Fußball: Zum Saisonauftakt nur Heimspiele
(von Toni Bertrams)
Die Sommerpause der Fußballer ist beendet. Am Sonntag starten die heimischen Teams in den Ligen Westfalens in die Saison 2013/14. Sowohl für den Oberligisten TSG Sprockhövel als auch für Landesliga-Aufsteiger Hedefspor Hattingen und den Bezirksligisten TuS Hattingen stehen Heimspiele auf dem Programm.
Oberliga Westfalen
Saisonstart in der Fußball-Oberliga: Die TSG Sprockhövel erwartet am Sonntag (15 Uhr) im Baumhof die SpVgg Erkenschwick.
„Das ist doch ein gutes Los, das macht Spaß. Die Spieler freuen sich“, sagt Trainer Lothar Huber. „Wir sind ja nicht der Favorit und aus dieser Position heraus lässt es sich doch gut spielen. Und die Erkenschwicker wissen auch, dass man uns nicht im Vorbeigehen schlagen kann.“ Allerdings weiß der TSG-Coach ganz genau, dass die Spielvereinigung zu den Top-Teams der Liga zählt. „Das ist eine richtig gute Mischung“, erklärt er. „Mit zwei überragenden Spielern: Stefan Oerterer und Sebastian Westerhoff.“
Nach dem 2:1-Sieg in der ersten Runde des Westfalenpokals beim Liga-Rivalen Rot-Weiß Ahlen ist die Sprockhöveler Mannschaft gut drauf. „Das hat uns sicherlich Selbstvertrauen gegeben, weil Ahlen ja auch eine Mannschaft ist, die Ansprüche hat, oben mitzuspielen“, sagt Lothar Huber. „Aber wir haben viele Probleme.“
So sind etwa Phillipp Schulz, Ferhat Uelker und Fitim Peci verletzt. „Die kommen peu à peu zurück, sind aber für Sonntag noch kein Thema“, erklärt der TSG-Coach, der auch um seinen angeschlagenen, spielenden Co-Trainer Andrius Balaika bangen muss.
Diese Faktoren schränken zwar die Möglichkeiten ein, im Laufe der Partie zu reagieren. „Aber das ist nicht so tragisch. Es hilft ja auch nicht zu jammern“, sagt Lothar Huber. „Alle elf, die in Ahlen gespielt haben, sind fit.“ Und er macht sich auch überhaupt keine Sorgen. „Das sage ich ja immer wieder“, betont der 61-Jährige. „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken und haben die Mittel, gegen jede Mannschaft zu gewinnen.“
Zur offiziellen Einweihung ihres neuen Kunstrasens haben die Sprockhöveler einen prominenten Gegner verpflichtet. Am 10. September (Dienstag) wird sich Zweitligist VfL Bochum mit Trainer Peter Neururer und dem ehemaligen TSG-Stürmer Mirkan Aydin im Baumhof vorstellen. Anstoß wird um 18.30 Uhr sein.
Landesliga Westfalen, Gr. 3
Wenn Hedefspor Hattingen am Sonntag (15 Uhr) an der Munscheidstraße ein neues Kapitel seiner Vereinsgeschichte aufschlägt, kommt ein Mit-Aufsteiger, nämlich der SV Horst-Emscher 08 aus Gelsenkirchen.
Und den hat Hedef-Trainer Seung-Man Hong am Mittwoch bei dessen Test gegen den Oberhausener A-Kreisligisten Spvgg. Sterkrade 06/07 (1:0) beobachtet. „Ich habe sehr viele Parallelen zu uns festgestellt“, sagt er. „Eine spielstarke Mannschaft mit vielen jungen Leuten.“ Und um auf die Asche in Hattingen vorbereitet zu seinen, hat 08-Trainer Jörg Krempicki extra auch auf eben solchem Belag getestet.
Zwar sieht sich Seung-Man Hong zu einer Prognose überhaupt nicht in der Lage, er spürt allerdings bei seinem Team, dass es „voller Euphorie und voller Motivation ist“, wie er sagt. „Das wird am Sonntag ein ganz tolles Event, ich erwarte einen offenen Schlagabtausch.“ Der Hedef-Coach hat bei seinem Ausflug am Mittwoch viele Horster Stärken gesehen. „Aber auch ein paar Schwachpunkte“, erzählt er. „Und ich hoffe, dass wir uns da etwas Cleveres einfallen lassen werden.“
Wenn es um eine clevere Aufstellung geht, kann Seung-Man Hong vier Spieler nicht berücksichtigen: Mehti Koçak (Mittelfußbruch), Kai Kwiatkowsi, dessen Fersensporn sich wieder entzündet hat, sowie Marvin Klink, der nach seinem Bänderriss aus der vergangenen Saison ein bisschen zu früh wieder angefangen hat, fallen aus. Und seit dem 2:1-Testspielsieg vom Dienstagabend beim Bezirksligisten TuS Hattingen steht auch Nils Güntner auf der Ausfall-Liste Hedefs. „Es ist aber nur ein ganz leichter Muskelfaserriss“, erklärt Seung-Man Hong. „Wenn wir Glück haben, ist er in zwei Wochen wieder dabei.“ Torschützen im Wildhagen waren Tamer Aydin (1:0) und Sebastian Späthe (2:1).
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Marius Kundrotas ist ein Coach, der keine Probleme hätte, wenn die Vorbereitung ein bisschen länger gedauert hätte, um noch mehr am Feinschliff zu arbeiten. „Grundsätzlich“, sagt der Spielertrainer des TuS Hattingen aber, „ist es schon in Ordnung, dass die Saison losgeht. Sie ist ja lang genug.“
Mit einem Heimspiel gegen den Geisecker SV (Sonntag, 15 Uhr, Wildhagen) starten die Rot-Weißen in die Spielzeit 2013/14.
Ein Problem haben sie jedenfalls schon gelöst, nämlich das zwischen den Pfosten. Nachdem Kapitän Ingo Müller wegen einer Kreuzbandverletzung voraussichtlich bis zum Jahresende ausfallen wird, ist Michel Petriuk (Außenbandverletzung im Knie) wieder so fit, dass er spielen kann.
Wie aber nun seine Startelf aussehen wird, weiß Marius Kundrotas noch nicht, da sich mehrere Akteure mit Wehwehchen plagen. Entscheiden wollte er nach dem Abschlusstraining. Sicher fehlen werden aber die Urlauber Jan Höhmann und Martynas Kundrotas.
Und was geht für den TuS Hattingen, bei dessen Generalprobe gegen Landesligist Hedefspor Hattingen (1:2) Dennis Weber zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen hat, in dieser Saison? „Mmh!“, sagt Marius Kundrotas. „Wenn alle Spieler fit bleiben, werden wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben und im gesicherten Mittelfeld landen. Etwas Genaues wird man erst nach ein paar Spielen sagen können“, erklärt der 34-Jährige. „Aber wir wollen so früh wie möglich den Klassenerhalt schaffen. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass wir unser erstes Spiel gegen Geisecke gewinnen – gerade zu Hause.“
Das Saison-Auftaktspiel des SC Obersprockhövel gegen den FSV Gevelsberg war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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