Fußball-Landesliga: Sportfreunde bisher noch ungeschlagen
(von Toni Bertrams)
Vor einem Jahr herrschte noch große Solidarität bei den Sportfreunden Niederwenigern, als sich beide Mannschaften im Tabellenkeller aufhielten. Nun aber, nach vier Spieltagen, sieht es bei den Wennischen ganz anders aus: Das Landesliga-Team liegt ungeschlagen nur zwei Punkte hinter Rang eins und die Bezirksliga-Mannschaft sieglos einen Zähler vor dem letzten Platz.
Oberliga Westfalen
Das Freitagabend-Spiel der TSG Sprockhövel beim SV Lippstadt 08 war bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Top-Spiel auf dem Glückauf-Sportplatz: Der Tabellenvierte Sportfreunde Niederwenigern (acht Punkte, 10:7 Tore) empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Tabellenzweiten VfB Bottrop (neun Punkte, 10:5 Tore).
Und zum perfekten Kirmes-Wochenende im Dorf soll es auch den ersten Heimsieg in dieser Saison geben. „Für die gute Laune“, sagt SFN-Trainer Jürgen Margref.
Zwar ist den Sportfreunden klar, dass der Aufsteiger über außergewöhnliche Offensiv-Qualitäten verfügt, aber sie sind inzwischen so gefestigt und auch so stark, dass sie in der Landesliga keinen Gegner zu fürchten brauchen. „Ich habe noch keine Mannschaft gesehen, die besser ist als wir“, erklärt Jürgen Margref. Nicht einmal Spitzenreiter ESC Rellinghausen, gegen den es ein 2:2 und im Pokalspiel sogar einen Sieg gegeben hat.
Um die Aufgabe für den VfB Bottrop noch ein bisschen komplizierter zu machen, wird voraussichtlich auch Routinier Marcus John erstmals in dieser Saison zum SFN-Kader gehören. „Zumindest auf der Bank“, sagt Jürgen Margref. Da die Bundesliga-A-Junioren Borussia Mönchengladbachs, deren Co-Trainer Marcus John ist, am Sonntag um 11 Uhr beim VfL Bochum spielen, ist die Anreise für den 38-Jährigen kurz.
Fehlen wird indes Matthias Hendricks, der nach seinem Einsatz am vergangenen Sonntag bei Tuspo Richrath wieder Oberschenkel-Probleme hat.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Peter Kursinski, der Trainer des Tabellenneunten Hedefspor Hattingen (sieben Punkte, 5:6 Tore) ist in diesen Tagen nicht gerade optimistisch, wenn er an seine Mannschaft denkt. „In der Form, in der wir momentan sind, sind wir wahrscheinlich chancenlos“, sagt er vor dem Heimspiel gegen den Tabellenfünften TuS Wengern (neun Punkte, 13:10 Tore), das am Sonntag um 15 Uhr an der Munscheidstraße angepfiffen wird.
Ein Mutmacher hätte das Kreispokal-Spiel beim B-Kreisligisten SG Griesenbruch-Ehrenfeld sein können, das jedoch in der Verlängerung (0:0) wegen Dunkelheit abgebrochen wurde. „Unsere Leistung“, sagt Peter Kursinski, „ist nach wie vor sehr gewöhnungsbedürftig.“
Und jetzt kommt ein Team, das bereits 13-mal getroffen hat: Liga-Rekord – gemeinsam mit Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld. „Das sagt schon alles. Wengern hat seine Qualitäten in der Offensive und ist stark bei Standards“, erklärt der Hedef-Coach.
Positiv ist für den 56-Jährigen, dass er aus dem Vollen schöpfen kann. Dennoch bezweifelt er, dass seine Spieler den Schalter mal eben von schlecht auf gut umlegen können. „Aber!“, sagt er. „Vielleicht belehrt mich die Mannschaft ja eines Besseren.“
Dreimal 1:1, zweimal 2:2. „Ich kann’s nicht mehr sehen“, sagt Uli Sieweke, der Trainer des Tabellenzwölften SC Obersprockhövel (fünf Punkte, 7:7 Tore). „Bevor wir wieder unentschieden spielen, wechsele ich drei Stürmer ein.“
Zu Gast wird am Sonntag (15 Uhr) am Schlagbaum der TuS Ennepetal II sein, der zwei Ränge besser platziert ist (sechs Punkte, 10:9 Tore).
Nach dem glücklichen 2:2 vom vergangenen Sonntag beim ETuS/DJK Schwerte hat der SCO-Coach als Positives nur mitgenommen, dass „wir in der Schlussphase zwei Tore gemacht haben“. Nun aber will er auf dem Weg zum ersten Saisonsieg auch spielerisch wieder eine bessere Vorstellung sehen. „Wenn beide Mannschaften gut drauf sind, kann es ein gutes Spiel werden“, glaubt der 44-Jährige, der auch wieder mehr Spieler zur Verfügung haben wird.
So wird Dominik Degelmann zurückkehren und die Defensive stabilisieren. Zurück nach ihrem Schulausflug sind Nikita Wirt und Alexander Valdix.
Allerdings hat Tim Joppe nach seinem Zehn-Minuten-Einsatz in Schwerte wieder Probleme, während Andreas Klatt wohl weiterhin ausfallen wird.
Nach dem überraschenden 1:1 vom vergangenen Sonntag gegen VTS Iserlohn sowie der 0:5 (0:2)-Niederlage im Kreispokal am Mittwochabend gegen den Oberligisten SG Wattenscheid 09 herrscht beim TuS Hattingen zumindest gedämpfter Optimismus. „Das war gar nicht so schlecht. Wir wollen an die Leistungen anknüpfen“, sagt Marius Kundrotas, der Spielertrainer des Tabellen-16. (vier Punkte, 9:12 Tore), vor der Partie am Sonntag um 15 Uhr an der Wahnscheider Straße bei Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld (zwölf Punkte, 13:2 Tore).
Während die Rot-Weißen also in einem Aufwärtstrend sind, hat es für den Aufsteiger aus Breckerfeld am Sonntag einen kleinen Rückschlag gegeben. Nach vier Siegen setzte es die erste Niederlage – 0:1 bei der TSG Herdecke.
Was die Aufgabe für den TuS jedoch nicht wirklich leichter macht. Allerdings entspannt sich die Personalsituation so langsam ein bisschen.
Fehlen werden in Breckerfeld aber ganz sicher noch Moritz Zöllner, Sidney Rast und Guido Amade. Angeschlagen sind die Surowietz-Brüder Kevin und Matthias, während Calli Holthaus (Fersenprobleme) inzwischen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist.
Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Nein, eine 2:8-Klatsche wie die vom vergangenen Sonntag gegen den TVD Velbert lässt sich nicht so einfach verdauen. „Das ist ein schwarzer Fleck in meiner Karriere“, sagt Jens Haase. So hat der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II doch reichlich Redebedarf gesehen. „Wir haben hinter verschlossener Kabinentür vernünftig über das Spiel und die Einstellung gesprochen“, berichtet er.
Hat es denn etwas gebracht? „Wenn ich nicht die Hoffnung auf Besserung hätte, wäre ich fehl am Platz“, sagt der Coach vor dem Kellerduell. Der Tabellenvorletzte (ein Punkt, 6:17 Tore) fährt nämlich nach Wuppertal und trifft um 15 Uhr an der Paul-Löbe-Straße 20 auf Schlusslicht SC Uellendahl (null Punkte, 2:7), das allerdings eine Partie weniger absolviert hat.
Da Torwart Christopher Pannenbäcker (Urlaub) fehlen wird, hofft Jens Haase, dass er Marius Nieland aus dem Landesliga-Kader aufbieten kann – sofern Daniel Paries so fit ist, dass er sich bei der ersten Mannschaft auf die Bank setzen kann. „Damit wäre uns riesig geholfen“, sagt der Trainer, der unbedingt den ersten Saisonsieg landen will, auch wenn die Vorbereitung während der Woche alles andere als optimal gelaufen ist. „Ich will mit dem ersten Dreier auf die Kirmes“, sagt er. „Sonst kommen so blöde Fragen.“
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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