Fußball: Niederlagen für TSG und Sportfreunde - Hedef siegt

„Ey, Schiri! Foul!“ „Ich war‘s nicht!“ Mögliches Zwiegespräch zwischen den beiden Kapitänen Niklas Lümmer (SFN, im gelben Trikot) und Daniel Späth (Bottrop), der das erste Tor für die Gäste erzielt hatte.  Foto: Biene
  • „Ey, Schiri! Foul!“ „Ich war‘s nicht!“ Mögliches Zwiegespräch zwischen den beiden Kapitänen Niklas Lümmer (SFN, im gelben Trikot) und Daniel Späth (Bottrop), der das erste Tor für die Gäste erzielt hatte. Foto: Biene
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(von Toni Bertrams)

Ein schönes Kirmes-Wochenende sollte es werden, vor allem ein erfolgreiches. Das Ergebnis für die beiden Teams der Sportfreunde Niederwenigern war aber enttäuschend: ein 2:5 und ein 0:2. Indes feierte Bezirksligist Hedefspor Hattingen seinen dritten Saisonsieg.

Oberliga

SV Lippstadt 08 – TSG Sprockhövel 2:0, SuS Neuenkirchen – SG Wattenscheid 09 0:3, TuS Heven – DSC Arminia Bielefeld II 1:3, TuS Dornberg – SpVgg Erkenschwick 1:3, SV Westfalia Rhynern – SV Schermbeck 1:1, SC Roland-Beckum – SC Westfalia Herne 2:0, Rot-Weiß Ahlen – 1. FC Gievenbeck 1:0, FC ­Gütersloh – TuS Ennepetal 1:2, TuS Erndte­brück – Hammer SpVg 1:0.

TSG Sprockhövel
Ein fast perfekter Auftritt – nur das Ergebnis stimmte nicht. „Die Art und Weise, wie wir das gemacht haben, war mit Abstand unser bestes Saisonspiel“, fand Lothar Huber nach dem 0:2 (0:0) der TSG Sprockhövel beim SV Lippstadt 08. Jener Auftritt macht dem Trainer des Oberliga-Elften (sechs Punkte, 6:9 Tore) viel Mut für die kommenden Aufgaben: „Wenn wir auf dem Niveau weiterspielen, werden wir noch viele, viele Punkte holen. Die Mannschaft hat noch viel Potenzial, das noch nicht abgerufen ist.“
Ein bisschen mehr Cleverness hätte sich Lothar Huber aber gewünscht. „So wie bei den Lippstädtern, die aus einem Standard dann ein Tor machen“, berichtete er. Das war in der 79. Minute das 1:0.
Zu diesem Zeitpunkt fehlten der TSG, bei der Sebastian Greitemann nur fünf Tage nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Dornberg-Spiel in der Startelf stand, schon drei Stützen. Christian Kalina musste mit einer Knöchelverletzung raus, bei der Lothar Huber hofft, dass diese nicht so schlimm ist und er seinen Innenverteidiger am Freitag (19.30 Uhr) im Baumhof gegen den TuS Heven einsetzen kann. Indes mussten Berkant Canbulut und Emre Yesilova passen, weil sie Leisten-Probleme hatten.
Ein Sonderlob verdiente sich der von Rot-Weiß Ahlen gekommene Marcel Ramsey: „Er hat das richtig gut gemacht.“ So könnte der 22-Jährige auch am Freitag in der Startelf gegen den Tabellen-14. TuS Heven (fünf Punkte, 6:11 Tore) stehen, der am Sonntag vor den Augen des TSG-Trainers mit 1:3 gegen den DSC Arminia Bielefeld II verloren hat. „Das wird aber ein ganz anderes Spiel“, sagt Lothar Huber. „Auch wenn es eine Phrase ist: Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Aber wir müssen die Leistung abrufen, die wir gegen Lippstadt gezeigt haben.“ Und dann brauchen die Sprockhöveler auch nicht die Klasse des seit Wochen überragenden TuS-Torhüters Marvin Weusthoff zu fürchten.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Sportfreunde Niederwenigern – VfB Bottrop 2:5, Rot-Weiß Essen II – Tuspo Richrath 2:1, SuS Haarzopf – TSV Ronsdorf 0:3, SC Velbert – FC Remscheid 3:0, SpVg Schonnebeck – FSV Vohwinkel 3:1, SSV Sudberg – DJK Arminia Klosterhardt 0:1, ASV Wuppertal – ESC Rellinghausen 0:3, SV Burgaltendorf – Vogelheimer SV 3:1.

Sportfreunde Niederwenigern
Es war am Sonntagnachmittag auf dem Glückauf-Sportplatz so, als wäre nicht nur im Dorf, sondern auch in der Abwehr der Sportfreunde Niederwenigern Kirmes. Die erste Saisonniederlage jedenfalls fiel deutlich aus. Das Team von Trainer Jürgen Margref verlor mit 2:5 (0:4) gegen Aufsteiger VfB Bottrop und steht nun auf Rang fünf (acht Punkte, 12:12 Tore).
„Das war ganz schön hart. Wir haben eine Lehrstunde in Sachen Effektivität bekommen. Gnadenlos“, meinte der 43-Jährige. „Die Bottroper haben in der ersten Halbzeit fünf Chancen und machen vier Tore.“ Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass die Sportfreunde gut begonnen und auch zwei Möglichkeiten hatten.
Zur Pause war die Partie gelaufen, so dass der VfB es nach dem Wechsel ein bisschen ruhiger angehen ließ – erst recht, nachdem er auf 5:0 erhöht hatte. Durch ein VfB-Eigentor kamen die Sportfreunde dann in der 59. Minuten zu ihrem ersten Treffer und dank eines von Fabian Lümmer (siebtes Saisontor) verwandelten Foulelfmeters in der 81. Minute zum 2:5-Endstand.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Hedefspor Hattingen – TuS Wengern 1:0, SC Obersprock­hövel – TuS Ennepetal II 1:1, SW Breckerfeld – TuS Hattin­gen 3:1, FSV Gevelsberg – TSG Herdecke 0:1, VTS Iserlohn – TuS Stöcken-Dahlerbrück 7:0, SSV Kalthof – SG Hemer 1:3, TSV Fichte Hagen – ETuS/DJK Schwerte 2:2, Geisecker SV – VfB Schwelm 1:1, VfL Schwerte – VfK Iserlohn 3:3.

Hedefspor Hattingen
Zuletzt hatte Peter Kursinski, der Trainer von Hedefspor Hattingen, immer ein bisschen gemeckert – offensichtlich mit Erfolg. „Ich bin zum ersten Mal in dieser Saison richtig zufrieden“, sagte er nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg über den TuS Wengern und dem Sprung auf immerhin schon Tabellenplatz fünf (zehn Punkte, 6:6 Tore).
Der Hedef-Coach sah an der Munscheidstraße eine Partie auf hohem Bezirksliga-Niveau, in der er zufrieden feststellte, dass sich seine Umstellung auszahlte, nämlich Orhan Yigit als spielenden Stürmer aufzubieten.
Auf das erlösende Tor musste Peter Kursinski jedoch 57 Minuten warten. Nach einem Freistoß von Yavuz Derin gelang Mathias Lepczynski dann aber der 1:0-Siegtreffer.

SC Obersprockhövel
Nach dem 1:1 (1:1) gegen den TuS Ennepetal II, dem sechsten Unentschieden im sechsten Saisonspiel, sprach Trainer Uli Sieweke davon, dass er mit seiner Mannschaft auf einem 34-Punkte-Kurs sei. Das ist dem 44-Jährigen jedoch viel zu wenig. Mit dem aktuellen zwölften Platz (8:8 Tore) kann er sich überhaupt nicht anfreunden.
Obwohl: Er war am Sonntag nicht unzufrieden. „Ich kann meiner Mannschaft eigentlich nur ein Kompliment machen“, sagte Uli Sieweke, trauerte jedoch einigen guten Möglichkeiten aus der ersten Halbzeit hinterher. Und für das eine SCO-Tor, welches das 0:1 aus der neunten in der 40. Minute ausglich, sorgten die Obersprockhöveler auch nicht selbst. Allerdings hatten Muhidin Ramovic und Tim Gummersbach das TuS-Eigentor zumindest erzwungen.

TuS Hattingen
Der Spitzenreiter war dann doch zu stark. Mit 1:3 (1:2) unterlag der TuS Hattingen in Breckerfeld und findet sich nach dem sechsten Spieltag auf dem 17. und vorletzten Tabellenplatz wieder (vier Punkte, 10:15 Tore). Zu allem Überfluss zog sich Dennis Weber auch noch eine Oberschenkel-Verletzung zu, so dass er nach nur 20 Minuten ausgewechselt werden musste.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Rot-Weißen bereits mit 0:1 hinten. Immerhin schaffte es dann Johann Geik noch vor der Pause, den 0:2-Rückstand aus der 25. Minute zu verkürzen (32.), aber nach dem Wechsel brauchten die Breckerfelder keine zehn Minuten, um zum Ärger von Marius Kundrotas entscheidend auf 3:1 zu erhöhen. „Wir haben wieder die Einstellung und die Bereitschaft vermissen lassen“, sagte der TuS-Spielertrainer und forderte ein Umdenken. „Sonst wird es ganz schwierig.“

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

SC Uellendahl – Sportfreunde Niederwenigern II 2:0, SSVg Velbert 02 II – SV Rot-Weiß Mülheim 6:0, Heisinger SV – Union Velbert 1:3, SpVgg Steele 03/09 – Grün-Weiß Wuppertal 1:4, TVD Velbert – SC Velbert II 3:0, Schwarz-Weiß Essen II – SC Werden-Heidhausen 4:0, TuS Union 09 Mülheim – SSVg 09/12 Heiligenhaus 1:2, SG Kupferdreh-Byfang – FC Kettwig 0:0.

Sportfreunde Niederwenigern II
Nach fünf Spielen sind die Sportfreunde Niederwenigern II am Tabellenende angekommen (ein Punkt, 6:19 Tore). Im Duell beim bisherigen Wuppertaler Schlusslicht SC Uellendahl setzte es eine 0:2 (0:0)-Niederlage. Trainer Jens Haase hatte eine Taktik gewählt, die gerne als schmutziger Fußball bezeichnet wird. „Das ist uns“, sagte er, „eigentlich auch ganz gut gelungen.“
Allerdings nicht lang genug. In der 65. Minute traf der SC Uellendahl nämlich zum 1:0. Zwar verstärkte die SFN-Zweite dann die Offensive, aber gefährliche Szenen blieben aus. Schließlich trafen die Gastgeber in der Nachspielzeit auch noch zum 2:0. „Wir müssen Ruhe bewahren und weiter intensiv arbeiten“, sagte Niederwenigerns Jens Haase.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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