einer knappen Viertelstunde, und Nuri Ulutas verwandelte den Strafstoß zum 1:0. Nach dem Wechsel erhöhten dann Dennis Weber auf 2:0 (55.) sowie nach dem ersten VfK-Treffer erneut Nuri Ulutas auf 3:1 (82.), ehe es doch noch einmal brenzlig wurde und Iserlohns Trainer Ayhan Kutlu sein Team so sah, wie er es sehen wollte. „Zuvor“, sagte er, „hatte uns der unbedingte Siegeswille gefehlt.“
Yusuf Helvacioğlu schaffte nämlich vier Minuten vor dem Ende das 2:3-Anschlusstor für den Tabellenneunten, der nun mehr wollte – mindestens einen Punkt eben für den Klassenerhalt. Schließlich aber erlöste der kurz zuvor erst für Moritz Zöllner eingewechselte Marcel Ammersilge, der in der Winterpause aus Niederwenigern zum Wildhagen gekommen ist, den TuS in der letzten Minute. Er traf zum 4:2 für die drittbeste Rückrunden-Mannschaft der Liga – hinter Hedefspor und dem FSV Gevelsberg.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
SC Werden-Heidhausen – SSVg Velbert 02 II 1:2, SC Uellendahl – TuS Grün-Weiß Wuppertal 4:1, SV Union Velbert – Heisinger SV 2:1.

Sportfreunde Niederwenigern II
Wie das Landesliga-Team hatte auch die SFN-Zweite am Pfingstmontag spielfrei.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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