Fußball: Osterfrust und Osterfreude
(von Toni Bertrams)
Großer Oster-Frust herrschte bei Lothar Huber: Der Trainer des Fußball-Westfalenligisten TSG Sprockhövel war von seinem Team beim 0:2 gegen die SpVgg. Erkenschwick maßlos enttäuscht. Indes freute sich Peter Kursinski, der Coach von Hedefspor Hattingen, über einen Punkt beim Bezirksliga-Spitzenreiter CSV SF Linden (1:1).
Westfalenliga, Gr. 2
Nachholspiel: TuS Ennepetal – SG Wattenscheid 09 2:1.
TSG Sprockhövel – SpVgg. Erkenschwick 0:2, TuS Eving-Lindenhorst – TuS Ennepetal 2:1, SuS Langscheid/Enkhausen – TuS Heven 4:1, DSC Wanne-Eickel – FSV Werdohl 5:1, BV Westfalia Wickede – FC Brünninghausen 2:4, ASC 09 Dortmund – SpVg. Olpe 2:1, SF Oestrich-Iserlohn – SG Wattenscheid 09 0:1, BV Brambauer-Lünen – DJK TuS Hordel 3:1. Spielfrei: 1. FC Kaan-Marienborn.
TSG Sprockhövel
Obwohl die TSG Sprockhövel ihr Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SpVgg. Erkenschwick mit 0:2 (0:1) verlor, sind die Konsequenzen wegen der anderen Ergebnisse eher undramatisch. Lediglich zwei Zähler trennen den Tabellenachten (37 Punkte, 38:36 Tore) vom Tabellenfünften BV Westfalia Wickede und der sicheren Qualifikation für die neue Oberliga. Das konnte Trainer Lothar Huber am Ostermontag jedoch nicht trösten. „Nach so einer Leistung muss sich die Mannschaft mal fragen, ob sie überhaupt in diese Liga will“, sagte der 59-Jährige. „Das war unter aller Kanone.“
Einen engagierten Auftritt hatte Lothar Huber von seinem Team erwartet. Präsentiert bekam er jedoch nichts. „Keine Leidenschaft, keine Moral“, formulierte er sehr deutlich seine Kritik. „Die Erkenschwicker brauchten nur das Notwendigste zu machen, und wir verteilen dann auch noch zwei Gastgeschenke.“ Schon nach vier Minuten traf der Top-Stürmer der Westfalenliga, Stefan Oerterer, ohne Sprockhöveler Gegenwehr. Und nach 82 Minuten machte Sebastian Westerhoff, der Obersprockhöveler, alles klar, nachdem ihm TSG-Mann Hakan Gültekin den Ball präzise in den Lauf gespielt hatte.
„Es war erschreckend, wie die Mannschaft agiert hat. Es waren ja auch ein paar Zuschauer da“, ärgerte sich Lothar Huber. „Wir haben uns von Anfang an den Schneid abkaufen lassen.“ Dennoch: Vor der Pause keimte so etwas wie Hoffnung auf, es entwickelten sich sogar zwei sehr gute Sprockhöveler Möglichkeiten. „Aber dann stellt man sich so dösig an“, schimpfte Lothar Huber. „Wir hatten nicht die Klasse, um einiges zu bewerkstelligen, weil wir nicht in der Lage waren, konzentriert zu arbeiten.“ Kurze Pause. „Die Art und Weise“, sagte er dann, „war mehr als bedenklich.“
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Nachholspiel: Tgd. Essen-West – FSV Vohwinkel 1:4.
Sportfreunde Niederwenigern
Nachdem die Tgd. Essen-West (20 Punkte, 30:50 Tore) ihr Nachholspiel gegen den FSV Vohwinkel mit 1:4 verloren hat, trennt die Sportfreunde Niederwenigern (19, 41:40) nun auch in der bereinigten Tabelle ein Punkt vom viertletzten Tabellenplatz.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
CSV SF Linden – Hedefspor Hattingen 1:1, TuS Wengern – TuS Hattingen 6:3, TSG Herdecke – TuS Ennepetal II 2:2, VfB Westhofen – FSV Gevelsberg 0:3, Geisecker SV – TuS Esborn 1:1, VfB Schwelm – EtuS/DJK Schwerte 6:3. Spielfrei: SC Obersprockhövel, SC Berchum/Garenfeld.
Hedefspor Hattingen
Dem Tabellenvierten Hedefspor Hattingen (30 Punkte, 35:24 Tore) glückte am Ostermontag eine Überraschung. Beim Tabellenführer CSV SF Linden schaffte das Team von Trainer Peter Kursinski dank der überragenden Aydins – Torwart Selçuk und Mittelfeld-Mann Çetin – ein 1:1 (0:0).
Okay: Çetin Aydin konnte nach seiner langen Verletzung spielen und überraschte auch seinen Coach ob seiner starken Vorstellung, und auch Nils Güntner war dabei, so dass sich die Zahl der Sorgenkinder zumindest um zwei reduziert hatte. Dennoch war der Hedef-Coach wieder vor allem als Choreograf einer nicht so einfachen Inszenierung gefragt, weil der verletzte Kai Kwiatkowski fehlte, Sinan Akdogan aus disziplinarischen Gründen nicht durfte und sich Afeez Yaya Ola schon nach einer halben Stunde so schwer am Knie verletzte, dass er nicht weiterspielen konnte.
„Unser Torwart hat uns mit drei Riesen-Paraden im Spiel gehalten“, lobte Peter Kursinski einen Schlussmann. Der Schuss in der 55. Minute von Lindens Valery Senge war dann jedoch auch für Selçuk Aydin zu platziert. Aber da war ja noch der überragende Çetin Aydin, der in der 74. Minute zum 1:1 traf und seiner Mannschaft einen Punkt rettete.
TuS Hattingen
Nach dem 3:6 (1:3) beim TuS Wengern und dem parallelen Punktgewinn des TuS Esborn beim Geisecker SV (1:1) trennen den TuS Hattingen auf Rang zehn nur noch drei Zähler vom drittletzten Platz (16 Punkte, 30:43 Tore). „Mit so einer Defensiv-Leistung kannst du keine Punkte erwarten“, sagte Spielertrainer Marius Kundrotas nach der zehnten Saisonniederlage, obwohl er auch Positives gesehen hatte. „Phasenweise war das gar nicht so schlecht.“
Der Sekundenzeiger hatte sich am Brasberg noch nicht einmal komplett gedreht, da lagen die Rot-Weißen auch schon mit 0:1 hinten. Zwar schaffte Johann Geik nach einer Viertelstunde den Ausgleich, aber mit einem Doppelschlag zog Wengern auf 2:1 und 3:1 davon (22., 23.). Dabei gelang Wengern das dritte Tor vom Elfmeter-Punkt nach einem Foul von TuS-Keeper Ingo Müller.
Kurz nach dem Wechsel eröffnete Sertac Dogan die erste (vermeintliche) Aufholjagd, Sidney Rast nach dem 2:4 dann die zweite. Doch der dritte Hattinger Treffer in der 63. Minute sollte am Ostermontag der letzte sein. Anschließend sorgte der Tabellensechste TuS Wengern nämlich endgültig für klare Verhältnisse (66., 88.).
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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