Fußball: Klarer Sieg der TSG - SF Niederwenigern mit zwei Mann mehr nur Remis - Blamage für ersatzgeschwächten TuS Hattingen

(von Toni Bertrams)

Glückseligkeit in Sprockhövel, Frust in Hattingen: Die Fußballer der TSG Sprockhövel schlagen den Westfalenliga-Zweiten, Bezirksliga-Spitzenreiter SC Obersprockhövel ist bestens erholt, aber die Sportfreunde Niederwenigern kassieren den Ausgleich in Überzahl, und der TuS Hattingen patzt beim Schlusslicht.

Westfalenliga, Gr. 2
TSG Sprockhövel – DJK TuS Hordel 2:0, BV Brambauer-Lünen – SG Wattenscheid 09 1:3, SF Oestrich-Iserlohn – SpVg. Olpe 0:0, ASC 09 Dortmund – TuS Ennepetal 0:2, TuS Eving-Lindenhorst – FC Brünninghausen 2:0, BV Westfalia Wickede – FSV Werdohl 4:1, DSC Wanne-Eickel – TuS Heven 0:0, SuS Langscheid/Enkhausen – 1. FC Kaan-Marienborn 1:1. Spielfrei: SpVgg Erkenschwick.

TSG Sprockhövel
2:0 (0:0) über den Tabellenzweiten, ein Sieg über die DJK TuS Hordel. „Das war wichtig für die Moral und gibt weiteres Selbstvertrauen“, sagte Lothar Huber, der Trainer der TSG Sprockhövel, dessen Team immer besser in Schwung kommt. Hat er seine Mannschaft denn jetzt schon auf dem Stand, den er sich vorstellt? „Das weiß ich nicht“, so der 59-Jährige. „Sicherlich läuft es momentan gut, aber es gibt auch immer noch Dinge, die mir nicht gefallen. Da sind immer noch Schwankungen, aber das ist bei einer jungen Mannschaft auch normal.“
Nach dem Erfolg über Hordel sprach Lothar Huber von einem verdienten Sieg, „auch wenn wir in einigen Phasen der zweiten Halbzeit ein bisschen Glück hatten“. Aber die Sprockhöveler, die kommenden Sonntag zu Tabellenführer SG Wattenscheid 09 fahren, trafen in der zweiten Halbzeit auch zweimal. Kurz nach der Pause gelang Sebastian Greitemann das 1:0 – sozusagen im dritten Anlauf dieser Szene, nachdem Adrian Wasilewski und Berkant Canbulut an Hordels Torwart Manuel Pfetzing gescheitert waren. Für den Schlusspunkt, den Lothar Huber gerne schon viel eher gesehen hätte, sorgte in der Nachspielzeit Ferhat Uelker.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – TSV Safakspor Oberhausen 2:2, SpVg Schonnebeck – Adler Osterfeld 3:0, Cronenberger SC – Arminia Klosterhardt 3:1, SSVg 09/12 Heiligenhaus – RW Essen II 0:5, SC Velbert – FSV Vohwinkel 2:0, TSV Ronsdorf – SSV Sudberg 3:2.

Sportfreunde Niederwenigern
Die Chance, sich ein bisschen vom Landesliga-Tabellenkeller zu lösen, war riesig. Nach der Partie gegen den punktgleichen TSV Safakspor Oberhausen war aber nur die Enttäuschung bei den Sportfreunden Niederwenigern riesig. „Eine Katastrophe“, sagte Trainer Jürgen Margref nach dem 2:2 (1:0). „Wir haben uns beeindrucken lassen und in Überzahl das 2:2 gefangen, als wir eigentlich schon 3:1 oder 4:1 hätten führen müssen.“
Das SFN-Team hatte einen Traumstart erwischt. Schon nach fünf Minuten traf Niklas Lümmer zum 1:0. Kurz nach der Pause erhöhte sein Bruder Fabian auf 2:0. Zwar bugsierte Christopher Weiß den Ball dann unglücklich zum Oberhausener Anschlusstor ins eigene Netz, aber Grund zur Unruhe und Hektik kam (noch) nicht auf.
Das änderte sich, als Schiedsrichter Thomas Dickmann die Alakazli-Brüder Cenk und Olkan vom Platz schickte und die Partie wegen der Tumulte für mehrere Minuten unterbrach. Es ging aber weiter und zwei Minuten vor dem Ende glich Safakspor zu neunt aus. „Aber“, sagte SFN-Coach Jürgen Margref. „es ist noch früh. Den Schaden kann man noch reparieren.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
TSG Herdecke – SC Obersprockhövel 1:3, Hedefspor Hattingen – TuS Esborn 4:2, Cemspor 96 Hagen – TuS Hattingen 4:1, VfB Westhofen – ETuS/DJK Schwerte 0:3, SC Berchum/Garenfeld – VfB Schwelm 2:1, TuS Wengern – TuS Ennepetal II 0:2, CSV SF Linden – FSV Gevelsberg 3:0. Spielfrei: Geisecker SV.

SC Obersprockhövel
Nach seiner ersten Saison-Niederlage präsentierte sich der SC Obersprockhövel gut erholt und bleibt dank seines 3:1 (2:1)-Sieges bei der TSG Herdecke an der Tabellenspitze. Eigentlich leistete sich das Team von Trainer Uli Sieweke am Bleichstein nur einen Schönheitsfehler, als die Abseitsfalle nicht schnappte und die TSG in der 44. Minute ausglich. Zuvor hatte Dustin Najdanovic den SCO nach Vorarbeit von Dominik Degelmann mit 1:0 in Führung gebracht. Nur gut, dass es noch vor der Pause ein zweites Mal im Herdecker Tor klingelte: Sascha Höhle traf. Als schließlich Muhidin Ramovic 20 Minuten vor dem Ende auf 3:1 erhöhte, war die Partie entschieden.

Hedefspor Hattingen
Pflicht erfüllt. Hedefspor Hattingen setzte sich mit 4:2 (2:0) gegen den TuS Esborn durch, handelte sich aber erneut eine Rote Karte ein. Die sah 1:0-Torschütze Ufuk Mercimek in der Schlussminute, nachdem ihm der Ball an den Arm gesprungen war. Trainer Peter Kursinski sprach anschließend von einer sehr, sehr harten Entscheidung. Nach dem Rot-Sünder hatten Henry Kenneth Obiekezie, Cetin Aydin und Nils Güntner bis zur 54. Minute für einen beruhigende 4:0-Vorsprung gesorgt, ehe sich das Hedef-Team in der Folge noch zwei unnötige Gegentore fing.

TuS Hattingen
Der TuS Hattingen erwischte am Sonntag einen rabenschwarzen Tag und bescherte Cemspor 96 Hagen ein fast nicht mehr gekanntes Gefühl, nämlich das eines Sieges. Mit 1:4 (1:2) blamierte sich das Team von Marius Kundrotas beim Tabellenletzten. Und der TuS-Spielertrainer wollte auch nichts als Ausrede gelten lassen. Gar nichts. Weder seine sehr, sehr dünne Spieler­decke, noch den Belag, die schwer bespielbare Asche. Für den einzigen Treffer der enttäuschenden Rot-Weißen sorgte Kevin Kessner, dem in der 32. Minute das zwischenzeitliche 1:1 gelang.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
RWMülheim – Sportfreunde Niederwenigern II 2:0, TuS Holsterhausen – Essener SG 99/06 2:0, SC Velbert II – Trabzon Wuppertal 1:1, Heisinger SV – SW Essen II 2:4, SV 09/19 Kupferdreh – Union Velbert 0:1, TVD Velbert – SSVg Velbert 02 II 1:1, SC Steele 03/20 – Mülheimer SV 07 1:2, SV Kray 04 – SC Werden-Heidhausen 0:6.

Sportfreunde Niederwenigern II
Die Reserve der Sportfreunde Niederwenigern hat in dieser Saison schon schlechter gespielt. Allerdings musste sie sich bei RW Mülheim mit 0:2 (0:1) beugen und stürzte auf den drittletzten Rang. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass Routine durchaus ein sehr wertvoller Vorteil sein kann. Als die SFN-Reserve drauf und dran war, den 1:0-Führungstreffer oder später das 1:1 zu erzielen, stachen die Mülheimer zu – zunächst in der 30. und dann in der 82. Minute.