Hattingen: Duschproblem im Rauendahl - Sportler beklagen die mangelhafte Situation im Schwimmbad und in der Turnhalle

Beim regelmäßigen Sportstammtisch des Stadtsportverbandes mit der Sportpolitik und Sportverwaltung wurde die Situation der Duschen im Schwimmbad und in der Turnhalle Rauendahl thematisiert und kritisiert. Daraus entstand eine Aktion, bei der 300 Unterschriften in kurzer Zeit gesammelt und Bürgermeister Dirk Glaser übergeben wurden.

Doch der Reihe nach. Es ist bekannt, dass wegen der Legionellenverseuchung eine komplette Sanierung der Duschen im Schwimmbad und in der Turnhalle Rauendahl vorgenommen werden muss. Da Schwimmbad und Turnhalle fast rund um die Uhr belegt sind, kommt es dort zurzeit zu unhaltbaren Zuständen für die Sportler. Nach Nutzung der Turnhalle ist ein Duschen dort gar nicht und im Schwimmbad nur sehr eingeschränkt möglich.
Die Situation mit zwei Duschen - jeweils für Frauen und Männer - für die gesamte Schwimmhalle und die Sporthalle bei der hohen Belegung wurde durch die Nutzer als nicht hinnehmbar bezeichnet. Auch Schulklassen nutzen Turnhalle und Bad. Vielfach werde auf das Duschen verzichtet.
Bemerkenswert sei in dem Zusammenhang, so der Stadtsportverband, dass die Stadt in der vergangenen Woche ein Schreiben an alle Nutzer der Schwimmhalle verschickt habe, in dem begründet wurde, warum der Chlorgehalt des Wassers erhöht werden musste: Die Nutzer duschen zu wenig!
Michael Heise, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Hattingen: "Damit verbunden war die Aufforderung, auch vor dem Baden zu duschen. Wer die Situation des Schwimmunterrichts in Schulen kennt, der weiß, was es heißt die Schüler vorher unter die jeweils zwei Duschen zu schicken. Bis alle durch sind, ist danach kaum noch Zeit für den Schwimmunterricht selbst - zumal ein Abduschen des Chlorwassers nach dem Schwimmen sicher auch sinnvoll ist."
Da im Haushalt 2018 eine Sanierung der Duschen des Schwimmbades und der Turnhalle nicht vorgesehen ist und somit die erforderlichen Mittel nicht zur Verfügung stehen, rückt eine Erneuerung in diesem Jahr in weite Ferne. Der Stadtsportverband Hattingen hat daraufhin eine Unterschriftenaktion gestartet mit dem Ziel, die Sanierung der Duschen nicht erst im Laufe des kommenden Jahres, sondern bereits in den Sommerferien 2018 durchzuführen.

Über 300 Unterschriften an Bürgermeister Glaser übergeben

"Uns ist bewusst, dass möglicherweise andere Projekte der Stadt dadurch in das Jahr 2019 verschoben werden müssen", räumt der Stadtsportverbandvorsitzende ein. "Mit der Unterschriftenaktion soll aber eine politische Diskussion im Rat angestoßen werden und die Sanierung in Rauendahl eine andere Priorität erhalten."
Der Stadtsportverband setzt sich im Namen seiner Mitglieder dafür ein, alle möglichen Zuschüsse auch aus Förderprogrammen des Landes wie „Gute Schule 2020“ für die Sanierung der Duschen des Schwimmbades und der Turnhalle zu nutzen. Durch das Förderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur würden auch Investitionen inklusive Sanierungs- und Modernisierungsaufwand auf kommunalen Schulgeländen mit den dazugehörigen Sportanlagen unterstützt.
Bei der zweiten Demokratiekonferenz im Hattinger Rathaus wurden Bürgermeister Dirk Glaser jetzt 300 Unterschriften durch Michael Heise überreicht. Dirk Glaser zeigte sich positiv überrascht auf Grund der Vielzahl der Unterschriften, die in so kurzer Zeit von den Vereinen und Schulen zusammengetragen wurden.
Der Bürgermeister versprach daraufhin, kurzfristig ein Gespräch mit dem Leiter der Gebäudewirtschaft, Rudolf Viefhaus, und Vertretern des Stadtsportverbandes anzuberaumen. Bürgermeister Dirk Glaser wurden jetzt im Hattinger Rathaus 300 Unterschriften durch Michael Heise überreicht. Mit der Unterschriftenaktion will der Stadtsportverband erreichen, dass die dringend notwendige Sanierung der Duschen des Schwimmbades und der Turnhalle im Rauendahl möglichst schon in den kommenden Sommerferien durchgeführt wird und nicht erst frühestens in 2019.