Fußball: Optimismus vor dem morgigen Spieltag in allen Ligen

(von Toni Bertrams)

Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen will Fußball-Westfalenligist TSG Sprockhövel seine kleine Serie gegen den 1. FC Kaan-Marienborn ausbauen. Indes muss Landesliga-Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern zur SSVg 09/12 Heiligenhaus und wünscht sich im Kampf um den Klassenerhalt drei Punkte.

Westfalenliga, Gr. 2
Nachholspiele: FSV Werdohl – SG Wattenscheid 09 0:2, SpVgg Erkenschwick – TuS Ennepetal 2:1.

Vor der Saison hatte Lothar Huber den 1. FC Kaan-Marienborn, der am Sonntag (15 Uhr) im Baumhof gastieren wird, zu den Top-Teams der Westfalenliga gezählt. Und das hat sich auch nicht geändert, obwohl die Siegerländer schon drei Niederlagen auf dem Konto haben. „Die hatten ein paar Probleme, weil sie viele wichtige Leute verloren haben, und sind schlecht gestartet“, sagt der Trainer der TSG Sprockhövel. „Aber sie haben nach wie vor richtig gute Spieler in der Mannschaft, so dass wir an unsere Grenze gehen müssen, um erfolgreich zu sein.“
Allerdings macht sich Lothar Huber gar nicht so große Sorgen. Er bewundert sein junges Team sogar ein bisschen, weil es das Tohuwabohu wegen der Spielberechtigung Berkant Canbuluts und der immer noch nicht entschiedenen Wertungen der Partien gegen den TuS Eving-Lindenhorst und beim SuS Langscheid/Enkhausen so gut weggesteckt hat: „Nur brauchen wir vorne noch ein bisschen mehr Konzentration.“
Ob Sebastian Greitemann nach seiner erneuten Knöchelverletzung dabei sein wird, entscheidet sich kurzfristig. Dessen Auswechselung hatte in Heven Spuren hinterlassen. „Da ging“, so Lothar Huber, „der Rhythmus im Mittelfeld verloren.“
Verlegt worden ist die TSG-Partie vom zehnten Spieltag. Die Sprockhöveler werden dann schon am Freitagabend (7. Oktober, 19.30 Uhr) auf die DJK TuS Hordel treffen.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Für den Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern steht am Sonntag (15 Uhr) an der Talburgstraße bei der einen Punkt schlechter platzierten SSVg 09/12 Heiligenhaus eine Partie auf dem Programm, in der er nicht als Außenseiter starten wird.
„Aber“, sagt Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, „wir müssen mit der gleichen Einstellung in das Spiel gehen wie gegen Rot-Weiss Essen II.“ Es dürfe auf keinen Fall die Meinung aufkommen, ein paar Prozent weniger reichten: „Dann gibt es ein böses Erwachen.“
Von einem Pflichtsieg will Jürgen Margref allerdings nicht sprechen, dafür sei die Saison noch viel zu jung. „Aber wir wollen auf jeden Fall was mitnehmen“, gibt der 42-Jährige die Marschrichtung vor, „gegen eine Mannschaft, die mit uns um den Klassenerhalt spielen wird.“
Dabei ist noch nicht klar, ob Fabian Lümmer mitwirken kann. Schon am vergangenen Sonntag hatte er wegen seiner Leistenprobleme nicht in der Startelf gestanden.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Nach fünf Siegen aus fünf Spielen will der SC Obersprockhövel seine Serie fortsetzen. „Aber das wird ein sehr, sehr schwieriges Spiel“, glaubt Uli Sieweke, der Trainer des Tabellenführers, vor der Partie am Sonntag beim Geisecker SV (15 Uhr). Nicht nur das: „Ich will auch den Fluch besiegen. Ich war zweimal da und habe zweimal was vor die Mütze bekommen.“
Und warum wird es bei einer Mannschaft, die erst drei Punkte hat, schwierig? „Wir spielen auf Asche, und der Platz ist gefühlte 400 Meter lang“, erklärt der 43-Jährige, der einmal mehr seine Bestbesetzung aufbieten kann. Von seinem Spitzenreiter-Team erwartet er, dass es sich schnell mit den ungewohnten Gegebenheiten am Buschkampweg in Schwerte vertraut macht. Gibt es Bedenken? „Nein. Wir haben einen Lauf, weil wir vor allem auch hinten sehr gut stehen.“

Erst einen Punkt hat Aufsteiger SC Berchum/Garenfeld. Also ist es für den TuS Hattingen am Sonntag (15 Uhr) in Hagen im Waldstadion Garenfeld Pflicht zu gewinnen? So einfach will es sich Spielertrainer Marius Kundrotas dann doch nicht machen: „Cemspor Hagen, okay, die muss man wohl schlagen. Aber bei allen anderen Gegnern darf man nicht den Respekt verlieren.“
Dennoch: Dank ihres 5:0 (2:0)-Sieges in der zweiten Runde des Kreispokals gegen den FC Neuruhrort, der ebenfalls Bezirksligist ist, haben die Rot-Weißen zumindest ein bisschen Selbstvertrauen getankt. „Das war gut“, meint Marius Kundrotas. „Jetzt müssen wir versuchen, diesen Schwung in die Meisterschaft mitzunehmen.“ Torschützen am Mittwochabend waren Johann Geik (2), Dennis Weber (2) und Isam Abed.

Das Personal ist immer noch nicht komplett. Zu allem Überfluss hat sich am vergangenen Sonntag auch noch Sinan Düsünceli verletzt. Die Fortschritte aber sind nicht zu übersehen. „Seit drei Wochen bin ich relativ zufrieden“, sagt Peter Kursinski, der Trainer von Hedef­spor Hattingen. Und er kann sich sogar schon etwas Luxus leisten, nämlich Semih Inci, obwohl dieser seine Sperre abgebrummt hat, nicht für das Spiel am Sonntag bei der TSG Herdecke (15 Uhr) zu berücksichtigen: „Da hat mir die Trainingsbereitschaft nicht gefallen.“
Für Optimismus im Hedef-Lager sorgt auch der Auftritt in der zweiten Runde des Kreispokals vom Mittwochabend, das 5:1 (2:1) gegen das Kreisliga-A-Spitzenteam DJK Adler Dahlhausen. Da hat sich der zweimalige Torschütze Henry Kenneth Obiekezie für die schwach bestückte Offensiv-Abteilung empfohlen, die in der Winterpause ohnehin mit neuen Spielern verbessert werden soll. „Hinten stehen wir inzwischen so, wie ich mir das vorstelle“, sagt Peter Kursinski, der gegen Dahlhausen einen starken Nils Güntner als Vorbereiter gesehen hat. Die weiteren Treffer erzielten Sinan Akdogan, Cetin Aydin und Yavuz Derin.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Klar: Nach dem ersten Saisonerfolg ist die Stimmung bei den Sportfreunden Niederwenigern II gut. „Die Jungs haben gesehen, wie es funktioniert. Der Sieg war nicht pflichtnotwendig, er beruhigt aber“, sagt Trainer Mirko Kursinski, der am Sonntag gegen den SC Werden-Heidhausen am liebsten nachlegen würde. Die Partie wird um 15 Uhr auf dem Glückauf-Sportplatz angepfiffen. „Es ist Kirmes-Wochenende, und so erhoffen wir uns mehr Zuschauer als um 11 Uhr“, hofft der 32-Jährige.
Die SFN-Reserve muss sich auf einen sehr routinierten Gegner einrichten, der immerhin schon neun Punkte hat. „Aber überzeugend haben die Werdener bislang nicht gespielt, wir haben definitiv eine Chance“, findet Mirko Kursinski, der auf David Kampmann, der wieder ins Lauftraining eingestiegen ist, und noch länger auf Sebastian Paas ver­zichten muss. Dafür darf er aber wieder mit Verstärkung aus dem Landesliga-Kader rechnen.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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