Fußball: TSG Sprockhövel im Spiel eins nach Greitemann - Sportfreunde II: Ganz wichtige Partie

(von Toni Bertrams)

Im Spiel eins nach Sebastian Greitemann planen die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Es geht zum SC Roland Beckum. Indes muss Bezirksligist Hedefspor Hattingen, wenn es denn klappt, sein Heimspiel gegen den TuS Ennepetal II auswärts bestreiten.

Oberliga Westfalen
1. FC Gievenbeck – SV Schermbeck 3:5

Ein bisschen traurig ist er schon. „Dass so ein Mann wegbricht, ist nicht einfach für uns“, sagt Lothar Huber zum Abgang von Sebastian Greitemann, der in den nächsten Monaten in Australien leben wird. Aber der Trainer des Oberliga-Achten TSG Sprockhövel (22 Punkte, 17:20 Tore) ist sehr optimistisch, dass Alexander Meister die Rolle auf der Sechser-Positionen sehr gut ausfüllen wird. „Er kann das Spiel gut lesen und agiert strategisch“, sagt Lothar Huber vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) an der Vorhelmer Straße 441 beim Tabellenneunten SC Roland Beckum (21 Punkte, 22:33 Tore).
Weil die Partie gegen Ahlen ausgefallen war, reagierten die Sprockhöveler und spielten am Mittwoch gegen den Cronenberger SC. „Das war ein guter Test mit einem guten Ergebnis“, sagt Lothar Huber. Zumal die Offensiv-Abteilung mit dem zweimaligen Torschützen Marcel Stenzel und Xhino Kadiu gut funktioniert hat. Der Grieche dürfte auch am Sonntag in der Startelf stehen, falls Marcel Ramsey seine Muskelverletzung noch nicht auskuriert haben sollte. Das dritte TSG-Tor beim 3:0 (1:0) erzielte Andrius Balaika.
In Beckum erwartet Lothar Huber einen starken und vor allem sehr kompakten Kontrahenten, der das Hinspiel mit 3:1 gewonnen hat. „Da haben wir zwei dumme Gegentore bekommen“, erinnert sich der Sprockhöveler Trainer, hofft aber, dass sein Team zuletzt in den Tests genügend Selbstvertrauen getankt hat. „Wir müssen“, sagt er, „auch auswärts mal einen Dreier holen.“ Verzichten muss er weiter auf Berkant Canbulut (Leistenbruch-Operation).

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Nachdem das Nachholspiel beim ASV Wuppertal abgeblasen worden ist, starten die Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag ins Pflichtspiel-Jahr 2013. Das Team von Trainer Jürgen Margref, das auf Rang sechs liegt (21 Punkte, 28:26 Tore), empfängt um 15 Uhr auf seinem Glückauf-Sportplatz den Tabellenelften Vogelheimer SV (15 Punkte, 25:28 Tore), gegen den es zum Saisonstart ein 1:1 gegeben hat.
„Das ist eine sehr unbeständige Mannschaft“, sagt der SFN-Coach über die Gäste, die zwar Rot-Weiss Essen II geschlagen (1:0), „aber gegen die drei Letzten der Liga verloren haben“. Und dank des Blickes auf die Statistik weiß Jürgen Margref, dass sich zumindest die Zuschauer auf den Sonntag freuen dürfen. „Bei unseren Heimspielen fallen mit Abstand die meisten Tore, aber leider hat das nicht immer zum Erfolg geführt“, sagt der Coach der besten Landesliga-Auswärtsmannschaft.
Wie schon im Hinspiel rechnet Jürgen Margref mit einem offenen Schlagabtausch. „Es ist alles möglich“, sagt der 44-Jährige, der neben dem langzeitverletzten Matthias Hendricks auch auf Martin Rolfes (Fingerbruch) verzichten muss. Nicht auszuschließen ist, dass Stürmer Florian Machtemes nach seinem Faserriss am Sonntag wieder zum Kader gehören wird. „Ich werde aber kein Risiko eingehen“, sagt Jürgen Margref.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Spielen sie? Und wenn, dann wo? Nachdem die Stadt ihre Plätze für den Spielbetrieb am Sonntag gesperrt hat, droht den Bezirksliga-Fußballern von Hedefspor Hattingen der nächste Ausfall. Trainieren dürfen sie aber an der Munscheidstraße, was Trainer Peter Kursinski dann auch etwas merkwürdig findet. „Wir versuchen jetzt, einen Ausweichplatz zu finden“, sagt er. Einen Kunstrasen.
Allerdings ist der Glückauf-Sportplatz in Niederwenigern belegt, während „der TuS abgelehnt hat“, sagt Peter Kursinski. „So viel zur Kooperation Hattinger Vereine.“ Möglichkeit Nummer drei ist die Kohlenstraße. Eventuell wird am Sonntag um 11 Uhr auf dem Kunstrasen des SuS Niederbonsfeld gespielt. „Ich gehe aber davon aus, dass das Spiel ausfällt“, erklärt der Hedef-Coach.
Gegner des Tabellensechsten (27 Punkte, 22:15 Punkte) wäre der Tabellenzwölfte TuS Ennepetal II (19 Punkte, 27:28 Tore), der das Hinspiel mit 3:1 gewonnen hat. Antreten könnte Hedefspor in Bestbesetzung. „Unser Platz wäre ideal, um gegen Ennepetals Zweite zu gewinnen“, sagt Peter Kursinski. „In Niederbonsfeld gäben wir nicht nur unser Heimrecht, sondern auch unseren Untergrund ab.“

Dieter Iske schmunzelt. „Ich muss mich wiederholen: Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt der Trainer des SC Obersprockhövel vor der Partie am Sonntag (15 Uhr) im Stadion Schützenhof an der Schützenstraße 30 beim VfL Schwerte. Der Tabellenfünfte (28 Zähler, 31:17 Tore) gastiert nämlich beim punktgleichen Tabellenvierten (34:20 Tore), der jedoch eine Partie weniger absolviert hat. „Auf beiden Seiten hilft nur ein Sieg weiter“, sagt der SCO-Coach.
Ein Erfolg würde die Obersprockhöveler bei ihrem Angriff auf die Tabellenspitze und den Landesliga-Aufstieg sicherlich stärken. „Die Jungs brennen, dass es endlich weitergeht“, sagt Dieter Iske. Er erwartet jedoch noch nicht ein hohes Niveau – weder von seiner noch von der Schwerter Mannschaft. „Beide hatten nicht die Möglichkeit, gut und regelmäßig trainieren zu können“, erklärt er. „Es wird Sand im Getriebe sein. Und ich hoffe, dass wir nicht so viel Sand haben werden wie der VfL.“
Dabei erwartet Dieter Iske von seinem Team vor allem in der Defensive einen disziplinierten Auftritt. „Es muss uns gelingen, die Schwerter Angriffe abzusichern“, sagt der SCO-Trainer, dem vier Spieler fehlen werden: der langzeitverletzte Tim Gummersbach sowie André Kopittke (Fuß), Dominik Hilger (Urlaub) und Kevin Busch, der nach seinem Haarriss im Fuß noch einige Tage brauchen wird. Das Hinspiel endete 1:1.

Der Tabellen-15. TuS Hattingen, der auf dem ersten Abstiegsplatz liegt (17 Punkte, 26:40 Tore), muss sich am Sonntag an der Wörthstraße 30 gleich mit einer sehr unangenehmen Aufgabe auseinandersetzen, dem TSV Fichte Hagen. „Das ist das Überraschungsteam der Liga“, sagt TuS-Spielertrainer Marius Kundrotas über den Tabellenelften (20 Punkte, 20:28 Tore), den er dort nicht erwartet hat. „Aber das ist eine kompakte Mannschaft mit einem guten Stürmer“, sagt er.
Gut für die Rot-Weißen ist, dass sie voraussichtlich in bester Besetzung antreten können. Allerdings weiß Marius Kundrotas noch nicht genau, wie es um die Fitness von Nuri Ulutas nach dessen Ohr-Operation bestellt ist. Jedenfalls ist der TuS-Coach davon überzeugt, dass „es in diesem Spiel auf Kleinigkeiten ankommen wird“. Und dafür muss sein Team eine starke Leistung abrufen? „Ja“, sagt der 33-Jährige. „Aber die brauchen wir eigentlich gegen jede Mannschaft.“

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Eigentlich bedarf es, um die Bedeutung dieser Partie für den Tabellenletzten Sportfreunde Niederwenigern II (fünf Punkte, 15:43 Tore) herausstellen, eines Superlativs für den Superlativ. Trainer Jens Haase versucht es so. „Es ist ein ganz, ganz wichtiges Spiel. Einen wichtigeren Einstand in die zweite Saisonhälfte kann man gar nicht haben“, sagt er vor der Partie am Sonntag (15 Uhr, Kunstrasen an der Südstraße 1) beim Tabellendrittletzten TuS Union 09 Mülheim (zwölf Punkte, 20:37 Tore). „Wenn wir das verlieren sollten, …“ Kurz Pause. „Dann wird es noch schlimmer.“ Wohl fast schon zappenduster.
Optimistisch stimmt den Coach der SFN-Zweiten, dass sich die Personalsituation entspannt hat. Allerdings habe er auch viele Spieler, die kaum oder noch weniger trainiert hätten. So setzt er in Mülheim beim Landesliga-Absteiger – im Hinspiel hat es ein 1:1 gegeben – auf seinen Stamm von fünf bis sechs Spielern, „die gesetzt sind, und dann mal gucken, was noch so kommt“.