Fußball: TuS Hattingen bezwingt auch den SC Obersprockhövel
Während die TSG Sprockhövel in der Fußball-Oberliga immer weiter abrutscht, steuert Hedefspor Hattingen in der Staffel 6 der Bezirksliga Westfalens Landesliga-Kurs. Das Team von Trainer Peter Kursinski liegt drei Punkte vor der TSG Herdecke, die zudem ein Spiel mehr absolviert hat, und vier vor dem SC Obersprockhövel.
Oberliga Westfalen
TuS Ennepetal – TSG Sprockhövel 2:0, SV Lippstadt 08 – SC Roland Beckum 2:0, Hammer SpVg – 1. FC Gievenbeck 1:1, SG Wattenscheid 09 – DSC Arminia Bielefeld II 1:0, TuS Dornberg – SV Westfalia Rhynern 1:3, TuS Heven – Rot-Weiß Ahlen 0:2, TuS Erndtebrück – SC Westfalia Herne 2:4, SuS Neuenkirchen – SV Schermbeck 2:1, FC Gütersloh –SpVgg Erkenschwick 1:2.
TSG Sprockhövel
Langsam wird es Lothar Huber unheimlich. „Das tut weh. So’n Fußball kenne ich nicht, das ist Neuland für mich“, sagte der Trainer des inzwischen nur noch Oberliga-13. TSG Sprockhövel (29 Punkte, 26:36 Tore) nach der 0:2 (0:1)-Pleite beim TuS Ennepetal. „Da habe ich richtig dran zu knabbern.“ Kein Wunder: Damit hatten die TSG-Spieler ihrem Trainer den 61. Geburtstag am Sonntag versaut. Es war schon die sechste Partie in Serie ohne Sieg – mit nur einem mickrigen Pünktchen.
Eine einfache Variante könnte sein, sich mit der angespannten Personalsituation zu verteidigen, die zu allem Überfluss in Ennepetal noch größer geworden ist: Xhino Kadiu schied mit einer Gehirnerschütterung aus. „Es ist schade, wenn man als Trainer weiß, dass man nicht reagieren kann“, sagte Lothar Huber zwar. Vor allem aber ärgerte er sich über die Art und Weise, wie sein Team im Bremenstadion aufgetreten war. „So gehe ich nicht in ein Derby: ohne Einstellung und ohne Moral“, sagte der TSG-Coach. „So wird es schwierig, überhaupt noch Spiele zu gewinnen. Wir waren mit dem 0:2 noch gut bedient.“
Zumindest einen Versuch können die Sprockhöveler schon am Mittwoch (8. Mai) wieder starten. Dann empfangen sie um 19 Uhr im Baumhof den Tabellenzweiten SG Wattenscheid 09 (59 Punkte, 53:31 Tore), gegen den sie in der Hinrunde mit 0:1 verloren haben. Doch nach dem Ennepetal-Auftritt hat Lothar Huber nicht allzu große Hoffnungen.
Die Sonntag-Wunden schmerzen den TSG-Trainer sehr. „Da muss man sich als Mannschaft und als Spieler mal fragen, ob einem das Fußballspielen noch Spaß macht“, sagt er. Lothar Huber macht es momentan keinen Spaß. „Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass wir aufpassen müssen. Jetzt befinden wir uns in einer Abwärtsspirale.“ Und das Polster auf den Tabellenvorletzten SC Westfalia Herne, der seit Montag vergangener Woche vom ehemaligen Sprockhöveler Jörg Silberbach trainiert wird und zwei Partien weniger absolviert hat, beträgt nur noch acht Punkte.
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – SuS Haarzopf 2:1, VfB Bottrop – DJK Arminia Klosterhardt 4:0, Tuspo Richrath – TSV Ronsdorf 4:1, Rot-Weiss Essen II – FC Remscheid 3:1, ASV Wuppertal – SpVg Schonnebeck 0:0, ESC Rellinghausen – SC Velbert 2:2, SV Burgaltendorf – SSV Sudberg 3:3, Vogelheimer SV – FSV Vohwinkel 3:0.
Sportfreunde Niederwenigern
Gleich drei der Top-Fünf-Teams stolperten. Nur Spitzenreiter Rot-Weiss Essen II und die drei Zähler schlechter platzierten Sportfreunde Niederwenigern, die auf Platz drei geklettert sind (48 Punkte, 55:35 Tore), feierten Siege. Und so herrschte am Glückauf-Sportplatz auch schon wieder bessere Stimmung, nachdem es beim Abschlusstraining vor der Partie gegen den SuS Haarzopf – 2:1 (1:0) – einen Schock gegeben hatte: Nico Plückthun brach sich das Sprunggelenk und wurde noch am selben Abend operiert.
So musste sich Trainer Jürgen Margref schon wieder neue Gedanken über seine Aufstellung machen. Zur Einstimmung auf die Partie ging es jedenfalls ins Krankenhaus: Die Mannschaft besuchte Nico Plückthun – um anschließend eine Leistung zu zeigen, die nicht prickelnd war. „Unser Sieg war ein bisschen glücklich“, sagte der SFN-Coach, der vergeblich in der zweiten Halbzeit darauf gewartet hatte, dass die Haarzopfer abbauen werden.
Im Gegenteil. Dank Sebastian Hoffmann glich der SuS in der 56. Minute sogar aus, nachdem Fabian Feldmann die Sportfreunde in der 20. Minute vom Elfmeterpunkt mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Herausgeholt hatte diesen Strafstoß Marcel Kraushaar, der am Sonntag auf der Zehner-Positon die Fäden ziehen musste. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte Jürgen Margref.
Aber: Nach 56 Minuten stand es eben nur 1:1. „Ein Punkt wäre nicht viel wert gewesen, also sind wir volles Risiko gegangen“, erklärte Jürgen Margref. Er löste seine Viererkette auf, beorderte Martin Kniest nach vorne und durfte sich sieben Minuten vor dem Ende über den Erfolg seiner Maßnahme freuen. Jener Martin Kniest legte auf Konstantin Konrad ab, und der traf zum 2:1-Siegtreffer. „Im Stile eines Torjägers“, sagte Jürgen Margref über seinen Außenverteidiger und schmunzelte.
Im Pokal-Finale des Kreises Essen Süd-Ost treffen die Sportfreunde am Mittwoch (8. Mai) in Essen (Im Löwental 35) um 19 Uhr auf den Mülheimer Kreisliga-A-Zweiten DJK Blau-Weiß Mintard. Beide Teams sind schon für die erste Runde des Niederrhein-Pokals 2013/14 qualifiziert.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
SC Obersprockhövel – TuS Hattingen 0:2, Hedefspor Hattingen – TSV Fichte Hagen 0:0, TuS Ennepetal II – TSG Herdecke 4:1, VfK Iserlohn – ETuS/DJK Schwerte 4:5, VfB Schwelm – TuS Wengern 0:2, SpVg SW Breckerfeld – VTS Iserlohn 6:2, FSV Gevelsberg – SSV Kalthof 3:0, VfL Schwerte – SG Hemer 3:1, Geisecker SV – TuS Stöcken-Dahlerbrück 6:2.
SC Obersprockhövel und TuS Hattingen
Dank einer hervorragenden kömpferischen Leistung hat der TuS Hattingen nach Hedefspor auch den nächsten Liga-Nachbarn bezwungen. Beim SC Obersprockhövel, dem Tabellendritten mit jetzt vier Punkten Rückstand auf Hedefspor Hattingen (49 Zähler, 52:30 Tore), setzten sich die Rot-Weißen mit 2:0 (1:0) durch und feierten endlich mal wieder einen Auswärtssieg – den zweiten in dieser Saison.
In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie stach der Tabellenelfte (38 Punkte, 52:51 Tore) zweimal zu: in der elften Minute durch Dennis Weber und in der 83. durch Sidney Rast. Eine andere Richtung hätte der SCO dem Spiel nach dem Wechsel geben können. „Da haben wir besser gespielt“, sagte Trainer Dieter Iske. „Unser Manko war schlicht und ergreifend unsere schlechte Chancenauswertung.“
Während das Spiel des SCO am Dienstagabend beim TuS Stöcken-Dahlerbrück bei Redaktionsschluss noch nicht beendet war, erwartet der TuS am Mittwochabend (8. Mai) um 19.30 Uhr im Wildhagen den Tabellenneunten TuS Ennepetal II (39 Punkte, 46:40 Tore), der das Hinspiel mit 4:1 gewonnen hat.
Hedefspor Hattingen
Eine gesunde Mannschaft hat Trainer Peter Kursinski – wie befürchtet – längst nicht mehr. Dennoch wird der Blick auf die Tabelle immer netter. Da sowohl der Tabellenzweite TSG Herdecke als auch der SC Obersprockhövel patzten, konnte sich Hedefspor Hattingen sogar über sein 0:0 gegen den TSV Fichte Hagen freuen.
Obwohl: Dass Stürmer Max Claus am Sonntag nach nur einer Viertelstunde mit einer Leistenverletzung passen musste, macht die Sache für den Spitzenreiter (53 Punkte, 50:25 Tore) in Zukunft nicht leichter. „Wir können zufrieden sein“, sagte der Hedef-Coach, dessen Team es verpasst hatte, aus seiner Überlegenheit in der ersten Stunde Kapital zu schlagen. Die beste Möglichkeit hatte nach der Pause Henry Obulueze ausgelassen.
Seine nächste Partie bestreitet Hedefspor am Donnerstag (9. Mai, Christi Himmelfahrt). Um 15 Uhr tritt das Kursinski-Team in Iserlohn auf Kunstrasen in der SSV-Arena an der Refflingser Straße 8 beim Tabellendrittletzten SSV Kalthof an (31 Punkte, 47:66 Tore), den es in der Hinrunde mit 3:0 besiegt hat.
Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
SV Union Velbert – Sportfreunde Niederwenigern II 2:0, SSVg Velbert 02 II – TuS Union 09 Mülheim 1:1, TuS Grün-Weiß Wuppertal – SSVg 09/12 Heiligenhaus 5:2, SpVgg Steele 03/09 – SC Uellendahl 3:0, Heisinger SV – TVD Velbert 2:1, SG Kupferdreh-Byfang – Schwarz-Weiß Essen II 0:2, SV Rot-Weiß Mülheim – SC Werden-Heidhausen 1:3, FC Kettwig – SC Velbert II 2:1.
Sportfreunde Niederwenigern II
Das war zumindest ein Achtungserfolg, auch wenn dieser keine Punkte brachte. Die Sportfreunde Niederwenigern II unterlagen beim Spitzenreiter SV Union Velbert nur mit 0:2 (0:1). Kurz vor der Pause (41.) sowie in der 58. Minute fing sich das Team von Trainer Jens Haase seine Gegentreffer. Für das Tabellenschlusslicht (zwölf Punkte, 27:92 Tore) war es im 26. Saisonspiel die 20. Niederlage.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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