Fußball: knappe Siege für TSG, Sportfreunde I und II - klare Niederlagen für SCO und Hedef

In einem Spiel ohne große Höhepunkte bezwangen die Sportfreunde Niederwenigern Landesliga-Spitzenreiter Cronenberger SC mit 1:0. Im Bild: SFN-Kapitän Lauritz Angerstein (gelbes Trikot) im Zweikampf mit einem Wuppertaler.Foto: Sander
  • In einem Spiel ohne große Höhepunkte bezwangen die Sportfreunde Niederwenigern Landesliga-Spitzenreiter Cronenberger SC mit 1:0. Im Bild: SFN-Kapitän Lauritz Angerstein (gelbes Trikot) im Zweikampf mit einem Wuppertaler.Foto: Sander
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(von Toni Bertrams)

Es war dreimal knapp, aber dreimal erfolgreich. Sowohl die TSG Sprockhövel in der Fußball-Westfalenliga als auch die beiden Teams der Sportfreunde Niederwenigern in der Landes- beziehungsweise Bezirksliga sicherten sich am Sonntag jeweils drei wichtige Punkte.

Westfalenliga, Gr. 2
SpVg. Olpe – TSG Sprockhövel 0:1, TuS Heven – TuS Eving-Lindenhorst 1:0, ASC 09 Dortmund – BV Brambauer-Lünen 2:0, TuS Ennepetal – SF Oestrich-Iserlohn 1:1, FSV Werdohl – FC Brünning­hausen 0:1, 1. FC Kaan- Marienborn – BV Westfalia Wickede 1:1, SpVgg Erken­schwick – DSC Wanne-Eickel 2:1, DJK TuS Hordel – SuS Langscheid/Enkhausen 1:4. Spielfrei: SG Wattenscheid 09.

TSG Sprockhövel
Die drei Zähler, die er haben wollte, hat Lothar Huber bekommen. So richtig glücklich war der Trainer des Westfalenligisten TSG Sprockhövel nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg bei der SpVg. Olpe jedoch nicht.
„Wir haben nicht gut gespielt“, sagte er. „Aber: Mund abputzen und drei Punkte mitnehmen.“ Somit kletterte die TSG auf Rang sieben (41 Punkte, 39:36 Tore) und verkürzte den Rückstand auf den fünften Platz, einen sicheren Oberliga-Aufstiegsrang, auf zwei Zähler. Allerdings hat sie ein Spiel mehr absolviert als der BV Westfalia Wickede.
Lothar Huber sah schnell, dass sich seine Spieler auf dem tiefen Boden im Kreuzbergstadion nicht wohl fühlten. „Wir haben uns lange Zeit schwer getan, sehr verhalten und lethargisch gespielt“, sagte der TSG-Coach, der vor allem auch die Aggressivität vermisste, durch die sich sein Team eine Woche zuvor gegen Spitzenreiter SG Wattenscheid 09 noch ausgezeichnet hatte.
Allerdings zeigten die Pausen-Maßnahmen des 59-Jährigen dann Wirkung. Serkan Aydin und Adrian Wasilewski mussten ihre Plätze räumen, und es kamen Emre Yesilova, der vormittags noch eine Halbzeit in der A-Jugend gespielt hatte, sowie Ferhat Uelker.
Und prompt sorgte dieses Duo für das Tor des Tages. „Das war unsere beste Aktion im ganzen Spiel“, sagte Lothar Huber, nachdem Emre Yesilova das 1:0 durch Ferhat Uelker vorbereitet hatte.
Bereits am kommenden Freitag (4. Mai, 19.30 Uhr) geht es für die TSG im Baumhof weiter. „So viel Glück wie jetzt werden wir nicht immer haben“, meint Lothar Huber und fordert gegen den Tabellenneunten ASC 09 Dortmund (39 Punkte, 40:38 Tore) eine Leistungssteigerung: „Vor allem mehr Aggressivität.“ Er rätselt ein bisschen ob der fehlenden Konstanz: „Wir haben zu viele Spieler, die sich zu schnell den Schneid abkaufen lassen.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – Cronenberger SC 1:0, SpVg Schonnebeck – SSVg 09/12 Heiligenhaus 8:0, SV Burgaltendorf – TSV Ronsdorf 0:4, DJK Arminia Klosterhardt – SV Adler Osterfeld 5:0, SSV Sudberg – FSV Vohwinkel 1:4, TSV Safakspor Oberhausen – ESC Rellinghausen 06 0:2, Rot-Weiß Essen II – Tgd. Essen-West 6:4, Vogelheimer SV – SC Velbert 3:3.

Sportfreunde Niederwenigern
Das war dann wohl eine faustdicke Überraschung am 25. Spieltag der Gruppe 1 der Landesliga Niederrhein. „Eigentlich wollten wir ja einen Punkt holen. Aber die Spieler haben sich nicht an meine Anweisungen gehalten“, sagte Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg über den Wuppertaler Spitzenreiter Cronenberger SC und schmunzelte. Damit baute der Tabellen-13. (26 Punkte, 45:42 Tore) sein Polster auf die Tgd. Essen-West und somit auf die Abstiegsränge auf fünf Zähler aus.
Die Zuschauer am Glückauf-Sportplatz erlebten 90 Minuten mit sehr wenigen zwingenden Möglichkeiten. „Es war klar, dass wir nicht viele Chancen bekommen werden“, sagte der 43-jährige SFN-Coach. „Aber dass Cronenberg, glaube ich, nur einmal auf unser Tor schießt, war schon überraschend.“
Allerdings ist dies auch das Ergebnis einer stabilen Defensiv-Abteilung. „Wir haben schon wie in der zweiten Halbzeit in Ronsdorf diszipliniert gestanden, und dann ist es schwierig, gegen uns ein Tor zu machen“, erklärte Jürgen Margref.
Kurz vor der Pause durften die Sportfreunde dann sogar jubeln, obwohl sie sich zunächst noch etwas aufgeregt hatten, weil Tobias Tempel nicht den Abschluss gesucht hatte. Dann wurde er jedoch im Cronenberger Strafraum zu Fall gebracht, und Nico Plückthun kam mal wieder zu seinem Lieblingsspiel. Er verwandelte den Elfmeter zum 1:0-Sieg. „Ganz, ganz sicher“, sagte sein Trainer.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
SC Obersprockhövel – TSG Herdecke 0:2, TuS Esborn – Hedefspor Hattingen 3:1, TuS Ennepetal II – TuS Wengern 9:1, ETuS/DJK Schwerte – VfB Westhofen 3:1, VfB Schwelm – SC Berchum/Garenfeld 2:0, FSV Gevelsberg – CSV SF Linden 2:1. Spielfrei: TuS Hattingen, Geisecker SV.

SC Obersprockhövel
Eigentlich sollte es besser werden, eigentlich wollte der SC Obersprockhövel noch ein bisschen nach oben schnuppern. Das Ergebnis aber war am Sonntag die bisher schlechteste Saisonleistung, an deren Ende ein 0:2 (0:0) gegen die TSG Herdecke stand.
„Das war eine ganz bittere Niederlage“, sagte Trainer Uli Sieweke, dessen Team mit 37 Zählern (44:29 Tore) auf dem dritten Rang bleibt, es aber verpasst hat, den Sie­ben-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter CSV SF Linden (1:2 beim FSV Gevelsberg) zu verkürzen.
Den Obersprockhövelern fehlte am Sonntag vor allem Qualität, in der zweiten Halbzeit sogar noch mehr als in der ersten. „Viele haben deutlich unter Form gespielt“, sagte der 43-jährige Coach, der zwar in der 65. Minute nach einem Herdecker Pfostentreffer noch einmal tief durchatmete, dann aber doch zwei Gegentreffer sah: in der 78. und in der 84. Minute per Foulelfmeter.

Hedefspor Hattingen
Nach einer tollen Hinrunde strauchelt das Team von Hedefspor Hattingen ins Ziel der Bezirksliga 2011/12. Dabei gab es für den Tabellenfünften (31 Punkte, 39:31 Tore) am Sonntag das nächste Negativ-Erlebnis, nämlich eine 1:3 (1:0)-Niederlage beim TuS Esborn. Trainer Peter Kursinski glaubt, den Grund zu kennen: „Die Unsicherheit, wie es nächste Saison weitergeht, bringt weitere Unruhe in diese labile Mannschaft.“
Dabei war der Start in Wetter nicht einmal schlecht. Nach 22 Minuten verwandelte Sinan Akdogan einen Handelfmeter zum 1:0, ehe eine zweite Halbzeit folgte, in der sich Pech und vor allem Unvermögen paarten. Keine vier Minuten brauchten die Esborner, um mit 2:1 in Führung zu gehen. In der 71. Minute entschied der TuS schließlich die Partie, als das Hedefspor-Team nur noch zu zehnt war. Sebastian Späthe hatte in der 54. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Essener SG 99/06 – Sportfreunde Niederwenigern II 1:2, TVD Velbert – Rot-Weiß Mülheim 0:0, SV 09/19 Kupferdreh – DJK TuS Holsterhausen 1:4, Mülheimer SV 07 – Heisinger SV 6:3, Schwarz-Weiß Essen II – Trabzon SKV W.-Heiligenhaus 4:3, SV Union Velbert – SC Werden-Heidhausen 1:4, SSVg Velbert 02 II – SV Kray 04 11:1, SC Steele 03/20 – SC Velbert II 0:6.

Sportfreunde Niederwenigern II
Im Kampf um den Klas­senerhalt haben die Sportfreunde Niederwenigern II einen eminent wichtigen Sieg gefeiert. Sie setzten sich mit 2:1 (0:0) bei der Essener SG 99/06 durch und schickten ihren Gastgeber auf einen Abstiegsrang. Das Team von Trainer Mirko Kursinski hat nun auf Platz 13 mit 24 Punkten (42:74 Tore) zwei Zähler Vorsprung auf die ESG 99/06.
Als er Schlusspfiff ertönte, konnte der SFN-Coach behaupten, alles richtig gemacht zu haben. Seine Maßnahme: Er reservierte Henning Schmischke nur einen Platz auf der Bank. Nachdem die Essener dann mit 1:0 in Führung gegangen waren, brachte Mirko Kursinski aber den Stürmer, der sich dann auf seine Art bedankte: Erst traf er zum Ausgleich (78.) und kurz vor Schluss erzielte er in Unterzahl den 2:1-Siegtreffer, nachdem Martin Rolfes die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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