Fußball: Rückblick auf die Saison 2010/11

Lothar Huber, Trainer beim Westfalenligisten TSG Sprockhövel
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(von Charly Gast)

Eigentlich sollte am vergangenen Sonntag, dem offiziell letzten Spieltag der Fußball-Saison 2010/11, alles gelaufen sein. Doch die Sportfreunde Niederwenigern, der TVD Velbert und die zuständige Spruchkammer nach dem Spielabbruch am 20. Mai bei der Partie beider Aufstiegsaspiranten gegeneinander (der STADTSPIEGEL berichtete ausführlich) verhindern dies. Also ist die Saison in der Bezirksliga Niederrhein, Gruppe 4, wohl erst Mitte des Monats vorbei und der Meister und Aufsteiger darf wohl erst dann jubeln.

Westfalenliga
Hier hat die TSG Sprockhövel auch am letzten Spieltag ihren zweiten Platz verteidigt, während der TuS Erndtebrück Aufsteiger in die NRW-Liga ist. „Ich bin damit sehr zufrieden“, so TSG-Abteilungsleiter Uli Meister. „Aber wir haben im Laufe der Saison leider einige völlig unnötige Niederlagen hinnehmen müssen. In die neue Saison gehe ich frohen Mutes.“
TSG-Cheftrainer Lothar Huber meint: „Fast alle Spieler haben ihren Urlaub angetreten. Ich selbst plane schon in Gedanken die neue Saison. Wir werden dafür zwei neue junge Spieler verpflichten, um unsere bekannten Abgänge zu kompensieren.“
Abgestiegen sind der SV Herbede, Borussia Dröschede, SC Hassel und Hombrucher SV. Gewundert haben wird sich so mancher wohl über einige seltsame Ergebnisse in den letzten Wochen. Allein am letzten Spieltag fielen in dieser Gruppe noch 53 (!) Tore.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Meister und Aufsteiger ist hier der SC Hennen. In die Kreisliga A abgestiegen sind der TSV Fichte Hagen, Amacspor Dahlhausen und der SSV Hagen. Die neue Saison beginnt am 21. August 2011.

SC Obersprockhövel
Die Schlagbaum-Elf ist ihrer Rolle als Meisterschaftsfavorit nicht gerecht geworden. Es gab zu viele enttäuschende Ergebnisse. Während sich bislang Markus Fürguth und Jean Baumgarten beim Verein abgemeldet haben und Jochen Witjes, Torben Strangalies sowie Christian Görtz nur noch für die Reserve auflaufen wollen, bleibt Uli Sieweke auch in der kommenden Saison Cheftrainer: „Ich werde versuchen, einige Spieler aus der eigenen Jugend in die Mannschaft einzubauen, um mit ihnen und den verbliebenen Routiniers ein schlagkräftiges Team in die anstehende Saison zu schicken.“
Noch bis zum 30. Juni können sich weitere Änderungen ergeben, denn bis dann haben die Aktiven noch Zeit sich bei den Vereinen abzumelden oder ihre Verträge zu verlängern. SCO-Geschäftsführer Klaus Calenberg: „In diesem Monat werden wir noch mit einigen Spielern Gespräche führen und uns eventuell um Neuzugänge bemühen.“

Hedefspor Hattingen
Die Multi-Kulti-Truppe von der Munscheidstraße lag monatelang fast aussichtslos am Tabellenende. Bülent Dumann legte früh das Amt des Spielertrainers aus beruflichen Gründen nieder. Für ihn sprang Routinier Cetin Aydin ein, der wiederum freiwillig „Rückkehrer“ Veli Kutlu den Trainerstuhl räumte und nach wie vor für seinen Verein Tore schießt. Mit Veli Kutlu wurde das unmöglich Scheinende doch noch geschafft und die Saison auf Rang elf beendet.
Da nach Aussage eines Vereinssprechers noch nicht entscheiden wurde, wie es für Hedef weiter gehen soll, wird der STADTSPIEGEL zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

TuS Hattingen
Die Rot-Weißen haben seit ihrer Gründung glorreiche Zeiten erlebt. Diese Saison gehört für sie eindeutig nicht darunter – auch wenn viel Verletzungspech dazu gehörte. Mit Müh und Not wurde der Abstieg verhindert und von allen Mannschaften der Liga trafen die TuS-Akteure am seltensten ins gegnerische Tor. Der unermüdlichen Arbeit von Spielertrainer Marius Kundrotas und seinem Gespann sowie den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern soll dennoch an dieser Stelle Hochachtung entgegengebracht werden.
Den TuS verlassen werden Kevin Busch, Tander Aydin und Sven Höhle. Junge Spieler vor allem sollen das TuS-Team ergänzen und werden noch gesucht

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 4
Sportfreunde Niederwenigern
Alles wartet hier auf die vertagte Spruchkammer-Sitzung nach dem Spielabbruch in Niederwenigern. Nach STADTSPIEGEL-Informationen soll sie stattfinden am Dienstag, 7. Juni, 18.45 Uhr, in der Sportschule Duisburg-Wedau. Alles andere als ein Spruch zu Gunsten der Sportfreunde Niederwenigern wäre eine Katastrophe.
Während also „oben“ noch nichts entschieden ist, steht „unten“ alles fest: Absteiger sind Trabzon Wuppertal, die SSVg Heiligenhaus II und der 1. FC Mülheim.
Jetzt möchte der STADTSPIEGEL einmal kurz zwei sportbegeisterte Familien vorstellen. Das sind Sportfreunde-Abteilungsleiter Berthold Pieper mit Ehefrau Heike, Tochter Simone (22) und Sohn Stefan (19) sowie die Familie von Trainer Jürgen Margref mit Ehefrau Rabea sowie den beiden Söhnen Nic (12) und Luca (10). Für sie alle gehören ihr Familienglück, der Fußball und die Sportfreunde Niederwenigern zusammen.
Freuen kann sich die zweite Mannschaft der Sportfreunde. Sie steigt in die Bezirksliga auf. Manager Mirko Kursinski hat in der vergangenen Saison für diesen Erfolg sage und schreibe 49 Spieler eingesetzt. Abgänge sind bislang nicht zu verzeichnen, so dass der Kader für die kommende Saison momentan so aussieht: Daniel Kern, Felix Hegemann, Tierno Höger, Dennis Kahlau, Nico Hahn, Timo Beyer, Christian Plänker, Mario Barton, Sven Overdiek, Tobias Hahne, Markus Klose, Sebastian Paas, Martin Kniest, Florian Ebert, Sebastian Staar, Nico Plückthun, David Kampmann, Hinning Schmischke und Milan Kremer. Zugänge sind Florian Wassendorf, Matthias Hendricks, Marcel Ammersilge, Philipp Höger und Moritz Schönert (alle aus der eigenen A-Jugend).

Pech
Nur knapp den Aufstieg verfehlt haben von den Mannschaften im STADTSPIEGEL-Verbreitungsgebiet die Tabellenzweiten der Kreisliga A, SG Welper und Hiddinghauser FV.
Vater des Welperaner Erfolgs ist Trainer Dino Carrafiello. Er ist bereits seit über 20 Jahren für die SG Welper tätig. Er macht seinen Trainerstuhl frei für Eric Mpongo, wird „seinem“ Verein aber weiter als Geschäftsführer dienen.
Beinahe tragisch verlief der letzte Spieltag für die Hiddinghauser. Unter Trainer Marc Dülm lag der Verein in der Tabelle lange an der Spitze, doch am vergangenen Sonntag kam die Mannschaft über ein 1:1 bei Herdecke-Ende nicht hinaus und wurde dadurch vom TuS Esborn noch als Tabellenführer verdrängt.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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