Fußball: Sportfreunde, TuS Hattingen und Hedefspor im Ziel

Im letzten Nachbarschaftsduell in dieser Saison stellte der TuS Hattingen (rote Kluft) gegen den Tabellendritten SC Obersprockhövel den endgültigen Klassenerhalt sicher. Dazu reichte der Mannschaft von Spielertrainer Marius Kundrotas ein 1:1, weil der VfB Schwelm beim 2:2 nur einen Zähler gegen Hedefspor Hattingen geholt und die TSG Herdecke mit 3:4 beim TuS Wengern verloren hatte.  Foto: Strzysz
  • Im letzten Nachbarschaftsduell in dieser Saison stellte der TuS Hattingen (rote Kluft) gegen den Tabellendritten SC Obersprockhövel den endgültigen Klassenerhalt sicher. Dazu reichte der Mannschaft von Spielertrainer Marius Kundrotas ein 1:1, weil der VfB Schwelm beim 2:2 nur einen Zähler gegen Hedefspor Hattingen geholt und die TSG Herdecke mit 3:4 beim TuS Wengern verloren hatte. Foto: Strzysz
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(von Toni Bertrams)

Geschafft! Nach dem Oberliga-Aufstieg der TSG Sprockhövel und dem Bezirksliga-Klassenerhalt der Sportfreunde Niederwenigern II sind drei weitere heimische Fußball-Teams im Ziel: Das erste SFN-Team in der Niederrhein-Landesliga sowie der TuS Hattingen und Hedefspor Hattingen in der westfälischen Bezirksliga-Staffel 14 feierten den Klassenerhalt.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
FSV Vohwinkel – Sportfreun­de Niederwenigern 1:2, SC Velbert – SpVg Schonnebeck 3:0, Tgd. Essen-West – Cronenberger SC 0:3, ESC Rellinghausen 06 – TSV Ronsdorf 1:2, SV Adler Osterfeld – SSVg 09/12 Heiligenhaus 6:3, DJK Arminia Klosterhardt – Vogelheimer SV 0:0, SSV Sudberg – Rot-Weiß Essen II 3:1, SV Burgaltendorf – TSV Safakspor Oberhausen 0:0.

Sportfreunde Niederwenigern
Es herrschte am Sonntag allerbeste Laune bei den Sportfreunden Niederwenigern. Als das Handy von Jürgen Margref rappelte, meldete sich Manfred Lümmer. Und wo war der Trainer? „Der liegt schon fast im Koma“, flachste der Mannschaftskoordinator. „Die Stimmung ist riesig.“
Grund für die Party waren der 2:1 (1:0)-Sieg beim FSV Vohwinkel, der Sprung auf Landesliga-Tabellenplatz elf (38 Punkte, 57:50 Tore) und somit der sichere Klas­sen­erhalt.
Das sorgte jedoch auch für Hektik. Vorsorglich hatten die Sportfreunde nämlich ob der drohenden Abstiegsrelegation die Mallorca-Flüge für die Mannschaftsfahrt storniert, um jetzt wieder alles ändern zu müssen. Und so geht es dann am Mittwoch doch gemeinsam mit der zweiten Vertretung, die den Bezirksliga-Klassenerhalt ja schon eine Woche zuvor geschafft hat, auf die größte Balearen-Insel.
Nachdem die Lümmer-Brüder Fabian (30.) und Niklas (77.) in Wuppertal für eine 2:0-Führung gesorgt hatten, wurde es jedoch noch einmal etwas eng. „Wir haben uns ein unnötiges Gegentor zum 1:2 gefangen“, sagte Manfred Lümmer, der auch sah, dass sich sogar Vohwinkels Trainer Holger Gaißmayer einwechselte. Der inzwischen 41-jährige Stürmer hat für den 1. FC Köln 78 Bundesliga-Spiele bestritten.
Aber es passierte nichts mehr, so dass die Sportfreunde Niederwenigern ihre Punkte 36, 37 und 38 einfuhren, nachdem sie in der gesamten Hinrunde gerade mal sieben Zähler geholt hatten.
„In der Rückrunden-Tabelle sind wir auf Platz drei, das ist sensationell“, sagte Manfred Lümmer und nannte für den SFN-Aufschwung zur zweiten Serie vor allem zwei Namen: Fabian Feldmann, der von der TSG Sprockhövel gekommen ist und die Abwehr organisiert, sowie Marcus John, der am Sonntag 38 geworden ist und die Offensive enorm belebt hat. „Die beiden waren unsere Stabilisatoren“, erklärte Manfred Lümmer und freute sich, schon am Sonntagabend mitteilen zu können, dass „alle Spieler bleiben werden“.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
TuS Hattingen – SC Ober­sprockhövel 1:1, VfB Schwelm – Hedefspor Hattingen 2:2, ETuS/DJK Schwerte – TuS Esborn 11:5, TuS Wengern – TSG Herdecke 4:3, SC Berchum/Garenfeld – CSV SF Linden 1:3, VfB Westhofen – Geisecker SV 6:2. Spielfrei: TuS Ennepetal II, FSV Gevelsberg.

TuS Hattingen gegen
SC Obersprockhövel
1:1 (0:0) im Nachbarschaftsduell gegen den SC Obersprockhövel, das vierte Spiel in Serie ohne Niederlage. Aber reichte dem TuS Hattingen dieser eine Punkt zum Klassenerhalt? Ja. Als die Nachricht im Wildhagen eintrudelte, dass der VfB Schwelm beim 2:2 nur einen Zähler gegen Hedefspor Hattingen geholt und die TSG Herdecke mit 3:4 beim TuS Wengern verloren hatte, war’s Gewissheit: Die Rot-Weißen können als Tabellenneunte (31 Punkte, 49:52 Tore) nicht mehr auf Rang elf abstürzen und werden auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga spielen.
Schwung kam in dieser Partie eigentlich erst in der zweiten Halbzeit auf, obwohl der TuS durchaus Vorteile gehabt hatte. Und in der 71. Minute durfte das Team von Spielertrainer Marius Kundrotas auch endlich die Arme hochreißen, nachdem dessen Torwart Ingo Müller zuvor bei Schüssen der Obersprockhöveler Tim Gummersbach und Sascha Höhle das 0:0 festgehalten hatte. Kevin Kessner, gerade erst eingewechselt, nutzte die Vorarbeit von Dennis Weber und schob den Ball vorbei an SCO-Keeper Stefan Gosing zum 1:0 ein.
Alles klar für den TuS, aber nur für zwei Minuten. Dustin Najdanovic, der ebenfalls eingewechselt worden war, wurde von den Gastgebern nicht entscheidend attackiert und schloss clever zum 1:1 für den SCO ab, der die Saison unabhängig von den Ergebnissen des letzten Spieltages am nächsten Sonntag auf dem dritten Tabellenplatz (43 Punkte, 50:36 Tore) beenden wird – hinter Meister und Landesliga-Aufsteiger CSV SF Linden sowie dem TuS Ennepetal II.
Nach übrigens schon 27 Minuten war das Nachbarschaftsduell für Kevin Surowietz beendet. Wegen einer tiefen Risswunde unterm Knie musste der TuS-Mann ins Krankenhaus gebracht werden.

Hedefspor Hattingen
Auch im zehnten Spiel in Folge gab es für Hedefspor Hattingen keinen Sieg. Dennoch herrschte große Erleichterung. Dank des 2:2 (2:1) beim VfB Schwelm braucht das Team von Trainer Peter Kursinski am letzten Spieltag nicht mehr zu zittern. Der Tabellenachte (33 Punkte, 45:44 Tore) hat den Klassenerhalt endgültig sicher.
Schon vor der Partie setzte der 55-jährige Hedef-Coach ein Zeichen. Oder besser: drei Zeichen. Weil Afeez Yaya Ola, Sebastian Späthe und Henry Obulueze zu spät zum Treffpunkt kamen, hatten sie ihre Chancen auf einen Platz in der Startelf schon ohne Ball verspielt. Sie durften auf der Bank Platz nehmen, wurden dann aber in der zweiten Halbzeit allesamt eingewechselt.
Als Erster dieses Trios kam nach einer Stunde Afeez Yaya Ola. Da stand das Endergebnis allerdings schon fest und Hedef war nach der Gelb-Roten Karte gegen Yavuz Derin in Unterzahl (55.). Der Sünder hatte in der 14. Minute die 1:0-Führung durch Sinan Akdogan klasse vorbereitet und nach dem 1:1, das nur drei Minuten später gefallen war (17.), selbst für den 2:1-Führungstreffer gesorgt (28.).
Es reichte für die Hedef-Mannschaft, bei der Emmanuel Nwosu wie angekündigt in der ersten Elf stand, aber doch nicht zum ersten Sieg seit dem 18. März (2:0 über den VfB Westhofen). Marc Sobkowiak, der Torwart-Urlauber Selçuk Aydin vertritt, beförderte den Ball nämlich in der 59. Minute zum 2:2 in die eigenen Maschen. Zwar ackerte der VfB in der Folge sogar für den Siegtreffer, traf aber auf disziplinierte Hedef-Spieler, die somit die Abstiegsangst am Schwelmer Brunnen ließen.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Sportfreunde Niederweni­gern II – TVD Velbert 0:2, Schwarz-Weiß Essen II – SSVg Velbert 02 II 6:2, SC Velbert II – Rot-Weiß Mülheim 5:1, Mülheimer SV 07 – SV Union Velbert 3:2, SV Kray 04 – DJK TuS Holsterhausen 0:3, SC Werden-Heidhausen – Heisinger SV 2:0, Trabzon SKV W.-Heiligenhaus – SV 09/19 Kupferdreh 4:3, Essener SG 99/06 – SC Steele 03/20 4:0.

Sportfreunde Niederwenigern II
Zum Saisonfinale bestritten die Sportfreunde Niederwenigern II, nachdem sie eine Woche zuvor als Aufsteiger den Bezirksliga-Klassenerhalt perfekt gemacht hatten, kaum mehr als ein besseres Freundschaftsspiel. Da durfte sogar Tim Glittenberg, die eine Hälfte des Trainer-Gespanns, gegen den TVD Velbert in der Startelf ran.
Als der 27-Jährige dann nach einer knappen Stunde seinen Platz für Dennis Rose räumte, stand es auch noch 0:0. Schließlich aber trafen die Gäste auf dem Glückauf-Sportplatz bei der glücklichen SFN-Zweiten noch zweimal (62. und 81. Minute) und setzten sich mit 2:0 (0:0) durch. Damit beendet das Team von Trainer Mirko Kursinski die Saison auf Rang 13 (33 Punkte, 49:80 Tore).

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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