Fußball: Mäßiger Auftakt der heimischen Top-Teams

Auch wenn hier Max Claus (rotes Trikot) den Ball seinen Gegenspielern gegenüber behauptet, unterlag Hedefspor Hattingen in seinem ersten Landesligaspiel den Gästen von Horst Emscher mit 1:4.  Foto: Kosjak
  • Auch wenn hier Max Claus (rotes Trikot) den Ball seinen Gegenspielern gegenüber behauptet, unterlag Hedefspor Hattingen in seinem ersten Landesligaspiel den Gästen von Horst Emscher mit 1:4. Foto: Kosjak
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(von Toni Bertrams)

Nur zwei Erfolgserlebnisse gab es am Sonntag für die heimischen Fußball-Topteams. Während die TSG Sprockhövel ihre Oberliga-Auftaktpartie mit 2:1 gewann, zog Niederrhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern dank eines 3:1 in die zweite Runde des Niederrhein-Pokals ein.

Oberliga

TSG Sprockhövel – SpVgg Erkenschwick 2:1, FC Eintracht Rheine – SuS Neuenkirchen 1:1, TuS Erndtebrück – SV Zweckel 1:0, TuS Dornberg – FC Gütersloh 1:2, DSC Arminia Bielefeld II – SC Roland Beckum 5:1, SV Westfalia Rhynern – TuS Heven 2:0, Rot-Weiß Ahlen – Hammer SpVg 1:0, VfB Hüls – SC Westfalia Herne 3:1, TuS Ennepetal – SV Rödinghausen 0:1.

TSG Sprockhövel

Der Start ist geglückt: Trotz großer Personalsorgen und einer schwachen ersten Halbzeit feierte die TSG Sprockhövel im Baumhof einen 2:1 (0:1)-Sieg über die SpVgg Erkenschwick. „Zwar knapp, aber verdient“, sagte Trainer Lothar Huber, der bei seinem Team in den zweiten 45 Minuten eine deutliche Leistungssteigerung gesehen hatte.
Und das, obwohl die Sprockhöveler den Schock aus der 45. Minute verdauen mussten. Kurz vor der Pause nämlich hatte Philipp Rosenkranz einen Konter – nach einer TSG-Ecke, wohlgemerkt – zum 1:0 für die Spielvereinigung abgeschlossen. Nach dem Wechsel aber waren die Sprockhöveler, wie Lothar Huber sagte, „ein bisschen präsenter, zumal Erkenschwick abgebaut hat“.
Zwar ließ Xhino Kadiu die Riesen-Chance zum 1:1 noch aus, aber Emre Yesilova machte es dann zweimal per Freistoß. Der erste wurde abgefälscht (73.), und der zweite „war ein herrliches Tor“, berichtete Lothar Huber. „Er schnibbelt den Ball genau in den Winkel.“ Zum 2:1-Sieg.
Schon am kommenden Freitag (23. August) geht es für die TSG weiter. Das Huber-Team tritt um 19.30 Uhr an der Dorstener Straße beim Gladbecker Aufsteiger SV Zweckel an, der seine Auftaktpartie beim TuS Erndtebrück mit 0:1 abgegeben hat.
„Da kann man verlieren“, sagt Lothar Huber. „Aber wir müssen sowieso in jedem Spiel an unsere Grenze gehen – egal, wer der Gegner ist.“
Zurückkehren wird Andrius Balaika (Probleme mit den Weisheitszähnen). „Vielleicht“, sagt der Sprockhöveler Coach, „reicht es bis Freitag auch für Sebastian Sommer oder Phillipp Schulz.“

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Hedefspor Hattingen – SV Horst-Emscher 08 1:4, SV Arminia Marten – Kirchhörder SC 1:2, SV Brackel 06 – Lüner SV 6:3, SC Hennen – TuS Eving-Lindenhorst 2:1, Hasper SV – TuS Stockum 2:1, SV Sodingen – SV Wanne 11 2:2, CSV SF Linden – SV Herbede 1:0, SV Höntrop – SSV Mühlhausen-Uelzen 0:3.

Hedefspor Hattingen

Das hatten sich Trainer Seung-Man Hong und seine Mannschaft anders vorgestellt. Im Duell der Landesliga-Aufsteiger kassierte Hedefspor Hattingen zum Saisonstart eine 1:4 (0:1)-Niederlage gegen den SV Horst-Emscher 08.
Obwohl die Gastgeber eine zumindest gute erste Halbzeit hinlegten, es nach dem Wechsel „aber nicht mehr geschafft haben, Druck aufzubauen“, sagte der Hedef-Coach. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich absolut unzufrieden.“
Diese Worte hätte Seung-Man Hong wohl nicht sprechen müssen, wenn Kapitän Yavuz Derin in der siebten und Max Claus in der zehnten Minute aus ihren großen Chancen Tore gemacht hätten – zumindest einen Treffer. So aber stachen die effizienten Horster kurz vor der Pause zum ersten Mal zu und ließen sich nach dem Wechsel nicht mehr stoppen.
Zwar keimte bei Hedefspor nach 67 Minuten noch einmal Hoffnung auf, nachdem Max Claus nach Vorarbeit von Florentin Cheuffa 08-Keeper Daniel Kassen überwunden und auf 1:2 verkürzt hatte, aber die pfeilschnellen Gelsenkirchener ließen sich überhaupt nicht bremsen und konterten zweimal eiskalt. Dabei gelang Tolga Cengelcik beim Horster 3:1 in der 80. Minute schon sein dritter Treffer.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SC Obersprockhövel – FSV Gevelsberg 2:3, TuS Hattingen – Geisecker SV 4:7, SC Berchum/Garenfeld – VfL Schwerte 2:7, TuS Ennepetal II – SpVg Hagen 11 0:2, ETuS/DJK Schwerte – TSV Fichte Hagen 1:0, SV Bommern – VfK Iserlohn 2:2, FC Wetter 10/30 – TuS Wengern 0:2, TSG Herdecke – SG Hemer 4:1, VTS Iserlohn – DJK GW Menden 2:2.

SC Obersprockhövel

Es ist kein Geheimnis: Beim SC Obersprockhövel träumen sie nicht erst seit August 2013 von der Landesliga. Doch gleich zum Start dieser Bezirksliga-Saison setzte es schon einen Rückschlag, nämlich eine 2:3 (1:2)-Niederlage gegen den FSV Gevelsberg als Party-Dämpfer fürs SCO-Sommerfest.
So gab es nur vor der Partie Obersprockhöveler Freude, als Muhidin Ramovic als bester Torschütze der vergangenen Saison in der Bezirksliga-Staffel 6 ausgezeichnet wurde: 29 Treffer.
Und der Stürmer war schließlich auch am Traumstart des Teams von Trainer Dieter Iske beteiligt. Nach vier Minuten war Muhidin Ramovic im FSV-Strafraum gefoult worden und Sascha Höhle traf vom Elfmeterpunkt zum 1:0.
Die Folge war eine Rhythmus-Störung beim SCO, die sich auch Dieter Iske nicht erklären konnte. Immerhin schaffte es seine Mannschaft, nachdem sie dann mit 1:2 hinten gelegen hatte, dank Dominik Hilger noch einmal auszugleichen. Aber die Gevelsberger, die in der Vorbereitung zu Hause gegen Hedefspor Hattingen mit 2:9 verloren hatten, wollten alle drei Punkte. Und sie bekamen sie – weil Mehmet Bartu in der 77. Minute am Schlagbaum zum 3:2-Sieg traf.

TuS Hattingen

Elf Tore im Wildhagen! Damit hätte Marius Kundrotas gut leben können, aber die Verteilung dieser Treffer schmeckte dem Spielertrainer des TuS Hattingen überhaupt nicht. Zum Saisonstart hatten die Rot-Weißen mit 4:7 das Nachsehen gegen den Geisecker SV, nachdem zur torreichen Pause noch alles offen gewesen war – 3:3. „In der zweiten Hälfte“, sagte der TuS-Coach, „haben wir uns den Schneid abkaufen lassen und deshalb auch verdient verloren.“
Nach dem 0:2-Rückstand trafen die Gastgeber dreimal in Serie – zweimal, um genau zu sein. Marius Kundrotas und Emrah Gül glichen aus, während die Geisecker den Ball zum 3:2 des TuS ins eigene Netz bugsierten. Aber das brachte keine Sicherheit, keine Ruhe, sondern vier Gegentreffer in Serie, so dass die Rot-Weißen beim 3:6 nach 86 Minuten geschlagen waren. Philipp Durek tat dann mit einem Schlenzer noch etwas fürs TuS-Protokoll, als ihm das 4:6 gelang.
Klar: Nach sieben Gegentreffern in nur einer Partie stellt sich die Frage, ob es in der Defensive hapert. Ja. „Unser Abwehrverhalten“, sagte auch Marius Kundrotas, „war einfach nicht Bezirksliga-tauglich.“

Niederrhein-Pokal, 1. Runde

DJK Katernberg 19 – Sportfreunde Niederwenigern 1:3.

Sportfreunde Niederwenigern

Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte haben die Sportfreunde Niederwenigern die zweite Runde des Niederrhein-Pokals erreicht und träumen nun von einem Los mit einem attraktiven Namen: Rot-Weiß Essen zum Beispiel – oder MSV Duisburg oder Rot-Weiß Oberhausen. In der Partie beim Essener A-Kreisligisten DJK Katernberg 19 setzte sich das Team von Trainer Jürgen Margref mit 3:1 (2:1) durch.
„Es war eine halbe Stunde lang eine ordentliche Vorstellung. In dieser Zeit konnten wir auch den Klassen-Unterschied deutlich herausarbeiten“, sagte der 44-jährige SFN-Coach, der sich bis dahin auch über einen Doppelschlag hatte freuen können. Rückkehrer Henning Schmischke traf in der 14. und Sascha Friedrich in der 17. Minute – 2:0, alles ganz locker.
Nein. Kurz vor der Pause fingen sich die Sportfreunde einen Gegentreffer und mussten in der zweiten Halbzeit mehr aufpassen, als sie eigentlich wollten. Und das war wegen des kräftigen Regens gar nicht so einfach. Aber Torwart Sebastian Langer verhinderte schließlich das 2:2, ehe Sturmführer Fabian Lümmer drei Minuten vor dem Ende nach einem Konter zum 3:1 traf und endgültig das Zweitrunden-Ticket sicherte.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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